Kim, So-Young: Extrakorporale Uterusperfusion zur Untersuchung von Uterotonika in der Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-06879
@phdthesis{handle:20.500.11811/2400,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-06879,
author = {{So-Young Kim}},
title = {Extrakorporale Uterusperfusion zur Untersuchung von Uterotonika in der Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Oxytozin (OT) und Oxytozin-Rezeptor (OTR) sind maßgeblich beteiligt an der Initiation des Geburtsvorganges, so dass es weiterer Klärung bzgl. der Mechanismen der OT-induzierten Kontraktion am Uterus bedarf, um den dynamischen Vorgang zwischen OT und seinem Rezeptor zum Zeitpunkt der Geburt aufschlüsseln zu können. Obwohl man davon ausgeht, dass sowohl Östrogen als auch Progesteron einen Einfluß auf die Expression von OTR haben sollen, herrscht trotz etlicher vorangegangener Studien keine einheitliche Meinung.
In der vorliegenden Studie wurde unter Verwendung eines bereits etablierten Modells zur extrakorporalen Perfusion eines humanen Uterus die Abhängigkeit der OTR-Expression unter Stimulation mit 17ß-Estradiol und nachfolgender OT-Gabe sowie das Verteilungsmuster der OTR in den Uterussegmenten Fundus, Korpus und Zervix untersucht.
Insgesamt wurden fünf Uteri, gewonnen von Patientinnen in der Prämenopause nach Hysterektomie bei benigner Grunderkrankung, über eine Zeitdauer von neun Stunden perfundiert, dabei erfolgte in den ersten sechs Stunden eine konstante Stimulation mit 17ß-Estradiol, der eine dreistündige Stimulation mit OT folgte, dessen Konzentration alle 15 Minuten im Vergleich zum Vorwert verdoppelt wurde.
Biochemische Ergebnisse der über neun Stunden perfundierten Uteri ergaben Normwerte für Zytolyse- und Hypoxieparameter im zirkulierenden Perfusat, licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen wiesen gut erhalten endo- und myometrane Zellstrukturen auf, so dass man auf eine gut erhaltene Organvitalität schließen konnte.
Für die molekulargenetische Untersuchung erfolgte der Nachweis von OTR-mRNA-Expression mittels kompetitiver Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR). Nach Gewinnung der Gesamt-RNA wurde diese zunächst mittels der Reversen Transkriptase in cDNA überführt. Zur Quantifizierung wurde ein spezifisches DNA-Standardfragment konstruiert, welches den einzelnen cDNA-Proben in definierter Konzentration zugegeben wurde und in der PCR koamplifiziert wurde (interner Standard). Aufgrund identischer 5’-Primersequenzen kompetierte dieses Fragment die PCR-Amplifikation des Zielgens, wodurch die Quantifizierung desselben ermöglicht wurde. Durch Markierung der Primer mit dem Fluoreszenzfarbstoff 5-Fluorocytosin konnte die Detektion der PCR-Fragmente zuletzt mittels Laser in einem semiautomatischen Sequenzierer erfolgen.
Zusammenfassend ergaben sich unterschiedliche Ergebnisse für die OTR-Expression sowohl innerhalb der einzelnen Uterusbereiche Fundus, Korpus und Zervix als auch im Vergleich der Uteri untereinander. Dies gilt sowohl zu Beginn der Perfusion als auch während bzw. nach der Östrogen- und OT-Stimulation.
Tendenziell war die Menge von OTR-mRNA in den Segmenten Fundus und Korpus sowohl zu Beginn als auch unter der Perfusion höher als in der Zervix. Im Vergleich der Uteri untereinander variierten die Ergebnisse der OTR-mRNA in ihren Konzentrationsbereichen stark. Ein direkter Zusammenhang mit der entsprechenden Phase des Ovarialzyklus der Patientinnen konnte bei fehlender Hormonbestimmung im Serum nicht hergestellt werden. Des Weiteren konnte weder ein linearer Zusammenhang der OTR-Synthese unter Östrogenstimulation noch während bzw. nach OT-Stimulation dokumentiert werden. Tendenziell erfolgte am ehesten eine Reduktion der OTR-Synthese, die Ausdruck einer Zelldegeneration mit Funktionsverlust während der Perfusion sein könnte. Um eine zuverlässige Aussage über einen Einfluß auf die Synthese von OTR durch Östrogen und OT treffen zu können wäre eine größere Anzahl von Perfusionen über einen längeren Zeitraum sicherlich erforderlich.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2400}
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