van Dyck-Hemming, Annette: Diskurse zur 'Musik Elliott Carters' : Versuch einer dekonstruktiven Hermeneutik 'Moderner Musik'. - Bonn, 2002. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-00301
@phdthesis{handle:20.500.11811/1847,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-00301,
author = {{Annette van Dyck-Hemming}},
title = {Diskurse zur 'Musik Elliott Carters' : Versuch einer dekonstruktiven Hermeneutik 'Moderner Musik'},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2002,
note = {In dieser Arbeit wird basierend auf den Grundsätzen der Dekonstruktion und mit Hilfe der diskursanalytischen Begriffe Michel Foucaults der Diskurs 'Die Musik Elliott Carters' abgesteckt und seine interne Ordnung untersucht.
Dazu wird angenommen, dass zwei Subdiskurse diesen Diskurs bestimmen: das 'normale Konzertpublikum' und das 'Avantgarde-Publikum'. Desweiteren werden folgende Fragen gestellt: wie, inwiefern und seit wann äußern sich Diskursteilnehmer in den USA und West-Europa über die Musik des amerikanischen, 'modernen' Komponisten Elliott Carter? Wer macht die Aussagen? Welche typischen sprachlichen, ästhetischen Elemente können beobachtet werden? Welche kommunikativen und sozialen Regeln werden hier eingehalten oder gebrochen?
Die Leitthese zum Diskurs 'normales Konzertpublikum' (im ersten Kapitel überprüft am Beispiel Piano Sonata (1946)/ Penthode (1985)) lautet: Als diskursives Paradigma fungiert die Rede von der 'Durchhörbarkeit' und 'Klarheit' von Musik. Ähnliche Aspekte werden im zweiten Kapitel untersucht am Diskurs "Avantgarde-Publikum" (Beispiele hier: String Quartet No. 4 (1986)/ Enchanted Preludes (1988)), dort kann außerdem stärker der personale Bestand der 'Szene' und deren soziale Bindungen und Absicherungen (Stichwort: Mäzene) bestimmt werden. Die Leitthese hier: Das Avantgarde-Publikum bewertet Musik nach dem Hauptkriterium 'Anspruch'.
In beiden Kapiteln wird nicht nur distanziert beobachtet, sondern in der Diskussion von Fachtermini, kurzen Musikanalysen und hermeneutischen Interpretationen werden die Diskursregeln teilnehmend nachvollzogen.
Fazit: Beide Subdiskurse weisen typische Elemente auf, die sich im internationalen Diskurs 'Moderne Musik' leicht wiederfinden lassen. Dies betrifft das sprachliche und musikalisch-künstlerische Repertoire, die Struktur der 'öffentlichen' Biographie des Komponisten und insbesondere ästhetische Argumentationen seitens Carters oder anderer Diskursteilnehmer. Besonders interessant scheint die Schnittmenge mit dem amerikanischen kunstpolitischen Diskurs um 'Intellektualismus'.
Es gibt jedoch auch Elemente, die den Diskurs 'Die Musik Elliott Carters' auszeichnen, von anderen Diskursen unterscheiden und im besonderen die Kommunikation über die Musik Carters und mittels der Musik Carters gewährleisten. Hierzu gehört die spezifische Verbindung von ästhetisch-philosophischem Hintergrund und musikalischer Ausdruckweise, die der Komponist und andere Diskursteilnehmer teilen (wollen). Ebenso bemerkenswert scheinen die subtilen Mittel, mit deren Hilfe diese Verbindung 'gepflegt' wird. Sie stehen in engem Zusammenhang mit einem erstaunlichen personalen Netz, das - wiederum institutionell und ästhetisch-ideologisch gestützt - den Diskurs 'Die Musik Elliott Carters' zusammenhält.
Die knapp 300 Seiten enthalten außer dem Haupttext vier Interviews, u. a. mit Elliott Carter und Repräsentanten von Forschungs- und Stiftungsinstitutionen in Europa und den USA, ein Werkverzeichnis, viele Notenbeispiele und Schemata zur Illustration.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1847}
}

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