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Musikwissenschaft in Westdeutschland nach 1945
Analysen und Interpretationen diskursiver Konstellationen

dc.contributor.advisorFischer, Erik
dc.contributor.authorLemm, Ute
dc.date.accessioned2020-04-07T20:55:49Z
dc.date.available2020-04-07T20:55:49Z
dc.date.issued2005
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/2246
dc.description.abstractIn der Arbeit wird der Versuch unternommen, die Ergebnisse einer diskursorientierten historiographischen Untersuchung in einer elektronischen Datenbank zu organisieren und sich in der wissenschaftlichen Darstellung der Erfahrung von 'Realität' als hochdifferenziertem Vernetzungsgeflecht in der Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Ebenen und Elemente zu nähern. 'Geschichte' wird nicht als universal einem Subjekt (der Erzählung) einschreibbar gedacht, sondern als zeitlich begrenzt existierende Darstellung möglicher komplexer Strukturen von Erscheinungen. Diese Grundannahme korrespondiert hinsichtlich der medialen Organisation der Forschungsergebnisse mit dem Modell eines Netzes und dem Prinzip der Intertextualität.
Die in der Dissertation vorgenommene Problematisierung diskursiver Konstellationen in der westdeutschen Musikwissenschaft nach 1945 setzt den Diskurs als Phänomen voraus. In Orientierung an den Forschungsergebnissen Michel Foucaults, die in Die Ordnung des Diskurses vorgestellt werden, sollen die Bedingungen, denen der Diskurs unterliegt, anhand von Texten untersucht werden, die innerhalb der institutionalisierten westdeutschen Musikwissenschaft nach dem 2. Weltkrieg geschrieben wurden. Für die Organisation der Untersuchungsergebnisse innerhalb der Datenbank wurde eine grundsätzliche Unterscheidung in einen paradigmatischen und einen syntagmatischen Bereich getroffen. Der paradigmatische Bereich erhält die Zuordnungen "Begriff" (wie „Limitierungen“, „Anschlussflächen“, Ausschlussmuster“), "Beispiel" (u.a. Zitate von Hans Joachim Moser, Hans Albrecht, Carl Dahlhaus) und "Beispielanalyse", ist also systematisch gegliedert. Der syntagmatische Bereich ist – einem Buch vergleichbar – in mehrere Unterthemen gegliedert, die historiographisch-analytisch orientiert sind (z.B. „Selbstdarstellung der Musikwissenschaft nach 1945“). Alle Bereiche sind über zahlreiche Links miteinander verknüpft. Der Rezeptionsweg des Benutzers ist – Ausgangs- oder Zielpunkt sowie den Verlauf betreffend – nicht festgelegt. Er ist lediglich durch die Art der vorgegebenen Links bedingt.
Die polylineare Struktur der Datenbank schließt zugleich das lineare Schreiben ein. Dieses vertraute Konzept geisteswissenschaftlicher Ergebnispräsentation findet sich vor allem im syntagmatischen Bereich. Es wird dort verwendet, um in der Argumentation anhand eines thematisch auf die Fachgeschichte der Musikwissenschaft bezogenen Beispiels zu Interpretationen zu gelangen, die Funktionszusammenhänge benennen und ihre Wirksamkeit versuchen sprachlich abzubilden. Einzelne Elemente des Diskurses, die wechselseitige Wirkungen entfalten und sich gegenseitig bedingen, werden ausführlich und in zahlreichen Beispielen im paradigmatischen Bereich systematisiert. Der Benutzer der Datenbank hat also die Möglichkeit, zwischen beiden Bereichen zu navigieren, um einerseits detaillierte Angaben zu einzelnen Mustern diskursiver Konstellationen zu erhalten und anderseits den Moment der Wirksamkeit innerhalb des Diskursgeflechtes 'Musikwissenschaft' zu beobachten.
dc.description.abstractMusicology in Western Germany after 1945 - Analyses and Interpretations of Discursive Constellations
The dissertation tries to organize the results of a discourse-based historiographical research in an electronic data base. The scientific presentation mirrors the perception of 'reality' as a highly differenciated texture of relations within the coincidence of diverse levels and elements. 'History' is thought of as a limited presentation of potential complexe structures of phenomena. From this point of view the presentation of the scientific research is designed as a web and based on the principle of intertextuality.
The subject of discursive constellations in the West-German musicology after 1945 is based on the hypothesis of the discourse. The dissertation follows Michel Foucault's "L'ordre du discours" and is built around papers written within the established West-German musicology. The data-base is divided into two parts: the paradigmatic and the syntagmatic. The paradigmatic part is formally classified into terms (like "discursive joining modes", "limitations"), examples (from musicological texts e.g. by Hans Joachim Moser, Hans Albrecht and Carl Dahlhaus) and analyses of the author. The syntacmatic part is divided into chapters like a book (e.g. "The representation of musicology itself after 1945"). Both parts are linked in many ways. The user can decide him/herself the way of reading. Beginning and end are not fixed.
The polylinear structure of the data-base also includes linear writing. This familiar concept of the presentation of scientific research is mostly used in the syntagmatical part. You will find interpretations of examples related to the history of West-German musicology which can explain the context and function of discursive parameters. The analysis of the individual parameters is contained in the paradigmatical part of the dissertation. The user of the data-base can surf between both parts of the dissertation in order to find detailed pieces of information about singular aspects of discursive constellations and for studying their functionality in the discursive texture of 'musicology'. The dissertation tries to organize the results of a disc. You can access the data-base here.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectWissenschaftsgeschichte
dc.subject.ddc780 Musik
dc.subject.ddc900 Geschichte
dc.subject.ddc943 Geschichte Deutschlands
dc.titleMusikwissenschaft in Westdeutschland nach 1945
dc.title.alternativeAnalysen und Interpretationen diskursiver Konstellationen
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-06167
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID616
ulbbnediss.date.accepted20.07.2005
ulbbnediss.fakultaetPhilosophische Fakultät
dc.contributor.coRefereeSchlüter, Bettina


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