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Therapeutischer Nutzen der Sentinel-Lymphknoten-Dissektion für Melanome im Kopf-Hals-Bereich
Eine retrospektive Studie

dc.contributor.advisorBergé, Stefaan J.
dc.contributor.authorPiroth, Nicola
dc.date.accessioned2020-04-09T20:54:01Z
dc.date.available2020-04-09T20:54:01Z
dc.date.issued2007
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/2931
dc.description.abstractIm Rahmen des Stagings bei malignen Melanomen hat die Sentinel-Lymphknoten-Exstirpation auf Grund der geringen Entnahmemorbidität und der exakten Lokalisierbarkeit des zuständigen Lymphknotens in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die prognostisch-therapeutische Relevanz dieser Maßnahme ist jedoch nach wie vor umstritten.
Ziel dieser Studie war es, die therapeutische Bedeutung der Sentinel-Lymphknoten-Dissektion bei Melanomen im Kopf-Hals-Bereich zu beleuchten.
In die retrospektive klinische Studie gingen 148 Patienten mit mindestens einem malignen Melanom im Kopf-Hals-Bereich ein. Hierbei handelte es sich um 23 Patienten, die eine SLND erhielten, und 125 Patienten ohne SLND (33 In-Situ-Melanome, 92 invasive Melanome).
Innerhalb der SLND-Gruppe zeigte sich für Melanome im Kopf-Hals-Bereich bezüglich der Mortalität eine schlechtere Prognose für Tumore mit positivem Lymphknotenbefall (25% Überlebensrate) im Gegensatz zu der besseren Prognose für Melanome, die einen negativen Sentinel-Befund aufwiesen (94,12% Überlebensrate).
Im Vergleich der Patientengruppen mit und ohne Sentinel-Diagnostik zeigten sich in der SLND-Gruppe in frühen Stadien seltener Rezidive; mit zunehmendem Tumorstadium glich sich die Rezidivierungsrate an. Die Rezidive traten in der SLND-Gruppe erheblich früher auf. Ein positiver Einfluss der SLND auf die Rezidivfreiheit war nicht festzustellen. In der SLND-Gruppe verstarben anteilig mehr Patienten nach einem im Mittel kürzeren Intervall an ihrer Erkrankung.
Dennoch zeichnet sich für ein umgrenztes Kollektiv der Patienten mit Kopf-Hals-Melanomen ein therapeutischer Wert der SLND ab: mit einer Überlebensrate von 100% zeigte sich bezüglich der Mortalität eine optimale Prognose für Patienten mit einem Melanom <2 mm vertikaler Tumordicke, wenn eine Sentinel-Lymphknoten-Dissektion durchgeführt wurde. In der Vergleichsgruppe lag die Überlebensrate bei 92,31%. Bei Melanomen ≥2 mm erscheint die Durchführung einer SLND bei einer reduzierten Überlebensrate von 55,56% im Vergleich zu herkömmlich therapierten Patienten (92,86% Überlebensrate) prognostisch ungünstig.
Den bisherigen Ergebnissen nach sollte die Sentinel-Lymphknoten-Dissektion auf Grund des therapeutischen Nutzens bei allen Kopf-Hals-Melanomen einer Tumordicke <2 mm zum therapeutischen Behandlungsstandard gehören. Die Indikation zur Sentinel-Lymphknoten-Dissektion bei Kopf-Hals-Melanomen einer Tumordicke von ≥2 mm muss bei deutlich fraglichem Nutzen für den Patienten jedoch kritisch gestellt werden.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectMelanom
dc.subjectSLND
dc.subjectPrognose
dc.subjectTherapie
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleTherapeutischer Nutzen der Sentinel-Lymphknoten-Dissektion für Melanome im Kopf-Hals-Bereich
dc.title.alternativeEine retrospektive Studie
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-10357
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID1035
ulbbnediss.date.accepted19.04.2007
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeKoeck, Bernd


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