Lucht, Martina: Der Grundwortschatz des Altirischen. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-11426
@phdthesis{handle:20.500.11811/2760,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-11426,
author = {{Martina Lucht}},
title = {Der Grundwortschatz des Altirischen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {In dieser Dissertation wird eine im Rahmen der Lexikostatistik/Glottochronologie von Morris SWADESH 1955 (International Journal of American Linguistics 21, S. 212 ff.) entwickelte Liste von 100 Begriffen, deren Verwendung auf universaler Ebene, d.h. in allen Sprachen der Welt, als grundlegend angesehen wird (basic core vocabulary, 'Grundwortschatz'), mit gewissen methodischen Einschränkungen auf das Klassische Altirische des 8.-9. Jh. angewandt. Das Ziel besteht darin, zunächst auf synchroner Ebene einen Überblick über das zur Bezeichnung der betreffenden Begriffe verwendete Wortmaterial zu geben und sodann auf diachroner Ebene die Herkunft dieses Wortmaterials zu untersuchen.
Die etymologische Untersuchung erfolgt nach den Prinzipien der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft; dabei wird die Frage gestellt, ob es Entsprechungen in anderen keltischen bzw. indogermanischen Sprachen gibt. Ferner wird auch die weitere Entwicklung bis hin zum Neuirischen beleuchtet. Die Einbeziehung der historischen Dimension macht es erforderlich, auch weniger gebräuchliche Synonyme sowie ggf. etymologisch verwandte Wörter mit abweichender Bedeutung in die Betrachtung mit einzubeziehen. Die auf diese Weise gewonnene Übersicht (wegen der alphabetischen Anordnung "Index" genannt) macht den Hauptteil der Arbeit aus.
In einem abschließenden Kapitel werden die gewonnenen Ergebnisse unter verschiedenen Gesichtspunkten zusammenhängend ausgewertet und den Ergebnissen gegenübergestellt, die Robert ELSIE 1979 ("The Position of Brittonic. A Synchronic and Diachronic Analysis of Genetic Relationships in the Basic Vocabulary of Brittonic Celtic." Phil. Diss., Bonn) auf ähnliche Weise für den Grundwortschatz der britannischen Sprachen ermittelt hat. Dabei zeigt sich erwartungsgemäß eine große Ähnlichkeit des dem Grundwortschatz zugehörigen Vokabulars zwischen diesen beiden Sprachzweigen des Keltischen, d.h. des Britannischen einerseits und des Irischen (Goidelischen) andererseits. Hinweise auf eine besonders enge Beziehung dieser beiden Zweige, die auf eine gemeinsame Entwicklung, d.h. auf eine sogenannte "inselkeltische" Proto-Sprache, hinweisen würden, lassen sich jedoch nicht daraus ableiten; vielmehr ist auf eine enge Verwandtschaft aller keltischen Sprachen untereinander, also inklusive der festlandkeltischen Sprachen, zu schließen. Allenfalls zwischen dem Britannischen und dem Gallischen könnte eventuell eine engere Verbindung angenommen werden.
Schließlich können aus der Auswertung der lexikalischen Übereinstimmungen auch Rückschlüsse auf die Stellung des Keltischen innerhalb der indogermanischen Sprachen gezogen werden. Der höchste Grad an Übereinstimmungen – und damit ein Indiz für engste Verwandtschaft – besteht demnach mit dem Germanischen, gefolgt vom Italischen. Dies deckt sich mit den Ergebnissen von ELSIE 1979 und bestätigt die seit langem immer wieder formulierte Hypothese einer engeren Verwandtschaft zwischen diesen Sprachzweigen (sog. "West-Indogermanisch"; vgl. z.B. Antoine MEILLET, "Les dialectes indo-européennes", Paris 1908, S. 131).},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2760}
}

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