Hintemann, Therese: Entwicklung, Optimierung, Validierung und Automatisierung eines Immunoassays zur sensitiven Detektion des endokrinen Disruptors 17β-Östradiol im Wasserkreislauf. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-12991
@phdthesis{handle:20.500.11811/2744,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-12991,
author = {{Therese Hintemann}},
title = {Entwicklung, Optimierung, Validierung und Automatisierung eines Immunoassays zur sensitiven Detektion des endokrinen Disruptors 17β-Östradiol im Wasserkreislauf},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
volume = 30,
note = {Über kommunale Abwässer und die Ausbringung tierischer Düngemittel (z.B. Gülle und Mist) kann das natürliche Sexualhormon 17β-Östradiol (E2) in den Wasserkreislauf gelangen und stellt dort auf Grund seiner hohen endokrinen Wirksamkeit ein Risikopotential für Mensch und Umwelt dar. Bisher werden zur Bestimmung von E2-Konzentrationen in der Regel zeit- und kostenaufwändige chromatographische Verfahren angewendet. Das Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung einfacher, sensitiver sowie zeit- und kostengünstiger Messverfahren, welche eine Routineüberwachung von Gewässern praktikabel machen.
Im Rahmen dieser Studie wurde ein Immunoassay (ELISA) für die sensitive Detektion von E2 im Wasserkreislauf entwickelt. Bei der Optimierung wurden die Effekte der Faktoren Inkubationszeit und Tracerverdünnung auf die Nachweisempfindlichkeit quantifiziert, von denen letzterer den größten Einfluss aufwies. Ebenfalls wurde der Effekt von Matrix und Konservierungsmethoden für die Proben auf die messbaren E2-Konzentrationen untersucht. Es zeigte sich, dass Matrixeffekte zu Fehlern bei der Bestimmung der E2-Konzentration führten und Lagerungseffekte durch die hier untersuchten Konservierungsmethoden nicht ausgeschlossen werden konnten.
Zur Erhöhung der Präzision und damit der Nachweisempfindlichkeit wurde der entwickelte manuelle E2-ELISA automatisiert. In Zusammenarbeit mit der Firma quo data wurde ein Immunoassay-Automat (ESTR-A-LISER) entwickelt und für die automatische Durchführung des E2-ELISA optimiert. Basis dieses Automaten ist eine Pipettiereinheit, die randomisiertes Arbeiten sowie eine zeit- und mengenexakte Pipettierung ermöglichen soll. Ebenfalls in die Arbeitsstation integriert sind ein Photometer, das die automatische Messung der optischen Dichte zulässt und eine Auswertesoftware, welche Trendkorrekturen vornimmt.
In einer Feldstudie zur Validierung beider Messverfahren wurden die E2-Konzentrationen in Oberflächengewässern und Kläranlagenabläufen mit dem ELISA zum einen nach einer Anreicherung der Proben manuell, zum anderen direkt mit Hilfe des ESTR-A-LISER bestimmt. Dabei konnte mit Anreicherung der Proben bei manueller Durchführung eine Nachweisgrenze von 0,14 ng L-1 erreicht werden. Mit dem Automaten wurden, bei probenspezifischer Berechnung, Nachweisgrenzen bis zu 0,3 ng L-1 erreicht und zusätzlich das 95 %-Konfidenzinterval der Messwerte ermittelt. Beide Messmethoden zeigten eine gute Übereinstimung der Ergebnisse. In den Kläranlagenabläufen konnten E2-Konzentrationen von 0,6 ng L-1 bis 51 ng L-1 nachgewiesen werden, während in den Oberflächengewässern zwischen 0,2 und 9,2 ng L-1 gemessen wurden.
Die in dieser Studie entwickelten Messverfahren für E2 stellen beide einfache und kostengünstige Instrumente dar. Dies ermöglicht zukünftig die Schaffung einer breiten und repräsentativen Datengrundlage über die E2-Belastungen in Gewässern und deren Zuläufen, welche für die Risikobewertung und damit für einen nachhaltigen Gewässerschutz unabdingbar ist.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2744}
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