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Inhibition oder Alexithymie? Emotionale Regulation bei chronischem Schmerz
eine Studie zu psychosomatischen Prozessen bei chronischen Schmerzpatienten

dc.contributor.advisorSchilling, Guntram
dc.contributor.authorHeck, Christiane
dc.date.accessioned2020-04-09T22:43:31Z
dc.date.available2020-04-09T22:43:31Z
dc.date.issued2007
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/2967
dc.description.abstractNach Durchsicht der aktuellen Literatur wurden folgende Hypothesen aufgestellt: Patienten mit anhaltender somatoformer Schmerzstörung weisen eine höhere Inhibition, höhere Alexithymiewerte, eine erhöhte psychische Belastung, höhere Somatisierungstendenzen, eine höhere Unsicherheit im Sozialkontakt und eine erhöhte Depressivität auf als chronisch organische Schmerzpatienten oder gesunde Personen.
Methode: Mit Hilfe von fünf Instrumenten (Demographischer Fragebogen, Fragebogen zur Schmerzbeschreibung, SCL 90-R, TAS-20 und Geheimnnisfragebogen) wurden chronische Schmerzpatienten mit hinreichendem organischem Korrelat, chronische Schmerzpatienten mit einer anhaltenden somatoformen Schmerzstörung und gesunder Probanden miteinander verglichen.
Ergebnisse: Die chronischen Schmerzpatienten unterscheiden sich nicht voneinander. Die Inhibition ist bei beiden Gruppen chronischer Schmerzpatienten signifikant erhöht. Alexithymie zeigt in der Gruppe der Patienten mit anhaltender somatoformer Schmerzstörung einen erhöhten F3 Wert, die allgemeine Psychopathologie ist bei allen chronischen Schmerzpatienten signifikant erhöht. Beide Gruppen chronischer Schmerzpatienten zeigen hoch signifikant höhere Somatisierungstendenzen und Depressivität.
Bezüglich der Unsicherheit im Sozialkontakt zeigt sich kein Unterschied innerhalb der drei Gruppen.
Diskussion: Chronischer Schmerz sollte als ein multidimensionales Geschehen angesehen werden. Es besteht eine große Schwierigkeit die chronischen Schmerzpatienten in „organisch“ oder „somatoform“ einzuteilen.
Chronische Schmerzpatienten inhibieren mehr als Gesunde. Eventuell entwickeln sie durch die Unterdrückung der natürlichen Tendenz, sich jemandem zu offenbaren, Stress, welcher zu vermehrten physiologische Begleitreaktionen führt und es dann durch höhere Somatisierungstendenzen zur Schmerzchronifizierung kommt. Therapeutisch könnte eine „Selbstöffnung“ in gesprochenem oder geschriebenem Wort im Vordergrund stehen, verbunden mit einer Verhaltenstherapie.Unter chronischen Schmerzpatienten fand sich eine zumindest partiell höhere Alexithymie im Vergleich zu Gesunden. Nach dem Dysregulationsmodell kommt es durch die unbewusste massive Hemmung von Gefühlen zu einer Störung innerhalb eines fein regulierten Zusammenspiels verschiedener Subsysteme im Gehirn, welche zu körperlichen Symptomen wie beispielsweise Schmerz führen kann. Verschiedene Therapieoptionen wie beispielsweise die modifizierte Selbstöffnung, die Kombination aus Selbstöffnung und Emotionsdidaktik, die kognitive- und Verhaltenstherapie sollten weiter untersucht werden. Chronische Schmerzpatienten weisen eine allgemein höhere Psychopathologie auf als Gesunde. Dieses Ergebnis stimmt mit früheren Untersuchungen überein. Chronische Schmerzpatienten somatisieren mehr als Gesunde. Eventuell könnte so eine unbewusste Exprimierung negativer Gefühle stattfinden. Es war kein Unterschied innerhalb der drei Gruppen bezüglich der Unsicherheit im Sozialkontakt festzustellen. Dieses Ergebnis kann unter Einbezug des zu erwartenden Ergebnisses als Bestätigung der fünften Hypothese gewertet werden. Es konnte konsistent zu früheren Studien ein positiver Zusammenhang zwischen chronischem Schmerz und Depressivität dargestellt werden.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectInhibition
dc.subjectAlexithymie
dc.subjectanhaltende somatoforme Schmerzstörung
dc.subjectchronischer Schmerz
dc.subjectGeheimhaltung
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleInhibition oder Alexithymie? Emotionale Regulation bei chronischem Schmerz
dc.title.alternativeeine Studie zu psychosomatischen Prozessen bei chronischen Schmerzpatienten
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-11945
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbn.birthnameBausch
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID1194
ulbbnediss.date.accepted11.10.2007
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeLiedtke, Rainer


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