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Hirn-SPECT und DEX/CRH-Test nach Vagusnervstimulationstherapie bei therapieresistenter Depression

dc.contributor.advisorBiersack, Hans-Jürgen
dc.contributor.authorScholtes, Stephan Alexander
dc.date.accessioned2020-04-12T21:23:04Z
dc.date.available2020-04-12T21:23:04Z
dc.date.issued2008
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/3732
dc.description.abstractSeit einigen Jahren wird ein positiver Effekt der Stimulation des Nervus Vagus durch eine implantierte Elektrode im Sinne einer Verminderung der Ausprägung von therapieresistenten Depressionen vermutet. Als Wirkungsweg wird unter anderem ein modulierender Einfluss auf die Strukturen des limbischen Systems diskutiert, der als Resultat eine Verminderung der bei depressiven Patienten häufig bestehenden Dysregulation der HPA-Achse und der damit im Zusammenhang stehenden Cortisolspiegelschwankungen bewirkt. In unserer Studie wurde untersucht, ob die Veränderungen des Cortisols im Blutplasma nach einem Dexamethason-Corticotropin-Releasing-Hormone-Hemmtest (DEX/CRH-Test) bei Patienten mit einem implantierten Vagusnervstimulator im Zusammenhang mit mittels SPECT-Bildgebung nachvollziehbaren Perfusionsveränderungen verschiedener Gehirnareale stehen.
Vor und nach Ablauf von vier Wochen der Behandlung mit einem Vagusnervstimulator wurden 12 Patienten mit therapieresistenter Depression einer neurologischen Bildgebungsuntersuchung mittels 99mTc-HMPAO-SPECT unterzogen. Die Plasmacortisolwerte wurden in einem DEX/CRH-Test vor und nach der Stimulationsphase untersucht. Eine Voxel-by-Voxel-Analyse mittels SPM99 wurde durchgeführt, um die Hirnperfusion vor und nach der Vagusnervstimulation mit den Cortisolwerten zu korrellieren (p<0.005; Clustergrösse 50). Ferner wurde bei den Patienten ein Hamilton-Rating-Scale-for-Depression-Test (HRSD-Test) vor und nach zehnwöchiger Vagusnervstimulation durchgeführt, um den Verlauf der Depression nachzuvollziehen.
Fünf der zwölf Patienten zeigten eine signifikante Reduktion der Symptome im HRSD-Test, auch bei den anderen besserten sich die Symptome der Depression, allerdings unterhalb der Signifikanzschwelle. In der SPM99-Analyse wurden signifikante Veränderungen des cerebralen Blutflusses in Korrelation mit dem Plasmacortisolspiegel in den folgenden Arealen gefunden: Eine positive Korrelation zeigte sich im subgenualen Gyrus cinguli (BA 25), im Hirnstamm und im linken temporalen Cortex (BA 22). Eine signifikante negative Korrelation wurde im mittleren präfrontalen Cortex (BA 10) gefunden.
Die Strukturen des subgenualen Gyrus cinguli sowie der präfrontalen Hirnrinde werden in zahlreichen Studien im Zusammenhang mit der Pathogenese der Depression diskutiert, ebenso die Dysregulation der HPA-Achse und damit der Cortisolausschüttung. Die von uns gefundene Korrelation beider Bereiche lässt einen Zusammenhang vermuten. Die Wirkung der Vagusnervstimulation wird möglicherweise über eine Stimulation der genannten Areale und eine damit verbundene neuroanatomische Koppelung mit der HPA-Achse bewirkt, die sich im Sinne einer Verbesserung der Depressionssymptomatik äussert.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleHirn-SPECT und DEX/CRH-Test nach Vagusnervstimulationstherapie bei therapieresistenter Depression
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-13409
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID1340
ulbbnediss.date.accepted15.02.2008
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeBoecker, Henning


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