Tu-Rapp, Hoang: Untersuchungen zur Rolle von CD95 in der Pathogenese von Kollagen-induzierter Arthritis der Maus. - Bonn, 2004. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-04602
@phdthesis{handle:20.500.11811/2011,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-04602,
author = {{Hoang Tu-Rapp}},
title = {Untersuchungen zur Rolle von CD95 in der Pathogenese von Kollagen-induzierter Arthritis der Maus},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2004,
note = {Kollagen-induzierte Arthritis (CIA) - ein Mausmodell für rheumatoide Arthritis (RA) - ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die Eigenschaften aufweist, die der RA sehr ähneln. Zu diesen Ähnlichkeiten gehören u. a. Polyarthritis, Synovitis und als Folge davon Knorpel- und Knochenzerstörung. Die synoviale Hyperplasie ist dabei ein besonderes Kennzeichen der Gelenkzerstörung. Bisher sind die Auslöser für dieses Phänomen unbekannt. Es gibt jedoch Hinweise, die auf ein gestörtes Gleichgewicht von Zellproliferation und Zelltod (Apoptose) hindeuten. Apoptose wird durch die Bindung des CD95-Liganden an das Transmembranprotein CD95 (Fas) induziert. Jedoch wurde auch ein anti-apoptotischer Effekt von CD95 beobachtet. Darüber hinaus wird die lösliche Form von CD95 (sFas) als potenzieller Antagonist für CD95-vermittelte Apoptose diskutiert. So wurde sFas in hoher Konzentration im Synovium und im Serum von Patienten mit RA nachgewiesen. Diese Beobachtungen weisen auf die wichtige Rolle von Fas im Erkrankungsprozess der RA hin.
Um die Rolle von Fas in der Pathogenese von RA zu untersuchen, wurde das Mausmodell CIA eingesetzt. Dazu wurden Fas-mutante (DBA/1J-lpr/lpr) und sFas-transgene (sFas-DBA/1J) Mäuse mit Rinderkollagen II und komplettem Freunds Adjuvans immunisiert und die Suszeptibilität, CIA zu entwickeln, untersucht. Trotz verstärkter Immunantwort auf Rinderkollagen II entwickeln DBA/1J-lpr/lpr-Mäuse eine statistisch signifikant schwächer ausgeprägte Arthritis mit einer niedrigeren Inzidenz als ihre Kontrollen. sFas-DBA/1J-Mäuse zeigten dagegen einen ähnlichen Verlauf der Erkrankung wie ihre Kontrollen trotz erhöhter Immunantwort und veränderter Suszeptibilität gegenüber Fas- und Aktivierungs-induzierter Apoptose. Darüber hinaus waren die kritischen pro-inflammatorischen Zytokine wie der Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) und die Interleukine-6 und -1β (IL-6, IL-1β) in den Pfoten der DBA/1J-lpr/lpr-Mäuse zum Zeitpunkt des Krankheitsbeginns erhöht, was auf die geringe Aktivierungseffizienz dieser Zytokine bei Fas-Mangel hindeutet. Dennoch zeigte die Mausfibroblasten-Zell-Linie NIH3T3 eine geringe Empfindlichkeit gegenüber anti-Fas-Antikörper-induzierter Apoptose und eine erhöhte Expression von pro-inflammatorischen Zytokinen nach Fas-Ligation. Diese Beobachtungen zeigen, dass eine gestörte Immuntoleranz nicht zu einer verstärkten Suszeptibilität für CIA führt, und dass Fas durch seine stimulierende Wirkung auf lokale Zellen, insbesondere auf die Synovialfibroblasten, eine Rolle in Zerstörungsprozessen im CIA-Synovium spielt. Darüber hinaus gibt es ein empfindliches Gleichgewicht zwischen löslichem und transmembranem Fas und zwischen dem apoptotischen und dem stimulierenden Fas-Pathway. Dessen Regulation könnte wichtig für Autoimmunerkrankungen sein.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2011}
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