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Analyse tödlicher Kinderunfälle 1993 - 2002

dc.contributor.advisorMadea, Burkhard
dc.contributor.authorIbrahim, Samiera
dc.date.accessioned2020-04-08T09:34:30Z
dc.date.available2020-04-08T09:34:30Z
dc.date.issued2006
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/2405
dc.description.abstractIn der vorgelegten Untersuchung tödlicher Unfälle von Kindern wurden die Sektionsunterlagen des Instituts für Rechtsmedizin der Rheinischen- Friedrich-Wilhelms Universität Bonn und die entsprechenden staatsanwaltlichen Ermittlungsunterlagen retrospektiv ausgewertet, um einen aktuellen phänomenologischen Überblick zu erlangen, der zur rationalen Begründung von Präventionsstrategien beitragen könnte.
Unter Berücksichtigung rechtlicher Definitionen und der zum Vergleich herangezogenen Literatur wurden Kinder bis zu einem Alter von einschließlich 14 Jahren in die Analyse einbezogen. Aus den Sektionsprotokollen wurden Angaben zu Alter, Geschlecht, todesursächlicher Verletzung und Überlebenszeit extrahiert. Den Ermittlungsunterlagen wurden Informationen zu Unfallort, Unfalltyp, Unfallumständen, beschuldigter Person, vorgeworfenem Verhalten und rechtlicher Wertung entnommen. Verkehrsunfälle wurden aus methodischen Gründen nicht in die Auswertung einbezogen (mangelnde Repräsentativität des Untersuchungsgutes durch den Selektionsfaktor der ermittlungsseitigen Sektionsanordnung).
Das Untersuchungsgut umfasst 50 Kinder, 30 Knaben und 20 Mädchen, die vor allem dem Kleinkindalter (1-4 Jahre, 23 Fälle) und dem Schulalter (6-14 Jahre, 18 Fälle) zuzuordnen waren. Bei den Todesursachen überwogen Ertrinken (16 Fälle), Rauchgasintoxikationen (13 Fälle) und das stumpfe Schädel-Hirn-Trauma. Die Ertrinkungsunfälle betrafen vor allem Knaben im Kleinkindalter, die unbeaufsichtigt ohne Schwimmhilfen in den hauseigenen Swimmingpool oder einen Gartenteich geraten waren.
Die tödlichen Rauchgasintoxikationen waren ausnahmslos auf Wohnungsbrände zurückzuführen, die beim Spielen mit Feuerzeugen und Kerzen vor allem durch Geschwisterkinder ausgelöst worden waren. Die tödlichen stumpfen Traumen ereigneten sich als Folge eines Sturzes, Sturz der Mutter auf das Kind, Fenstersturz, Sturz vom Kleiderschrank, Sturz vom Bobbycar und Sturz beim Massentauziehen.
Die Befunde der vorgelegten Untersuchung deuten darauf hin, dass bei der Prävention tödlicher Kinderunfälle besondere Aufmerksamkeit auf Ertrinkungsunfälle und Wohnungsbrände gerichtet werden sollte. Dabei sollten das Gefahrenpotential der Gegenstände des alltäglichen Lebens im sozialen Nahraum, die Bedeutung der elterlichen Aufsicht sowie die erzieherische Schärfung des kindlichen Gefahrenbewusstseins nicht zugunsten seltener dramatischer Geschehensabläufe aus dem Blickfeld geraten.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectKinder
dc.subjectErtrinken
dc.subjectWohnungsbrand
dc.subjectAufsichtspflicht
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleAnalyse tödlicher Kinderunfälle 1993 - 2002
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-07034
ulbbn.pubtypeZweitveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID703
ulbbnediss.date.accepted09.01.2006
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeKnöpfle, Giesela


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