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Auswirkungen hypobarer Hypoxie auf die Reaktionsfähigkeit im Alter

dc.contributor.advisorWeisser, Burkhard
dc.contributor.authorBeitzel, Knut
dc.date.accessioned2020-04-08T09:52:45Z
dc.date.available2020-04-08T09:52:45Z
dc.date.issued2006
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/2411
dc.description.abstractEinen großen Teil der Alpintouristen stellt heute die Gruppe der über 60-jährigen. Deshalb untersucht diese Arbeit erstmals standardisiert psychomotorische Beeinträchtigungen älterer Personen im Zusammenhang mit physiologischen Anpassungsreaktionen an die Höhe. Ziel ist es, durch ein besseres Verständnis des Unfallgeschehens die Primärprävention im Alpinsport zu optimieren.
Methoden: Die 22 Probanden bildeten je eine Interventionsgruppe (IG) (sechs männlich, sechs weiblich, mittleres Alter: 64 Jahre) und eine Kontrollgruppe (KG) (fünf männlich, fünf weiblich, mittleres Alter: 64,4 Jahre). Beide Gruppen führten an zwei Untersuchungstagen je zwei computergesteuerte Wahlreaktionstests (Determinationstest, Typ: S1, Dauer: vier Minuten) mit dem Wiener Testsystem durch. Die IG absolvierte den ersten Untersuchungstag in 3100 m ü. NN und zwei Wochen später den zweiten Untersuchungstag auf 57 m ü. NN, die KG durchlief beide Untersuchungstage jeweils auf 57 m ü. NN. Der erste Test eines Tages wurde von beiden Gruppen in Ruhe durchgeführt. Vor dem direkt folgenden zweiten Test wurde die IG durch einen einminütigen Stepp-Test belastet. Die KG absolvierte beide Tests nacheinander mit 1 ½ Minuten Pause. Vor und nach jedem Test wurden zusätzlich die physiologischen Messwerte Herzfrequenz (HF) und arterielle Sauerstoffsättigung (SaO2) bestimmt.
Ergebnisse: Auf 3100 m ü. NN lag in der IG die HF in Ruhe bei 85 Schlägen pro Minute und damit zehn Schläge pro Minute höher als auf 57 m ü. NN (p<0,01). Die SaO2 in Ruhe fiel von 97,7 % auf 90 % in 3100 m ü. NN (p<0,01). Erwartungsgemäß fanden sich in der KG keine Unterschiede der HF und SaO2. Die besonders relevante Testvariable „falsche Reaktionen“ ergab, dass die IG am ersten Untersuchungstag (3100 m ü. NN) deutlich mehr „falsche Reaktionen“ (p<0,01) zeigte als am zweiten Untersuchungstag (57 m ü. NN). Die KG hingegen reagierte am zweiten Untersuchungstag insgesamt häufiger falsch als am ersten Untersuchungstag (p>0,05).
Diskussion: Die sehr signifikant häufigeren „falschen Reaktionen“ der IG auf 3100 m ü. NN zeigen auf, dass die im Alter bereits reduzierten zentralnervösen Verarbeitungsprozesse unter Hypoxie noch langsamer ablaufen und es konsekutiv zu einer Handlungsüberforderung kommt. Somit kann gefolgert werden, dass sich eine hypobare Hypoxie negativ auf die komplexe Wahlreaktionsfähigkeit speziell von Älteren auswirkt. Daher sollte zur Risikominimierung im Bereich des Alpinsports mit Älteren auf geeignetes Gelände und Material, eine vorsichtige Höhenanpassung sowie eine moderate körperliche Beanspruchung geachtet werden.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectAlterssport
dc.subjectHypoxie
dc.subjectReaktionsfähigkeit
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleAuswirkungen hypobarer Hypoxie auf die Reaktionsfähigkeit im Alter
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-07292
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID729
ulbbnediss.date.accepted12.01.2006
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeSwandulla, Dieter


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