Boner, Markus: Überprüfung der Authentizität von Rindfleisch (Bio) mit Hilfe der stabilen Isotope der Bioelemente. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-08045
@phdthesis{handle:20.500.11811/2377,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-08045,
author = {{Markus Boner}},
title = {Überprüfung der Authentizität von Rindfleisch (Bio) mit Hilfe der stabilen Isotope der Bioelemente},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Die stabilen Isotope der Bioelemente haben sich in der heutigen Analytik als Möglichkeit etabliert die Authentizität eines Agrarproduktes zu überprüfen, dies kann auch für Rindfleisch, insbesondere aus dem ökologischen Landbau genutzt werden. Die Authentizität des Rindfleisches umfasst dabei sowohl die Herkunft, als auch die Nahrungsgrundlage der Rinder.
Die Grundlage ist zum einen die Fraktionierung des schweren Sauerstoffs und Wasserstoffs im Wasserkreislauf. Daraus ergeben sich spezifische Isotopenverhältnisse im Grundwasser in den verschiedenen Regionen von Deutschland, welche sich über das Trink- und Gewebewasser der regionalen Futterpflanzen im Rind widerspiegeln.
Dabei müssen jahreszeitliche Effekte zu einer korrekten Differenzierung berücksichtigt werden. Mit diesen Isotopen kann sowohl Nord- und Süddeutsches Rindfleisch, als auch ausländisches Rindfleisch, wie z. B. aus Argentinien differenziert werden.
Durch die spezifischen Stickstoff- und Schwefelisotopenverhältnisse der Futterpflanzen, die zum einen durch die anthropogene Düngung des Bodens und zum anderen durch geologische Bedingungen vorgegeben sind, ergibt sich gerade in der ökologischen Landwirtschaft ein örtlicher Bezug, der sich in der weiterführenden Nahrungskette, d.h. im Rindfleisch widerspiegelt. So konnten Rindfleischproben von drei ökologischen Betrieben aus dem Großraum Köln über einen Zeitraum von 18 Monaten mit Hilfe dieser Isotope differenziert werden. Ist die Datenbasis der Rindfleischproben umfassend, können mit Hilfe dieser Isotope auch länderübergreifende Differenzierungen durchgeführt werden.
Bei der Anwendung der Isotope der Bioelemente sind gerade beim Stickstoff mögliche Spannweiten der Isotopenverhältnisse im Rind zu beachten. So konnte in der Einzeluntersuchung von 30 Rindfleischproben gemäß dem „Schweizer Schnitt“ eine Variabilität der Isotopenverhältnisse festgestellt werden.
Die Nahrungsgrundlage kann mit Hilfe der Isotopenverhältnisse des Kohlenstoffs nachvollzogen werden. Gerade in der ökologischen Landwirtschaft wird auf die Verfütterung von Maissilage verzichtet, welche jedoch in konventionellen Betrieben einen erheblichen Anteil darstellt. Dieser Fütterungsfaktor/Ernährungsfaktor spiegelt sich wiederum in den spezifischen Isotopenverhältnissen des Kohlenstoffs wider.
In der Summe wird damit mit Hilfe der stabilen Isotope der Bioelemente eine physikalische Markierung über das Trinkwasser und die Nahrung weitergegeben. Somit ist auch möglich, bei gleichernährten Rindern Chargenüberprüfungen durchzuführen.
Auch eine kurzzeitige Änderung der Trinkwasserbasis zeigt keinen signifikanten Einfluss auf die Aussagekraft der Isotopenverhältnisse des Sauerstoffs und Wasserstoffs.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2377}
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