Schumacher, Christina Friederike Anna: Adhäsion und Entwicklung von Venturia inaequalis (Cke.) Wint. auf Apfel- und Modelloberflächen. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-12715
@phdthesis{handle:20.500.11811/2738,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-12715,
author = {{Christina Friederike Anna Schumacher}},
title = {Adhäsion und Entwicklung von Venturia inaequalis (Cke.) Wint. auf Apfel- und Modelloberflächen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Für einen erfolgreichen Infektionsverlauf muss ein Pathogen in der Lage sein, sich auf der Wirtspflanze zu etablieren, um anschließend in das Gewebe einzudringen. In der frühen Phase der Pathogenese steht das Pathogen in unmittelbarem Kontakt zur Wirtsoberfläche. In der vorliegenden Arbeit wurde die Adhäsion und präinfektionelle Entwicklung von Konidien des hemibiotrophen Erregers des Apfelschorfes, Venturia inaequalis (Cke.) Wint., auf Apfelblättern und Modelloberflächen untersucht. Die Apfelblätter unterschieden sich hinsichtlich ihrer Anfälligkeit gegenüber V. inaequalis, die Modelloberflächen hinsichtlich ihrer Hydrophobizität und Festigkeit. Zur Erfassung der Ergebnisse wurden mikroskopische Methoden sowie Analysen zur physikalischen und chemischen Charakterisierung der Oberflächen angewandt.
Die Blattoberfläche zeigte in Abhängigkeit vom Alter ontogenetische Veränderungen. Junge Blätter wiesen, bedingt durch die chemische Zusammensetzung der kutikularen Wachse, eine schlechtere Benetzbarkeit mit Wasser auf als alte Blätter. Die Oberflächenstruktur wies auf jungen Blättern stärker ausgeprägte Lamellen auf, und zeigte somit eine andere Topographie als alte Blätter. Auf die Anheftung der Konidien von V. inaequalis auf der adaxialen Seite von Apfelblättern hatte das Blattalter keinen Einfluss. Generell war die Adhäsion auf hydrophoben Oberflächen besser als auf hydrophilen. Die Anheftung von V. inaequalis resultierte aus dem Vorhandensein einer Haftsubstanz an der Konidienspitze (spore tip glue, STG), die erstmalig für dieses Pathogen nachgewiesen werden konnte. Eine erfolgreiche Anheftung wurde nur bei Kontakt zu einer feuchten hydrophoben Oberfläche erreicht. Die Abgabe der Substanz erfolgte passiv und wurde durch die Zugabe von Hemmstoffen zur Konidiensuspension nicht beeinflusst.
Die Keimung von Konidien von V. inaequalis wurde nicht durch verschiedene hydrophobe und hydrophile Oberflächen beeinflusst. Anders war dies bei der Keimschlauch- und Appressorienbildung. Die Länge der Keimschläuche nahm mit zunehmendem Blattalter zu, die Bildung von Appressorien blieb deutlich geringer. Dies hatte ebenfalls einen Einfluss auf die Symptomausprägung, die auf jungen Blättern früher und stärker zu sehen war als auf älteren Blättern. Die längsten Keimschläuche wurden auf weichen, hydrophoben Modelloberflächen gebildet. Die Appressorienbildungsrate war hingegen auf hydrophoben und hydrophilen Modelloberflächen gleich.
Erstmals konnte der Prozess der Anheftung für Konidien von V. inaequalis sowie Details über deren präinfektionelle Entwicklung auf verschiedenen Oberflächen beschrieben werden. Dies trägt zu einem besseren Verständnis des Infektionsprozesses bei, und erweitert das Wissen über die ablaufenden Mechanismen und deren Beeinflussbarkeit grundlegend.},

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