Hagner, Martin Wieland: Werkstoffwissenschaftliche Untersuchungen zum Verschleiß von Teleskopkronen. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-07390
@phdthesis{handle:20.500.11811/2412,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-07390,
author = {{Martin Wieland Hagner}},
title = {Werkstoffwissenschaftliche Untersuchungen zum Verschleiß von Teleskopkronen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Ziel: Quantifizierung und Qualifizierung von Verschleißprozessen an Teleskopkronen aus unterschiedlichen dentalen Goldgusslegierungen zur Abschätzung deren Verschleißbeständigkeit und Anwendbarkeit im klinischen Alltag.
Material und Methode: Aus zehn unterschiedlichen Dentalgoldlegierungen wurden teleskopierende Doppelkronen im Gussverfahren hergestellt. Dazu wurden acht hochedelmetallhaltige Legierungen: AGC®-Special (Wieland), Benchmark® III (ZL-Mikrodent), Bio Portadur® (Wieland), Degudent® H (Degudent), Degunorm® (Degudent), Esteticor Avenir® (C&M), Neocast® III (C&M), Pontor® MPF (Metalor) und zwei goldreduzierte Legierungen: Allround 55 LF® (ZL-Mikrodent) und Degudent® LTG (Degudent) verwendet, die sich in Materialzusammensetzung und Eigenschaften unterschieden. Von jeder Legierung wurden zehn Doppelkronen in einer eigens dafür entwickelten Apparatur mit einer parodontienadäquaten Halterung über 10.000 Zyklen verschlissen. Dabei sollten die Trenn- und Fügewege neben den Abzugskräften gemessen und aufgezeichnet sowie die Abzugsarbeit der initialen 0,3 mm Trennstrecke berechnet werden. Vor und nach dem Gießen wurden Härteprüfungen nach Vickers durchgeführt. Anschließend erfolgten 2D- und 3D-Oberflächenanalysen mittels Rasterelektronenmikroskopie bzw. 3D-Mikro-Streifenprojektion.
Ergebnisse: Die Legierungen Bio Portadur®, Degunorm®, Neocast® III, Benchmark® III erwiesen sich als besonders geeignet. Sie zeigten gleichbleibende Werte bei Abzugsarbeit und Trennkraft auf und erreichten während der gesamten 10.000 Zyklen eine vollständige Fügung und Trennung. Die Legierungen Pontor® MPF und Allround 55 LF® erwiesen sich als weniger geeignet angesichts der ungleichmäßigen Werte bei Abzugsarbeit und Trennkraft. Degudent® LTG, AGC®-Special, Esteticor Avenir® und Degudent® H erwiesen sich in dieser Untersuchung aufgrund ihres unregelmäßigen Verhaltens bei Füge- und Trennstrecke als ungeeignet, da die Abzugsarbeit und Trennkraft sehr stark anstiegen. Mittels 2D-Oberflächenanalysen konnten die grundlegenden Verschleißformen (Tribochemische Reaktion, Adhäsion, Abrasion und Oberflächenzerrüttung) entsprechend den Dauerverschleißergebnissen aufgezeigt werden. Der Einfluß der Materialzusammensetzung einer Legierung auf den Verschleiß war größer, als die Härte und die initiale Abzugskraft der Teleskope.
Diskussion: Bei allen Legierungen trat Verschleiß auf. Trotz des Verschleißes war eine konstant bleibende Trennkraft möglich, oder es war ein Anstieg der Kraft mit teils darauffolgendem Halteverlust zu beobachten. Festzustellen war, dass Verschleiß durch Adhäsion gefolgt von Oberflächenzerrüttung die größten Einflussfaktoren beim Anstieg der Abzugsarbeit und der Trennkraft waren. Abrasion und tribochemische Reaktionen hatten geringere Auswirkungen auf Trennkraft- und Abzugsarbeitsänderungen. Die Materialzusammensetzung der Legierungen war einflussreicher auf das Verschleißergebnis als die Härte. Bei den untersuchten Legierungen bewirkte Kupfer als Legierungsbestandteil geringere Verschleißerscheinungen, wogegen Eisen, Palladium und hohe Silber- sowie Gold-Platinanteile stärkeren Verschleiß verursachte.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2412}
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