Morche, Lydia: S-Flüsse und räumliche Veränderungen anorganischer und organischer Schwefelfraktionen im Boden sowie deren An- und Abreicherung in der Rhizosphäre landwirtschaftlicher Kulturpflanzen unter partiellem Einsatz des Radioisotops 35S. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-15548
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-15548
@phdthesis{handle:20.500.11811/3265,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-15548,
author = {{Lydia Morche}},
title = {S-Flüsse und räumliche Veränderungen anorganischer und organischer Schwefelfraktionen im Boden sowie deren An- und Abreicherung in der Rhizosphäre landwirtschaftlicher Kulturpflanzen unter partiellem Einsatz des Radioisotops 35S},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2008,
volume = 36,
note = {Durch den in den letzten Jahrzehnten weltweit verstärkt auftretenden S-Mangel ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen S-Versorgung der Pflanzen. Um dies zu gewährleisten, ist das Wissen über S-Flüsse im Boden bzw. über die Nachlieferung aus verschiedenen S-Bindungsformen sowie die aktive Einflussnahme der Pflanzen darauf von grundlegender Bedeutung. Die Klärung dieser Sachverhalte ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit.
Unter Einsatz von radioaktiv markiertem S wurden Veränderungen organischer (Estersulfat, C-gebundener) und anorganischer (H2O-, NaH2PO4- und HCl-extrahierbarer) S-Fraktionen und S-Flüsse im unbewachsenen und bewachsenen Boden untersucht. Zusätzlich wurde die räumliche und zeitliche Dynamik o. g. S-Fraktionen in unterschiedlichen Entfernungen von der Wurzeloberfläche mit nativem Boden-S untersucht.
Um die organischen S-Fraktionen bestimmen zu können, wurde der Aufbau der HI-Reduktion nach Shan et al. (1992) modifiziert. Zusätzlich konnten die Bodeneinwaagen verringert und die Reaktionszeit verkürzt werden.
Alle untersuchten S-Bindungsformen verändern sich - trotz ihrer sehr unterschiedlichen Stabilität - sowohl räumlich als auch zeitlich. Pflanzenbewuchs verstärkte die Nachlieferung von S auch aus organischen Fraktionen; unter Weidelgrasbewuchs wurden vorwiegend Estersulfate, unter Rapsbewuchs C-gebundener S mineralisiert. In den wurzelnächsten 5 - 7 mm fanden verstärkt (An- und) Abreicherungen in den Gehalten an H2O-extrahierbarem, aber auch NaH2PO4- und HCl-extrahierbarem S sowie von Estersulfaten statt. Leichtere Einflüsse der Pflanzen auf die Höhe der unterschiedlichen S-Fraktionen konnten bis zu Entfernungen von 21 mm von der Wurzeloberfläche nachgewiesen werden. Dabei scheinen Pflanzen in der Lage zu sein, den Gehalt an H2O-extrahierbarem S in ihrer unmittelbaren Wurzelnähe entscheidend mit zu beeinflussen.
C-gebundener S wurde schneller gebildet als Estersulfate. Die Zugabe einer C-Quelle intensivierte die Immobilisierung von zugeführtem SO4-S. Schwefel aus gemahlenen Rapsproben wurde im Vergleich zu gemahlenen Weidelgrasproben wegen eines engeren C : S-Verhältnisses schneller mineralisiert.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass durch die Extraktion mit HCl nicht nur in Carbonate okkludierter, sondern zu einem Teil auch organisch gebundener S erfasst wurde.
Insgesamt konnte gezeigt werden, dass S im Boden sehr mobil ist und alle untersuchten organischen und anorganischen S-Fraktionen für die Versorgung der Pflanze von Bedeutung sind.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3265}
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Unter Einsatz von radioaktiv markiertem S wurden Veränderungen organischer (Estersulfat, C-gebundener) und anorganischer (H2O-, NaH2PO4- und HCl-extrahierbarer) S-Fraktionen und S-Flüsse im unbewachsenen und bewachsenen Boden untersucht. Zusätzlich wurde die räumliche und zeitliche Dynamik o. g. S-Fraktionen in unterschiedlichen Entfernungen von der Wurzeloberfläche mit nativem Boden-S untersucht.
Um die organischen S-Fraktionen bestimmen zu können, wurde der Aufbau der HI-Reduktion nach Shan et al. (1992) modifiziert. Zusätzlich konnten die Bodeneinwaagen verringert und die Reaktionszeit verkürzt werden.
Alle untersuchten S-Bindungsformen verändern sich - trotz ihrer sehr unterschiedlichen Stabilität - sowohl räumlich als auch zeitlich. Pflanzenbewuchs verstärkte die Nachlieferung von S auch aus organischen Fraktionen; unter Weidelgrasbewuchs wurden vorwiegend Estersulfate, unter Rapsbewuchs C-gebundener S mineralisiert. In den wurzelnächsten 5 - 7 mm fanden verstärkt (An- und) Abreicherungen in den Gehalten an H2O-extrahierbarem, aber auch NaH2PO4- und HCl-extrahierbarem S sowie von Estersulfaten statt. Leichtere Einflüsse der Pflanzen auf die Höhe der unterschiedlichen S-Fraktionen konnten bis zu Entfernungen von 21 mm von der Wurzeloberfläche nachgewiesen werden. Dabei scheinen Pflanzen in der Lage zu sein, den Gehalt an H2O-extrahierbarem S in ihrer unmittelbaren Wurzelnähe entscheidend mit zu beeinflussen.
C-gebundener S wurde schneller gebildet als Estersulfate. Die Zugabe einer C-Quelle intensivierte die Immobilisierung von zugeführtem SO4-S. Schwefel aus gemahlenen Rapsproben wurde im Vergleich zu gemahlenen Weidelgrasproben wegen eines engeren C : S-Verhältnisses schneller mineralisiert.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass durch die Extraktion mit HCl nicht nur in Carbonate okkludierter, sondern zu einem Teil auch organisch gebundener S erfasst wurde.
Insgesamt konnte gezeigt werden, dass S im Boden sehr mobil ist und alle untersuchten organischen und anorganischen S-Fraktionen für die Versorgung der Pflanze von Bedeutung sind.},
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