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Englisches in gesprochenem Deutsch
Eine empirische Analyse der Aussprache und Beurteilung englischer Laute im Deutschen

dc.contributor.advisorHess, Wolfgang
dc.contributor.authorAbresch, Julia
dc.date.accessioned2020-04-09T09:22:21Z
dc.date.available2020-04-09T09:22:21Z
dc.date.issued2007
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/2747
dc.description.abstractEnglische Wörter und Eigennamen sind in der deutschen Sprache allgegenwärtig (z.B. Servicepoint, Shareholder, Hardware, cool, Tony Blair). Wie aber werden diese Wörter von deutschen Sprechern ausgesprochen? Es scheint auf der einen Seite wenig wahrscheinlich, dass sie vollständig rephonemisiert, also gänzlich in das Deutsche integriert werden. Auf der anderen Seite ist eine „korrekte“ englische Aussprache wohl ebenso wenig zu erwarten. Wenn es sich bei der Aussprache von Anglizismen und englischen Namen um einen Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen handelt, bedeutet dies dann, dass einige englische Laute stets eingedeutscht, andere aber immer originalgetreu ausgesprochen werden? Und wenn ja, welcher Laut gehört zu welcher Gruppe?
In einer Produktionsstudie mit 40 Probanden wurde die Aussprache englischer Wörter in deutschen Satzkontexten untersucht. Es konnte nachgewiesen werden, dass einige englische Laute bereits weit verbreitet sind und selbst von Personen mit schwachen Englischkenntnissen artikuliert werden. Andere Laute jedoch, meist Vokale, werden systematisch durch bestimmte deutsche Phone ersetzt.
Die eigene Aussprache eines Wortes oder Lautes durch einen Probanden und die bevorzugte Realisierung durch einen anderen Sprecher müssen nicht zwangsläufig übereinstimmen. Es ist wahrscheinlich, dass die Erwartungen beispielsweise an einen professionellen Sprecher oder an die Ausgabe eines Sprachsynthesesystems höher sind als die an die eigene Aussprache im täglichen Gebrauch. Eine zu originalgetreue Aussprache eines entlehnten Wortes könnte wiederum aber auch zur Unverständlichkeit und damit zur Ablehnung durch den Hörer führen.
Da es für die Sprachsynthese unumgänglich ist, eine bestimmte Aussprache eines Wortes festzulegen, wurde in einem Präferenztest mit 50 Probanden untersucht, wie verschiedene Aussprachevarianten beurteilt werden. Auch hier zeigte sich, dass sich die Präferenzen für unterschiedliche englische Laute systematisch unterscheiden. Einige Laute, zumeist die, die im Produktionstest auch häufig artikuliert wurden, wurden in ihrer originalgetreuen Aussprache bevorzugt, andere, erneut meist Vokale, von den Hörern durchweg abgelehnt und in einer eingedeutschten Variante bevorzugt.
Durch die Kombination der Ergebnisse der Produktions- und der Präferenzstudie wird somit nicht nur ein aktuelles Bild der Verwendung und Beurteilung englischer Laute im Deutschen gezeichnet, sondern es kann auch eine Empfehlung für die gezielte Erweiterung des deutschen Lautinventars für die Sprachsynthese getroffen werden. Darüber hinaus liefern die empirischen Befunde auch konkrete Hinweise auf eine sinnvolle Eindeutschung bestimmter englischer Laute.
en
dc.description.abstractEnglish in spoken German - An empirical analysis of the pronunciation and assessment of English sounds in German
English words and proper names are omnipresent in the German language (e.g. Servicepoint, Shareholder, Hardware, cool, Tony Blair). But how are these words pronounced by German speakers? On the one hand, it seems to be very unlikely that they will be completely nativised (fully integrated into German). On the other hand, a “correct” English pronunciation is not to be expected as well. If the pronunciation of Anglicisms and English proper names is about half-way in between those extremes, does that mean, that some English sounds are always nativised to German and others are pronounced true to original? And, if that is the case, which sound belongs to which group?
The pronunciation of English sounds in German sentence contexts was examined in a production study with 40 subjects. It was shown that some sounds are already quite common in German and that they are articulated even by subjects with a poor knowledge of English. Other sounds however, usually vowels, are systematically replaced by specific German sounds.
A subject’s own pronunciation of a word or sound and his preferred pronunciation by another speaker do not necessarily correspond with each other. It is likely, that the expectations towards the pronunciation of a professional speaker or the output of a speech synthesis system are higher than that towards one’s one usage of English sounds in everyday German conversation. In turn, a pronunciation that is too close to the English original could lead to unintelligibility and hence to a rejection by the listener.
For speech synthesis it is essential to decide on exactly one pronunciation for a word. Therefore a preference test with 50 subjects was conducted to find out how different possible pronunciation variants are assessed. Again, it appeared that the preferences for English sounds differ systematically. Some sounds, usually those which were pronounced frequently in the production experiment, are preferred in the original English pronunciation. Others, again mainly vowels, are rejected by the listeners and preferred as a germanised variant.
By combining the results of the two studies, we do not only get a picture of the current usage and assessment of English sounds in German, but are also in the position to give a suggestion for a selective extension of a German sound inventory for speech synthesis. In addition, the empirical findings provide reliable references for adequate nativisations of certain English sounds.
en
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectPhonetik
dc.subjectEnglisch
dc.subjectDeutsch
dc.subjectLehnwörter
dc.subjectFremdwörter
dc.subjectEigennamen
dc.subjectAnglizismen
dc.subjectEindeutschung
dc.subjectNativisierung
dc.subjectSprachsynthese
dc.subjectLautinventar
dc.subjectAussprache
dc.subjectSprachausgabe
dc.subjectMensch-Maschine-Kommunikation
dc.subjectPhoneminventar
dc.subjectPhonetics
dc.subjectEnglish
dc.subjectGerman
dc.subjectLoan words
dc.subjectForeign words
dc.subjectProper names
dc.subjectAnglicisms
dc.subjectGermanisation
dc.subjectNativisation
dc.subjectSpeech synthesis
dc.subjectSound inventory
dc.subjectHuman-machine interface
dc.subjectHMI
dc.subjectHuman-computer interaction
dc.subjectHCI
dc.subjectPhoneme inventory
dc.subject.ddc400 Sprache, Linguistik
dc.subject.ddc420 Englisch
dc.subject.ddc430 Deutsch
dc.titleEnglisches in gesprochenem Deutsch
dc.title.alternativeEine empirische Analyse der Aussprache und Beurteilung englischer Laute im Deutschen
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-09984
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID998
ulbbnediss.date.accepted29.01.2007
ulbbnediss.fakultaetPhilosophische Fakultät
dc.contributor.coRefereeSchröder, Bernhard


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