Lyutenska, Mina N.: 5-HT3-Rezeptoren und Analgetika : Effekte von Antimigränemitteln und Opioiden auf humane 5-HT3A-Rezeptoren. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-08530
@phdthesis{handle:20.500.11811/2430,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-08530,
author = {{Mina N. Lyutenska}},
title = {5-HT3-Rezeptoren und Analgetika : Effekte von Antimigränemitteln und Opioiden auf humane 5-HT3A-Rezeptoren},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {In dieser Arbeit werden die Effekte verschiedener Analgetika auf humane 5-HT3A Rezeptoren, exprimiert in HEK293 Zellen mit Hilfe einer elektrophysiologischen Methode (Patch-Clamp) charakterisiert.
Kinetiken und Mechanismen von Antiemetika und weiteren Substanzen mit (anti)emetogenen Eigenschaften, wie Migränemittel und Opioid-Analgetika sind bereits auf der molekularen Ebene an humanen 5-HT3A Rezeptoren untersucht worden. Der Einfluss von Migränemitteln und starken Analgetika auf den 5-HT3A Rezeptor sollte bewertet werden. Es war zu klären, ob die durch die untersuchten Substanzen bewirkte Unterdrückung bzw. Potenzierung der 5-HT-induzierten Ioneneinströme die Nebenwirkungen von Analgetika erklären können.
Folgende Fragen sollten in dieser Arbeit untersucht werden:
1. Welche Effekte haben Migränemittel und starke Analgetika am 5 HT3A Rezeptor? Treten diese bei therapeutischen Plasmakonzentrationen der untersuchten Substanzen auf?
2. Verstärken klinische Konzentrationen emetogener Substanzen die Funktion des 5-HT3A Rezeptors?
Die Patch-Clamp Methode dient zur Ableitung von transmembranären Strömen einzelner Zellen bzw. von Geweben. Die Patch-Clamp Technik an Liganden-gesteuerten Ionenkanälen wurde von Neher und Sakmann entwickelt (Hamill et al., 1981) und ermöglicht, diese selbst an Zellfragmenten zu untersuchen. Es werden verschiedene Konfigurationen dieser Methode unterschieden, für diese Arbeit wird die “excised“ - Konfiguration im „outside-out“ Modus verwendet
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene Gruppen von Analgetika untersucht, die auf unterschiedlichen Ebenen Emesis verursachen und möglicherweise mit dem serotoninergen System interagieren. Manche Substanzen haben den Rezeptor innerhalb oder nah dem Bereich der Plasmakonzentrationen beeinflusst, indem sie entweder eine Rezeptorpotenzierung (Sumatriptan, Morphin, Hydromorphon) oder Rezeptorinhibierung (Morphin, Hydromorphon) gezeigt haben. Um die Struktur-Wirkungsbeziehung dieser Effekte besser zu charakterisieren wurden potentere (synthetische Opioide) und strukturverwandte endogene Opioide (Endomorphin und Met-Enkephalin) und Emetika (Apomorphin) an 5-HT3A Kanälen untersucht. Es wurden im Einzelnen die folgenden Effekte beobachtet:
1. Konzentrationsabhängige und reversible Unterdrückung der 5-HT (30 µM)-induzierten Ionenströme (Morphin, Hydromorphon, Apomorphin).
2. Verlangsamung der Aktivierungs- (Morphin, Hydromorphon) und Deaktivierungskinetiken der 5-HT (30 µM)-induzierten Ionenströme (Morphin, Hydromorphon, Sumatriptan)
3. Beschleunigung der Aktivierungs- (Alfentanil ) und der Inaktivierungskinetiken der 5-HT (30 µM)-induzierten Ionenströme (DHE, Alfentanil, Sufentanil, Remifentanil und Endomorphin 2)
4. Aktivierung des 5-HT3A Rezeptors durch Apomorphin (10 und 30 µM) in Abwesenheit des Agonisten (5-HT).
Da Unterschiede zwischen den Wirkungen der Medikamente in vitro und in vivo verschiedene Ausprägungen von (Neben-)Wirkungen erklären könnten, ist es schwierig, die Vielzahl der Effekte am 5-HT3A Rezeptor an unterschiedlichen Rezeptor-Systemen mit einer Methode zu erfassen. Trotzdem deuten die beobachteten Effekte an, dass die analgetische und die emetogene Wirkung durch gezielte Synthese neuer Opioide pharmakologisch separierbar sein könnte.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2430}
}

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