Jakob, Mark: Neonatale Morbidität bei Frühgeborenen nach vorzeitigem Blasensprung vor vollendeten 24 SSW. - Bonn, 2005. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-06728
@phdthesis{handle:20.500.11811/2231,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-06728,
author = {{Mark Jakob}},
title = {Neonatale Morbidität bei Frühgeborenen nach vorzeitigem Blasensprung vor vollendeten 24 SSW},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2005,
note = {Der vorzeitige Blasensprung gehört mit 3% bis 4,5 % zu den häufigsten Komplikationen während der Schwangerschaft. Ein vorzeitiger Blasensprung vor vollendeten 24 SSW stellt eine besondere Gefahr für die Schwangere und den Feten dar.
In der vorliegenden Arbeit wurden die Morbidität und Mortalität von 69 Frühgeborenen, welche nach vorzeitigem Blasensprung vor vollendeten 24 SSW und nach der 24. SSW im Zeitraum 1.01.1994 bis 30.06.2002 lebend geboren wurden, untersucht. Ziel dieser retrospektiven Studie waren die kausalen Zusammenhänge zwischen vorzeitigem Blasensprung und verschiedenen Morbiditäten und der Mortalität des untersuchen Kollektives zu untersuchen.
Die Überlebensrate der Frühgeborenen lag bei 72,5 %. Je niedriger das Gestationsalter und das Geburtsgewicht bei Geburt, eine umso höhere Mortalität zeigte sich. Ausschlag gebend für die Mortalität war neben der funktionellen Unreife des Neugeborenen bei niedrigem Gestationsalter die intrauterine Infektion der Patienten und die daraus resultierenden pulmonalen und zerebralen Erkrankungen bzw. Komplikationen.
Das klinisch diagnostizierte Amnioninfektionssyndrom der Schwangeren (33%) und die kindliche primäre Sepsis (45%) stellten häufige Komplikationen dar. Infektionen gingen mit erhöhten Mortalitäten einher. Es fand sich ebenfalls ein signifikanter Zusammenhang bei intrauteriner Infektion bzw. Neugeborensepsis und dem gehäuften Auftreten eines Atemnotsyndroms, einer bronchopulmonalen Dysplasie oder intraventrikulären Blutungen. Die Behandlung der intrauterinen Infektion und die damit verbundene Prolongation der Schwangerschaft einen entscheidenden Einfluss auf die Morbidität der Patienten hat. 48 der 69 Frühgeborenen (69,6%) litten an einem Atemnotsyndrom und es zeigte sich eine signifikant höhere Mortalität.
Eine bronchopulmonale Dysplasie konnte bei 34 % der überlebenden 50 Patienten dokumentiert werden. Es bestehen signifikante Zusammenhänge mit intrauterinen und primären Infektionen, schweren Hirnblutungen, dem Atemnotsyndrom und einer geringen Latenzzeit zwischen vorzeitigem Blasensprung und Geburt.
Zerebrale Komplikationen gehören zu den Haupttodesursachen. Bei 37,7% der 69 Patienten trat eine intraventrikuläre Blutung im Verlauf auf, was sich signifikant auf die Mortalität auswirkte. Nach einer Chorioamnionitis in der Schwangerschaft, zeigte sich eine signifikant höhere zerebrale Schädigung.
Erreicht man bei vorzeitigem Blasensprung vor vollendeter 24. SSW eine Prolongation der Schwangerschaft ohne AIS über die 28. SSW hinaus bzw. erreicht der Patient ein Geburtsgewicht von >1000g, dann ist die Prognose gut.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2231}
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