Miszczak, Zbigniew Tadeusz: Varizenoperation bei älteren Menschen unter besonderer Berücksichtigung der Lebensqualität vor und sechs Monate nach der Operation : eine prospektive Studie bei 117 Patienten mit chronischer venöser Insuffizienz im Stadium C4. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-07194
@phdthesis{handle:20.500.11811/2410,
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author = {{Zbigniew Tadeusz Miszczak}},
title = {Varizenoperation bei älteren Menschen unter besonderer Berücksichtigung der Lebensqualität vor und sechs Monate nach der Operation : eine prospektive Studie bei 117 Patienten mit chronischer venöser Insuffizienz im Stadium C4},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Im Rahmen dieser prospektiven Studie wurde bei 117 Patienten im Alter > 65 Jahre - 83 Frauen (79,5 %) und 24 Männer (20,5 %) - mit CVI im Stadium C4 eine klinische und apparative Untersuchung durchgeführt sowie eine Messung der Lebensqualität unter Verwendung einer Modifikation des Tübinger Fragebogens (TLQ-CVI) vorgenommen. Die Untersuchungen erfolgten präoperativ in der Zeit von Februar bis Mai sowie sechs Monate (6,3 ± 0,3) nach der Varizenoperation im Zeitraum von August bis November 2003. Das Durchschnittsalter betrug 70,8 ± 4,5 Jahre (65 - 82 Jahre). Für eine Vergleichsanalyse wurden die Probanden in zwei Altersgruppen aufgeteilt: 1 - < 70 Jahre und 2 - > 70 Jahre. Zusätzlich wurde eine Vergleichsanalyse der LQ bei Patienten mit und ohne Rezidivvarikosis durchgeführt.
Die präoperativen Risikofaktoren waren vor allem arterielle Hypertonie - 43,6 %, Herzrhythmusstörungen - 20,5 %, coronare Herzkrankheit - 17,9 %, cerebrovaskuläre Erkrankungen - 17,0 % und Diabetes mellitus - 10,2 %. Es waren keine signifikanten Gruppenunterschiede zu verzeichnen. Eine periphere arterielle Verschlusskrankheit wurde bei 35,5 % der Probanden festgestellt. In der Altersgruppe 2 waren 55,9 % der Patienten im Stadium I nach Fontaine, in der Altersgruppe 1 dagegegen nur 15,5 %. Lediglich 25,0 % der Männer und 38,7 % der Frauen hatten Normalgewicht. 49,5 % der Pro-banden wiesen eine Arthrose im Bereich der Gelenke der unteren Extremitäten auf. Bei 86,3 % der Patienten wurden Beinödeme diagnostiziert. Es gab keine Alters- oder Geschlechtsunterschiede. Bei 12 Patienten (10,3 %) wurde farbduplexsonographisch eine Leitveneninsuffizienz nachgewiesen: 4 - PTS und 8 - SLVI.
Die CVI im Stadium I nach Hach wurde bei 65,8 %, im Stadium II bei 27,4 % und im Stadium III bei 6,8 % der Probanden festgestellt. Die Patientenzahl im Stadium III war in der Altersgruppe 2 dreimal so hoch wie in der Altersgruppe 1.
Nach anästhesiologischer Einschätzung bestand überwiegend ein Stadium ASA II - 59,8 %. In der Altersgruppe 2 hatten 72,9 % der Patienten einen ASA-Status II, während dies nur auf 36,6 % der Patienten in der Altersgruppe 1 zutraf. Die Operationszeit betrug 52,6 ± 17,3 Minuten. Intraoperative Komplikationen traten nicht auf. Postoperativ bestanden sie vor allem in einer Irritation des Nervus saphenus (8,6 %), in langdauernden medikamentenbedürftigen Schmerzen (5,1 %) und in einer temporären Verstärkung des Lymphödems (5,1 %). Unterschiede zwischen der Altersgruppe 1 und 2 gab es nicht.
Die digitale Photoplethysmographie zeigte bei älteren Patienten sowohl prä- als auch postoperativ schlechtere Ergebnisse. Die Dauer des Klinikaufenthaltes betrug bei Männern 2 - 6 Tage (4,17 ± 1,05), bei Frauen 3 - 13 Tage (4,97 ± 1,69).
Für die Auswertung des Fragebogens zur Erfassung der LQ vor und nach der Varizenoperation wurden der Wilcoxon-Test und der Mann-Whitney-Test verwendet, was eine Gesamtzahl von 598 durchgeführten Testungen ergab. Die relativ hohe Anzahl hochsignifikanter Ergebnisse lässt sich durch gute Therapieerfolge erklären.
Die Erfassung der LQ wies auf, dass sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Patienten sechs Monate nach der Operation eine deutliche Verbesserung festgestellt werden konnte. Den Probanden der Altersgruppe 1 ging es jedoch sechs Monate nach der Operation signifikant besser als jenen der Altersgruppe 2. Bei den letzteren war keine deutliche Besserung hinsichtlich Depression, geistiger Leistungsfähigkeit, Hoffnung und Selbstwertgefühl zu verzeichnen. Zudem fielen ihre Scores hinsichtlich Befinden, Lebenszufriedenheit und Gesamtgesundheitszustand stets signifikant schlechter aus. Die Ergebnisse der Messung der LQ zeigten ebenfalls, dass die Probanden mit Rezidivvarikosis sowohl prä- als auch posoperativ in allen untersuchten lebensqualitätsrelevanten Bereichen eine Verminderung der LQ im Vergleich zu den Probanden ohne Rezidivvarikosis aufwiesen.},

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