Lamprecht, Sybille: Einfluss unterschiedlicher Ozon-Immissionsmuster auf das Pathosystem Weizen-Mycosphaerella graminicola. - Bonn, 2002. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00900
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00900
@phdthesis{handle:20.500.11811/1758,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00900,
author = {{Sybille Lamprecht}},
title = {Einfluss unterschiedlicher Ozon-Immissionsmuster auf das Pathosystem Weizen-Mycosphaerella graminicola},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2002,
note = {Weizenpflanzen wurden in Klimakammern bei unterschiedlichen Ozon-Immissionsmustern exponiert und der Einfluss der Schadgasbelastung auf das Pathosystem Weizen- Mycosphaerella graminicola untersucht. Die Wirkung eines für städtische Gebiete typischen Immissionsmusters mit kurzen, hohen Spitzenkonzentrationen wurde mit der Wirkung eines für ländliche Gebiete typischen Immissionsmusters verglichen, das durch eine weitgehend gleichmäßig hohe Dauerbelastung gekennzeichnet war. Beide Immissionsmuster beinhalteten dieselbe Gesamtdosis. Untersucht wurden der Einfluss der Ozonexposition auf die Ausbildung akuter Blattschäden sowie die Wirkung auf Photosynthese, Wachstum und Ertrag. Überdies wurden der Befall und der Infektionsverlauf nach Ozonexposition und Inokulation mit M. graminicola überprüft.
In beiden Versuchsansätzen bedingte die Ozonexposition der Weizenpflanzen bei der untersuchten Gesamtdosis unabhängig vom Immissionsmuster erhebliche Blattschäden und eine Reduktion des Tausendkorngewichtes. Der Immissionsverlauf mit kurzen, hohen Konzentrationsspitzen verursachte stärkere Chlorosen und Nekrosen der Blätter und eine deutlichere Ertragsreduktion. Eine gleichmäßigere Dauerbelastung führte dagegen bei allen untersuchten Weizensorten zu einem stärkeren Befall der Pflanzen mit M. graminicola. Wurden die Weizenpflanzen vor der Inokulation bei Ozonspitzen-konzentrationen exponiert so konnte in Abhängigkeit der sortenspezifischen ozoninduzierten Nekrotisierung der Blätter ein reduzierter oder erhöhter Befall mit M. graminicola beobachtet werden. Die Antioxidantiengehalte der Pflanzen lassen vermuten, dass die Sortenspezifität der Ozonschädigung vor allem auf Unterschieden im genetisch bedingten antioxidativen Gesamtpotential beruht. Grundsätzlich waren unter den gegebenen Bedingungen die ozoninduzierten Schäden gravierender als solche, die durch den Befall mit M. graminicola verursacht wurden. Eine additive Wirkung von Ozonexposition und Infektion mit M. graminicola wurde lediglich in Hinblick auf die Ertragsreduktion festgestellt. Aufgrund der beschriebenen Modellversuche kann bei erhöhten troposphärischen Ozonkonzentrationen, wie sie derzeit während der Sommermonate auftreten, für Weizen eine veränderte Anfälligkeit gegenüber M. graminicola, eine Hemmung des Pflanzenwachstums und eine Reduktion des Ertrages angenommen werden. Das Immissionsmuster ist dabei maßgeblich für Art und Ausmaß der ozoninduzierten Schädigung der Pflanzen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1758}
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In beiden Versuchsansätzen bedingte die Ozonexposition der Weizenpflanzen bei der untersuchten Gesamtdosis unabhängig vom Immissionsmuster erhebliche Blattschäden und eine Reduktion des Tausendkorngewichtes. Der Immissionsverlauf mit kurzen, hohen Konzentrationsspitzen verursachte stärkere Chlorosen und Nekrosen der Blätter und eine deutlichere Ertragsreduktion. Eine gleichmäßigere Dauerbelastung führte dagegen bei allen untersuchten Weizensorten zu einem stärkeren Befall der Pflanzen mit M. graminicola. Wurden die Weizenpflanzen vor der Inokulation bei Ozonspitzen-konzentrationen exponiert so konnte in Abhängigkeit der sortenspezifischen ozoninduzierten Nekrotisierung der Blätter ein reduzierter oder erhöhter Befall mit M. graminicola beobachtet werden. Die Antioxidantiengehalte der Pflanzen lassen vermuten, dass die Sortenspezifität der Ozonschädigung vor allem auf Unterschieden im genetisch bedingten antioxidativen Gesamtpotential beruht. Grundsätzlich waren unter den gegebenen Bedingungen die ozoninduzierten Schäden gravierender als solche, die durch den Befall mit M. graminicola verursacht wurden. Eine additive Wirkung von Ozonexposition und Infektion mit M. graminicola wurde lediglich in Hinblick auf die Ertragsreduktion festgestellt. Aufgrund der beschriebenen Modellversuche kann bei erhöhten troposphärischen Ozonkonzentrationen, wie sie derzeit während der Sommermonate auftreten, für Weizen eine veränderte Anfälligkeit gegenüber M. graminicola, eine Hemmung des Pflanzenwachstums und eine Reduktion des Ertrages angenommen werden. Das Immissionsmuster ist dabei maßgeblich für Art und Ausmaß der ozoninduzierten Schädigung der Pflanzen.},
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