Cerboncini, Claudio: Charakterisierung von Helianthus – Wildarten im Freiland : Biometrische, histologische und biochemische Untersuchungen. - Bonn, 2004. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-04308
@phdthesis{handle:20.500.11811/2007,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-04308,
author = {{Claudio Cerboncini}},
title = {Charakterisierung von Helianthus – Wildarten im Freiland : Biometrische, histologische und biochemische Untersuchungen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2004,
note = {Sclerotinia sclerotiorum Lib. de Bary ist weltweit einer der bedeutendsten Pathogene der Sonnenblume (Helianthus annuus L.) und bedingt hohe wirtschaftliche Verluste in der Produktion dieser Ölpflanze. Innerhalb des kultivierten annuellen Helianthus-Genpools existiert auf Grund einer geringen Variabilität keine ausreichende Resistenz gegenüber diesem Pathogen. Helianthus Wildarten zeigen hingegen eine beachtliche Diversität und gelten als viel versprechende Resistenzquellen.
In der vorliegenden Arbeit wurden erstmals eingehende mehrjährige Untersuchungen zur Feld-Resistenz der in der Züchtung der Sonnenblume bislang nicht berücksichtigten perennierenden Helianthus- Wildarten gegenüber dem Krankheitskomplex der Sclerotinia - Stängelfäule durchgeführt.
Hierbei wurden 21 perennierende Wildarten mit Hilfe von artifiziellen Myzelinokulationen hinsichtlich ihrer Stängel- und Blattresistenz im Freiland sowie unter kontrollierten Umweltbedingungen untersucht. Als robustes phänotypisches Resistenzmerkmal konnten in beiden Pflanzenorganen die Läsionslängen vier Tage nach Inokulation erschlossen werden. In zwei Populationsakzessionen von H. maximiliani sowie in H. salicifolius konnten Stängelresistenzen ermittelt werden. H. divaricatus und H. maximiliani AC 7 zeigten erhöhte Blattresistenzen gegenüber Sclerotinia Infektion. In H. maximiliani AC 7 konnte eine Wildart mit partiellen Resistenzen in beiden Pflanzenorganen ermittelt werden. In den histologischen Untersuchungen zur Stängelresistenz konnte als wesentlicher präformierter Resistenzfaktor das Lignifizierungsmuster der Sprossachsen erkannt werden. Eine verstärkte Cuticula konnte in H. salicifolius Sprossachsen als Resistenzfaktor detektiert werden. Zur pathogeninduzierten Resistenz wurde durch Epifluoreszenzmikroskopie die resistenzbegleitende Akkumulation phenolischer Inhaltsstoffe ermittelt, welche chromatographisch als Di-Caffeoylester nachgewiesen werden konnte.
Untersuchungen zum Sclerotinia induzierten Phenolstoffwechsel über die Bestimmung der Phenylalanin-Ammoniak-Lyase (PAL) Aktivität zeigten genotypische Abhängigkeiten. Eine stark erhöhte 30fache Steigerung der PAL - Aktivität im Vergleich zur gesunden Kontrolle konnte in H. salicifolius ermittelt werden.
Zusammenhänge zur Phenolakkumulation nach Pathogenbefall ließen bei dieser Wildart auf eine resistenzvermittelnde Bedeutung der PAL - Aktivierung schließen.Resistenzbegleitend konnte in partiell stängelresistenten Wildarten eine signifikant erhöhte Aktivität zellwandgebundener Peroxidasen ermittelt werden deren Bedeutung als potentielle Markerenzyme der partiellen Sclerotinia Stängelresistenz damit möglich erscheint.
Zur Untersuchung des wirkungsbezogenen Zusammenhangs zwischen präformierten Blattphenolen der Helianthus Wildarten und deren Bedeutung zur Sclerotinia - Blattresistenz wurde zunächst ein chromatographisches Verfahren zur Detektion kompletter Blattphenolfingerprints in Helianthus entwickelt. In der anschließenden multivariaten Analyse konnte ein starker quantitativer Zusammenhang zwischen potentiell flavonoiden Inhaltsstoffen und der Sclerotinia Myzelausbreitung im Mesophyll erkannt werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2007}
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