Körting, Anna Caroline: Die Rolle von Interleukin-10 und Thrombospondin-1 bei der Narbenbildung nach Myokardinfarkt in einem Mausmodell. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-13910
@phdthesis{handle:20.500.11811/3753,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-13910,
author = {{Anna Caroline Körting}},
title = {Die Rolle von Interleukin-10 und Thrombospondin-1 bei der Narbenbildung nach Myokardinfarkt in einem Mausmodell},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2008,
note = {Durch intensive Forschung auf dem Gebiet der myokardialen Ischämie wurde deutlich, dass der myokardiale Schaden durch Reperfusion limitiert und die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten dadurch erhöht wird. Dabei bestimmt die auf die myokardiale Ischämie folgende pathophysiologische Reaktion, die als Remodeling bezeichnet wird, entscheidend den weiteren Verlauf der Herzerkrankung. Maßgeblich für ein ordnungsgemäßes Remodeling ist die Entzündungseaktion und die zeitgemäße Inhibition der Inflammation. Zum besseren Verständnis der inflammatorischen Reaktion und den Mechanismen der Inhibition derselben durch die Einleitung der Fibrosebildung nach myokardialer I/R wurde in dieser Arbeit die Beteiligung der anti-inflammatorischen Zytokine IL-10 und TGF-β sowie seines Aktivators TSP-1 beim Remodeling nach Myokardinfarkt anhand eines Mäusemodells der I/R sowohl an WT-, IL-10-/--, TSP-1-/-- als auch an mit TGF-β-Antikörpern behandelten WT-Mäusen untersucht.
IL-10-/--Mäuse zeigten in dieser Studie eine den WT-Mäusen zeitlich identische Wundheilung. In den molekularbiologischen Untersuchungen der mRNA-Expression konnten bei IL-10-/--Mäusen in der frühen Reperfusionsphase sogar weniger pro-inflammatorische TNF-α- und MCP-1-mRNA nachgewiesen werden als bei den WT-Mäusen. Diesen Ergebnissen zufolge scheint IL-10 keine kritische anti-inflammatorische Rolle bei der Zellmigration, Fibrose- und Narbenbildung im reperfundierten Myokardinfarkt zu spielen.
Die Gabe von TGF-β-Antikörpern hatte ebenso keinen Einfluss auf die Zellmigration und Narbenbildung im reperfundierten Myokardinfarkt, was vermutlich auf den unzureichenden Wirkungsgrad des Antikörpers zurückzuführen ist. Die TSP-1-/--Mäuse zeigten dagegen eine protrahierte und über die Randzone des Infarktes expandierende Makrophagen- und Myofibroblasten-Akkumulation, die von einer signifikant höheren und verlängerten Expression pro-inflammatorischer Zytokine und Chemokine begleitet wurde. Das TSP-1 könnte daher eine Funktion in der Randzonenbildung zwischen ischämischem und nicht ischämischem Myokard besitzen sowie durch Modulation der Entzündung, Zellmigration und Fibrosebildung zur ordnungsgemäßen Narbenbildung nach Myokardinfarkt beitragen.
Zusammenfassend konnte in der vorliegenden Arbeit eine wichtige Rolle für TSP-1 in der Randzonenbildung nach Myokardinfarkt aufgezeigt werden. Dagegen wurde kein Einfluss von IL-10 auf das myokardiale Remodeling nach Myokardinfarkt gefunden, da dieser wahrscheinlich in Abhängigkeit des Stimulus und des beteiligten Zelltyps nur selektiv und organspezifisch zu finden ist. Weitere Studien sind notwendig um die Bedeutung und Modulation der Entzündungsreaktion auf dem Gebiet der myokardialen Ischämie und Reperfusion besser zu verstehen um sie dann auch therapeutisch beeinflussen zu können.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3753}
}

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