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Aspekte der Kindheit-Autobiographik deutschsprachiger Autorinnen im 20. Jahrhundert

dc.contributor.advisorGnüg, Hiltrud
dc.contributor.authorSeo, Yujung
dc.date.accessioned2020-04-11T15:58:02Z
dc.date.available2020-04-11T15:58:02Z
dc.date.issued2008
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/3286
dc.description.abstract

Der Gegenstand meiner Dissertation ist die Kindheit-Autobiographik der Frauen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgewachsen sind.
Die weibliche Kindheit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist alles andere als eine idealistisch/romantische. Minderwertigkeitskomplex, aufgezwungenes Schweigen, fehlende Bildungschancen, Verlassenheit, Orientierungslosigkeit, Opfer der Gewalt, Angst, Einsamkeit, physische oder psychische Abwesenheit der Eltern bzw. eines Elternteils, problematische Mutter/Vater-Tochter-Beziehung, Kinderarbeit, grausame Kriegserfahrung, Armut, repressive Erziehung sowie Religion; Erinnerungen wie diese machen die weibliche Kindheit zu einer Leidensgeschichte. Diese persönlichen Geschichten gewinnen im gesellschaftlichen Kontext umso mehr an Bedeutung, denn darin werden nicht nur die Kinder-, sondern auch die Erwachsenenwelt aus der Kinderperspektive beobachtet und beschrieben.
Hierfür werden folgende zehn Prosatexte der deutschsprachigen Autorinnen behandelt:
1. Franziska zu Reventlow(1871-1918), Ellen Olestjerne(1903)
2. Marie Luise Kaschnitz(1901-1974), Das Haus der Kindheit(1956)
3. Marlen Haushofer(1920-1970), Das fünfte Jahr(1952)
4. Ingeborg Bachmann(1926-1973), Jugend in einer österreichischen Stadt(1959)
5. Ruth Klüger(1931- ), weiter leben(1992)
6. Helga Novak(1935- ), Die Eisheiligen(1979)
7. Karin Reschke(1940- ), Memoiren eines Kindes(1980)
8. Ulla Hahn(1945- ), Das verborgene Wort(2001)
9. Beate Morgenstern(1946- ), Nest im Kopf(1988)
10. Brigitte Schwaiger(1949- ), Lange Abwesenheit(1980).
Im Großen und Ganzen wird die Kindheit in den genannten Werken unter zwei Hauptaspekten ‚Familie‘ und ‚Krieg‘ betrachtet. Doch auch Emanzipationsstrategien der kleinen Frauen und weitere Faktoren wie Schule und Religion werden mit in Betracht gezogen.
In weiblicher bzw. feministischer Hinsicht stellt die weibliche Kindheit ein interessantes und wichtiges Thema dar, denn hier treten familiäre sowie soziale Faktoren erstmals in Erscheinung, die auf das nun aufwachende weibliche Bewusstsein Einfluss nehmen. Sämtliche Betrachtungen bei Unterstreichung der Problematik der einzelnen, jedoch im sozialen Kontext kollektiven weiblichen Geschichte sind gedacht als ein Beitrag zur Etablierung einer eigenen Frauengeschichte, die sich von der Männer- unterscheidet.

dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectFrauenliteratur
dc.subject20. Jahrhundert
dc.subjectKindheitserinnerung
dc.subjectweibliche Kindheit
dc.subjectFamilie
dc.subjectKriegserfahrungen
dc.subject.ddc830 Deutsche Literatur
dc.titleAspekte der Kindheit-Autobiographik deutschsprachiger Autorinnen im 20. Jahrhundert
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-15044
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID1504
ulbbnediss.date.accepted09.02.2008
ulbbnediss.institutePhilosophische Fakultät : Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft
ulbbnediss.fakultaetPhilosophische Fakultät
dc.contributor.coRefereeWetzel, Michael


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