Hille, Ruth: Retrospektive morphologische und klinische Untersuchungen an Patienten mit Prostatakarzinom im Untersuchungszeitraum zwischen 1998 und 2003. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-08350
@phdthesis{handle:20.500.11811/2425,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-08350,
author = {{Ruth Hille}},
title = {Retrospektive morphologische und klinische Untersuchungen an Patienten mit Prostatakarzinom im Untersuchungszeitraum zwischen 1998 und 2003},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Ziel dieser Arbeit ist es zu zeigen, ob die Ausbreitung eines Prostatakarzinoms mit Hilfe der diagnostischen Möglichkeiten wie Bestimmung des präoperativen PSA-Wertes, des T-, bzw. pT-Stadiums der TNM-Klassifikation sowie des Gradings festzustellen und ein passendes Therapiekonzept auf dieser Basis festzulegen ist. Außerdem soll auf die Zusammenhänge zwischen präoperativem PSA-Wert, T-, bzw. pT-Stadium, Tumorgrading und den Eigenschaften der Tumorabsetzungsränder eingegangen werden. Als bildgebende Diagnostik werden der transrektale Ultraschall sowie die Computertomographie näher beleuchtet. Als klinische Aspekte werden die postoperative Kontinenz sowie, im Falle einer nervenschonenden Operation, die postoperative Erektionsfähigkeit untersucht.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden 154 Fälle von Prostatakarzinomen, die mit radikaler retropubischer Prostatavesikulektomie behandelt wurden, untersucht. Die histopathologischen Untersuchungen wurden am Institut für Pathologie in Siegburg durchgeführt. Der Untersuchungszeitraum liegt zwischen 1998 und 2003. Die Daten wurden mit denen von 102 Patienten verglichen, die sich im Zeitraum zwischen 1993 und 1997 derselben Operation unterzogen.
Es zeigt sich, dass die Patienten in dieser Arbeit zum Zeitpunkt der Diagnosestellung jünger sind als im Vergleichszeitraum. Der Großteil der Patienten liegt zwar in beiden Arbeiten in der Altersgruppe der 60-69-Jährigen, die Anzahl der Patienten unter 60 Jahren hat aber im Vergleich deutlich zugenommen, dementsprechend ist die Anzahl der über 70-Jährigen gesunken. Ein weiterer Unterschied zur Vergleichsarbeit zeigt sich im pT-Stadium der Karzinome. Der Anteil der pT2-Tumoren, also der lokal begrenzten Karzinome, hat im Vergleich deutlich zugenommen. So sind im Gegensatz zu ca. 40% jetzt ca. 70% der Tumoren im pT2 Stadium, die Anzahl der pT3 und pT4 Karzinome ist entsprechend gesunken. Die präoperativen PSA-Werte zeigen im Vergleich eine Zunahme im Bereich zwischen 0-4 ng/ml, ein Bereich, der als Normalbereich definiert wird. Außerdem zeigen sich pathologische Untersuchungskriterien wie z.B. Kapselinvasion, Kapselpenetration, perineurale Invasion, Samenblasenbefall und in einem Fall auch ein Befall der Harnblase bei Patienten mit präoperativ niedrigen PSA-Werten.
Daraus folgt, dass der präoperative PSA-Wert, die DRU oder die TRUS alleine keine Aussage über das Vorliegen eines Karzinoms oder seine Ausdehnung erlauben, sondern immer alle diagnostischen Ergebnisse zu berücksichtigen sind. Die Verschiebung der Tumorausbreitung hin zum organbegrenzten pT2-Stadium sowie die frühere Diagnose ermöglichen eine kurativen Therapie und eine nervenerhaltende, bzw. nervenschonende Operationstechnik für den Patienten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2425}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright