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Wetterderivate als Instrument im Risikomanagement landwirtschaftlicher Betriebe

dc.contributor.advisorBerg, Ernst
dc.contributor.authorSchmitz, Bernhard
dc.date.accessioned2020-04-09T07:26:15Z
dc.date.available2020-04-09T07:26:15Z
dc.date.issued2007
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/2712
dc.description.abstractDie vergangenen und vermutlich zukünftigen Reformen der gemeinsamen Agrarpolitik führen bei landwirtschaftlichen Aktivitäten zu einem Anstieg der Risiken. Marktrisiken nehmen durch Marktliberalisierungen und daraus resultierenden abnehmenden Preisstützungen zu. Darüber hinaus können strengere Richtlinien bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln die Ertragsvariabilität erhöhen. Daher erscheint es sinnvoll, neue oder zusätzliche Instrumente des Risikomanagements zu analysieren. In diesem Kontext stellen Wetterderivate ein neues Konzept dar, das in jüngster Vergangenheit zunehmend Interesse auf sich gezogen hat. Im Gegensatz zu klassischen Finanzderivaten wird bei solchen die Auszahlung von zukünftigen Wettereignissen wie Temperatur oder Niederschlag determiniert. Dadurch ist die Absicherung von Risiken möglich, die nicht aus der Wertänderung von gehandelten Finanztiteln sondern aus der Unsicherheit zukünftiger klimatischer Prozesse stammen.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die einzelbetriebliche Wirkungsanalyse von Wetterderivaten, wobei drei verschiedene Modelle genutzt werden. Es sollen Möglichkeiten und Grenzen von Wetterderivaten als Instrument im Risikomanagement in landwirtschaftlichen Betrieben aufgezeigt werden.
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung von Risiko und Risikomanagement, wobei verschiedene Methoden der Risikobeurteilung diskutiert werden. Risiko wird häufig mit Lower Partial Moments gemessen, bei denen keine Annahme der exakten Verteilung der Zufallsvariable vorausgesetzt werden muss. Im Gegensatz zu Versicherungen ist bei Wetterderivaten keine adverse Selektion oder moral hazard möglich. Jedoch zeigt eine Korrelationsanalyse zwischen den Wetterparametern Temperatur und Niederschlag und dem Ertrag von verschiedenen Kulturen an verschiedenen Kulturen keine einheitlichen Beziehungen den Parametern.
In der vorliegenden Arbeit werden ein autoregressiver Prozess dritter Ordnung für die Modellierung der Temperaturentwicklung und ein Markovkettenmodell für die Niederschlagsentwicklung verwendet. Ein Gewächshausmodellbetrieb wird entwickelt, um den Einfluss eines Temperaturderivats auf das Heizenergiekostenrisiko zu überprüfen. In zwei weiteren Modellen wird der Einfluss von Niederschlagsderivaten auf das Ertragsrisiko von Stärkekartoffeln und Zwiebeln analysiert. Das Zwiebelmodell wird einer gesamtbetrieblichen Wirkungsanalyse unterzogen. Eine Risikoreduzierung der mit dem Wetterderivat abgesicherten Kultur wird erzielt, wobei sich der Effekt im diversifizierten Modellbetrieb auf gesamtbetrieblicher Ebene verringert.
dc.description.abstractWeather Derivatives as Risk Management Tool in Agriculture
Past and presumable future reforms of the CAP tend to increase the risk associated with farming activities. Globalisation of trade combined with declining commodity price support result in an increase of market risks. Besides this, more stringent regulations with respect to the application of agro chemicals cause an increase of yield variability. It therefore appears worthwile analysing new or additional risk management instruments. Among these are weather derivatives a fairly new concept that has recently gained a considerable amount of interest. Contrary to traditional financial derivatives their payoff is determined by future weather events such as temperature or precipitation. Thus, they allow the securitisation of risks which are not caused by changes of market value of traded finance titles but result from the uncertainty of the climatic processes.
The study addresses the farm level impacts of hedging with weather derivatives using three modelling approaches. The objective is to evaluate the economic attractiveness of weather derivatives and to assess their potential and limitations as farm level instruments of risk management.
The study starts with a description of risk and risk management whereby different methods of risk assessment are discussed. Risk exposure is often presented by Lower Partial Moments who do not need an exact distribution assumption of the random variable. Contrary to insurances weather derivatives do not evoke adverse selection and moral hazard. However, in this study correlation analysis between temperature, precipitation and yield of different crops on different sites show no standardised relation between these parameters.
The development of weather parameters can be modelled in different ways. In this study a third order autoregressive process is used for temperature and in case of precipitation a Markov Chain model. To review the impact of a temperature derivative on the heating energy cost risk a greenhouse model firm is used. Precipitation derivatives are modelled to analyse their impact on the yield risk of starch potatoes and onions. The latter is used to evaluate the whole-farm effect of weather derivatives. A risk reduction for the hedged crop is achieved by using the weather derivative. In the diversified model farm on whole farm level the risk reducing effect diminishes.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectWetterderivate
dc.subjectRisikomanagement
dc.subjectweather derivatives
dc.subjectrisk management
dc.subject.ddc630 Landwirtschaft, Veterinärmedizin
dc.titleWetterderivate als Instrument im Risikomanagement landwirtschaftlicher Betriebe
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-10760
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID1076
ulbbnediss.date.accepted25.05.2007
ulbbnediss.instituteLandwirtschaftliche Fakultät : Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR)
ulbbnediss.fakultaetLandwirtschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeHeckelei, Thomas


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