Durdiak, Igor: Interdisziplinäres Screening der psychischen Befindlichkeit chronisch körperlich kranker Patienten : Entwicklung eines multimodalen psychologischen Kurzfragebogens zur Selbst- und Fremdeinschätzung am Beispiel onkologischer Patienten. - Bonn, 2001. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-01430
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-01430
@phdthesis{handle:20.500.11811/1736,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-01430,
author = {{Igor Durdiak}},
title = {Interdisziplinäres Screening der psychischen Befindlichkeit chronisch körperlich kranker Patienten : Entwicklung eines multimodalen psychologischen Kurzfragebogens zur Selbst- und Fremdeinschätzung am Beispiel onkologischer Patienten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2001,
note = {In der vorliegenden Arbeit wurde ein interdisziplinärer Kurzfragebogen zum Screening der psychischen Befindlichkeit von chronisch somatisch kranken Patienten entwickelt und hinsichtlich seiner diagnostischen Differenzierungskraft erprobt. Die Einschätzungen von Patienten, Ärzten und Pflegepersonal wurden jeweils anhand eines eigenen Teilbogens erhoben und bezüglich der Beobachterübereinstimmung, Reliabilität, Validität und ihrer faktoriellen Struktur geprüft. Beobachterspezifische Interpretationen der Untersuchungskonstrukte wurden unter Einbeziehung zusätzlicher Fragebogenverfahren und von Angaben zur Überlebenszeit analysiert. Die Untersuchung der diagnostischen Aussagekraft des Screening-Prozesses erfolgte mittels multivariater statistischer Techniken.
Die Ergebnisse zeigen, dass die emotionale Befindlichkeit von Patienten valide nur durch die Betroffenen selbst beurteilt werden kann. Die Einschätzungen der behandelnden Ärzte und des Pflegeteams hingegen sind vor allem mit objektiven Krankheitsmerkmalen der Patienten konfundiert. In Bezug auf kognitive Aspekte - speziell auf die Krankheitsverarbeitung - wurde deutlich, dass Angaben der Ärzte zur Identifikation von Patienten mit Bagatellisierungs- bzw. Verleugnungstendenzen eingesetzt werden können. Angaben des Pflegeteams hingegen liefern Hinweise auf Patienten, die zu depressiven, wenig lösungsorientierten Verhaltensweisen neigen.
Die erzielten Resultate belegen, dass ein multimodales, interdisziplinäres Screening der psychologischen Situation von chronisch somatisch Kranken anhand eines Kurzfragebogens möglich und sinnvoll ist. Entgegen der ursprünglichen Annahmen muss davon ausgegangen werden, dass Patienten und Behandler ihrer Beurteilung der psychischen Befindlichkeit von Betroffenen unterschiedliche innerpsychische Schemata zugrunde legen. Durch Befragung mehrerer Beobachter lassen sich somit unterschiedliche Informationsaspekte gewinnen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1736}
}
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-01430,
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note = {In der vorliegenden Arbeit wurde ein interdisziplinärer Kurzfragebogen zum Screening der psychischen Befindlichkeit von chronisch somatisch kranken Patienten entwickelt und hinsichtlich seiner diagnostischen Differenzierungskraft erprobt. Die Einschätzungen von Patienten, Ärzten und Pflegepersonal wurden jeweils anhand eines eigenen Teilbogens erhoben und bezüglich der Beobachterübereinstimmung, Reliabilität, Validität und ihrer faktoriellen Struktur geprüft. Beobachterspezifische Interpretationen der Untersuchungskonstrukte wurden unter Einbeziehung zusätzlicher Fragebogenverfahren und von Angaben zur Überlebenszeit analysiert. Die Untersuchung der diagnostischen Aussagekraft des Screening-Prozesses erfolgte mittels multivariater statistischer Techniken.
Die Ergebnisse zeigen, dass die emotionale Befindlichkeit von Patienten valide nur durch die Betroffenen selbst beurteilt werden kann. Die Einschätzungen der behandelnden Ärzte und des Pflegeteams hingegen sind vor allem mit objektiven Krankheitsmerkmalen der Patienten konfundiert. In Bezug auf kognitive Aspekte - speziell auf die Krankheitsverarbeitung - wurde deutlich, dass Angaben der Ärzte zur Identifikation von Patienten mit Bagatellisierungs- bzw. Verleugnungstendenzen eingesetzt werden können. Angaben des Pflegeteams hingegen liefern Hinweise auf Patienten, die zu depressiven, wenig lösungsorientierten Verhaltensweisen neigen.
Die erzielten Resultate belegen, dass ein multimodales, interdisziplinäres Screening der psychologischen Situation von chronisch somatisch Kranken anhand eines Kurzfragebogens möglich und sinnvoll ist. Entgegen der ursprünglichen Annahmen muss davon ausgegangen werden, dass Patienten und Behandler ihrer Beurteilung der psychischen Befindlichkeit von Betroffenen unterschiedliche innerpsychische Schemata zugrunde legen. Durch Befragung mehrerer Beobachter lassen sich somit unterschiedliche Informationsaspekte gewinnen.},
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