Schmitz, Astrid: Eignung berührungsloser Messverfahren zur Erkennung des Befalls von Zuckerrüben durch Heterodera schachtii (Schmidt) und Möglichkeiten der teilflächenspezifischen integrierten Bekämpfung. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-07932
@phdthesis{handle:20.500.11811/2372,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-07932,
author = {{Astrid Schmitz}},
title = {Eignung berührungsloser Messverfahren zur Erkennung des Befalls von Zuckerrüben durch Heterodera schachtii (Schmidt) und Möglichkeiten der teilflächenspezifischen integrierten Bekämpfung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Zur Erkennung des Befalls von Zuckerrüben durch H. schachtii und zur Differenzierung zwischen den Befallsdichten wurden Gewächshausversuche mit unterschiedlichen Zucker-rübensorten und verschiedenen H. schachtii-Populationsdichten durchgeführt. Die Beo-bachtung der Zuckerrüben erfolgte in einem Intervall von sieben Tagen mit einer Multi-spektral- und einer Thermografiekamera sowie mit Hilfe der Laser induzierten Chlorophyll-fluoreszenz (LIF) und der Puls Amplituden modulierten Chlorophyllfluoreszenz. Im frühen Befallsstadium reagierten die Zuckerrüben auf H. schachtii-Befall mit einem Rückgang der Photosyntheserate, bei anhaltendem Befall zusätzlich mit verringerten Stickstoff- und Chloro-phyllgehalten. Zuckerrüben, die mit 500, 1000 und 1500 H. schachtii Larven/100 ml Boden inokuliert wurden, unterschieden sich weder in ihren Stickstoff- und Chlorophyllgehalten noch in ihren Photosynthese- und Transpirationsraten. Auch ohne erkennbare Symptome war es im frühen Befallsstadium möglich, H. schachtii-befallene Rüben von nicht inokulierten Rüben mit Hilfe der LIF-Parameter F740 und Integral des Spektrums zu unterscheiden. Bei an-haltendem Befall wurde eine Erhöhung des Parameters F686/F740, der Grundfluoreszenz (Fo) und ein Rückgang der photochemischen Effizienz (Fv/Fm) beobachtet. Eine Differenzierung zwischen den verschiedenen Befallsdichten war dagegen mit Hilfe der angewandten Fluoreszenz-messverfahren nicht möglich. Multispektrale Aufnahmen der inokulierten Pflanzen wiesen 28 und 35 Tage nach Inokulation signifikant niedrigere NDVI- und GNDVI-Werte auf als ge-sunde Rüben. Die verschiedenen Befallsdichten konnten ausschließlich in diesem späten Befallsstadium differenziert werden. Unterschiede in der Oberflächentemperatur zwischen gesunden und befallenen Zuckerrüben waren nur im ersten Stadium des Befalls zu ver-zeichnen als eine verringerte Transpirationsrate der Zuckerrübenblätter gemessen wurde. Zuckerrüben, die mit verschiedenen H. schachtii-Dichten inokuliert wurden, ließen sich nur im frühen Befallsstadium anhand der Oberflächentemperatur der Blätter differenzieren.
Zur Erkennung von H. schachtii im Feld wurde aus einem Helikopter die Oberflächentemperatur von zwei befallenen Zuckerrübenfeldern mit einer Thermografiekamera bei Wellenlängen von 8000 bis 12000 nm gemessen. An einem Versuchsstandort wurden bei hohem Befall (> 1500 Eier + Larven/100 ml Boden) bis zu 0,83° C höhere Oberflächentemperaturen der Zuckerrüben gemessen als bei niedrigem Befall (< 500 Eier + Larven/100 ml Boden). Die Temperaturunterschiede waren nur bei aus-reichendem Wasserangebot im Boden zu beobachten. Trotz ähnlicher Standort- und Klimabedingungen wurden beim zweiten Feldversuch keine Temperaturunterschiede zwischen gering und stark befallenen Rüben festgestellt. Die Ergebnisse weisen auf die Schwierigkeiten einer zuverlässigen Erkennung von H. schachtii mit Hilfe thermografischer Luftbildaufnahmen hin.
Im Hinblick auf eine teilflächenspezifische Bekämpfung wurde der ei-parasitäre Pilz Paecilomyces lilacinus Stamm 251 (PL251) zur Kontrolle von H. schachtii eingesetzt. H. schachtii-Zysten wurden verschiedenen Konzentrationen von PL251-Konidien ausgesetzt. Eine Steigerung der Konzentration führte zu höheren Parasitierungsraten der H. schachtii-Eier und erhöhter Larvenmortalität. Die Eindringungsraten von H. schachtii in die Zuckerrübenwurzeln waren nach Behandlung der Zysten mit PL251 signifikant niedriger als ohne Behandlung. Die besten Kontrolleffekte wurden bei über 25° C und 107 Konidien/g Boden erzielt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2372}
}

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