Fricke, Christiane: Einfluss einer phytosterol- und phytostanolreichen Ernährung auf den Sterol- und Stanolstoffwechsel bei heterozygoten und homozygoten Watanabe Kaninchen. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-10100
@phdthesis{handle:20.500.11811/2704,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-10100,
author = {{Christiane Fricke}},
title = {Einfluss einer phytosterol- und phytostanolreichen Ernährung auf den Sterol- und Stanolstoffwechsel bei heterozygoten und homozygoten Watanabe Kaninchen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Die Hypercholesterolämie ist der Hauptrisikofaktor für die Entstehung der Arteriosklerose und der Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit. Die Anreicherung von Lebensmitteln mit Phytosterolen oder Phytostanolen zur Senkung des Plasma-Cholesterols ist daher von immer größerem Interesse. Neben der cholesterolsenkenden Eigenschaft werden in letzter Zeit aber auch mögliche Nebenwirkungen durch den Anstieg der Plasmakonzentrationen von Phytosterolen diskutiert.
Zur Überprüfung des Nutzens und der Risiken einer hochdosierten Zufuhr von Phytosterol- und Phytostanolestern, wurden heterozygote und homozygote Watanabe (WHHL-) Kaninchen, ein Tiermodell für die familiäre Hypercholesterolämie, entweder mit 1.7 % oder 3.4 % Phytostanolestern oder mit 3.4 % Phytosterolestern gefüttert. Die heterozygoten WHHL-Kaninchen erhielten zusätzlich noch 0.2 % Cholesterol mit dem Futter. Mittels Gaschromatographie und Massenspektrometrie wurden die Cholesterol- und Lathosterolkonzentration (Cholesterol-Vorstufe) sowie die Konzentrationen der Phytosterole und Phytostanole in Plasma, Galle, Leber, Intima der Aorta und im Gehirn der Tiere bestimmt. Auch die Plaquebildung in der Aorta der Kaninchen wurde ausgewertet.
Bei den heterozygoten Watanabe Kaninchen konnten Phytosterole und –stanole, bei einer gleichzeitigen Fütterung von Cholesterol, einen Anstieg der Plasma-Cholesterolkonzentration verhindern. Die extrem hohen Plasma-Cholesterolkonzentrationen, die bei den homozygoten Watanabe Kaninchen nicht auf eine alimentäre Zufuhr von Cholesterol zurückzuführen waren, wurden durch Phytosterole und Phytostanole jedoch nicht beeinflusst. Bei allen Kaninchen stiegen die Phytosterol- und Phytostanolkonzentrationen im Plasma unter der Zufuhr von Phytosterol- bzw. Phytostanolestern signifikant an. Die Plasmakonzentration der Phytostanole war jedoch um ein Vielfaches niedriger als die Phytosterolkonzentration. Zudem konnte durch Fütterung mit Phytostanolen die Konzentration von Phytosterolen gesenkt werden. Bei den heterozygoten WHHL-Kaninchen konnten Phytosterole und Phytostanole die Entstehung von arteriellen Plaques verhindern.
Bei den homozygoten WHHL-Kaninchen hingegen, zeigten sich zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede in der Größe der Plaquefläche. Es konnte jedoch nachgewiesen werden, dass Phytosterole die Plaquebildung tendenziell erhöhen, während Phytostanole die Plaquefläche tendenziell verkleinern.
Interessanterweise konnte erstmals nachgewiesen werden, dass nicht nur die Phytosterole sondern auch Phytostanole bei Watanabe Kaninchen die Blut-Hirn-Schranke passieren können. Die Konzentration der Phytosterole war auch im Gehirn deutlich höher als die der Phytostanole. Die Aufnahme der Phytosterole und -stanole in das Gehirn war jedoch limitiert. Die Cholesterolsynthese (Lathosterol/Cholesterol) im Gehirn wurde durch die Fütterung mit Phytosterol-/Phytostanolestern nicht beeinflusst. Überraschenderweise war jedoch die Cholesterolkonzentration im Gehirn der heterozygoten WHHL-Kaninchen, die mit 3.4 % Phytosterol- oder mit 3.4 % Phytostanolestern gefüttert wurden, geringer als bei den Kontrolltieren.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2704}
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