Tielmann, Thomas: Response-abhängige Unterschiede im regionalen cerebralen Blutfluss bei Depression. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-14011
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Zielsetzung: Citalopram ist ein häufig benutzter serotoninselektiver Wiederaufnahmehemmer in der Therapie der Depression. Das Ziel dieser Studie war es, Unterschiede im regionalen cerebralen Blutfluss (rCBF) bei Depression zwischen Respondern und Nonrespondern auf die Therapie mit Citalopram am Anfang und im Verlauf der Therapie zu ermitteln.
Methoden: An 65 Patienten mit Depression wurden für die Hirnperfusionsuntersuchung unter Ruhebedingungen 99mTc-HMPAOSPECT- Scans zu Beginn der Therapie mit Citalopram (t1) und 4 Wochen nach dem ersten Scan (t2) durchgeführt. Das Kriterium für die Response war eine Reduktion der psychopathologischen Symptome von 50% nach 4 Wochen, die mit dem Hamilton Rating Scale for Depression (HRSD) gemessen wurde. Voxel-by-Voxel-Analysen wurden mit Hilfe von SPM99 unter Matlab 6.0 durchgeführt. Ungepaarter t-Test, gepaarter t-Test und eine Kreuzanalyse (2 Gruppen und 2 Zeitpunkte t1, t2) wurden verwendet, um signifikante Unterschiede im rCBF zwischen Respondern und Nonrespondern zum Zeitpunkt t1, innerhalb beider Gruppen im Verlauf der Therapie (t2-t1) und zwischen den Gruppen im Verlauf zu erkennen.
Ergebnisse: 35 von 65 Patienten sprachen auf die Therapie nach 4 Wochen an. Responder und Nonresponder zeigten keine Unterschiede hinsichtlich Alter, Verteilung der Geschlechter oder HRSD-Punkteanzahl zum Zeitpunkt t1. Die SPM99-Analyse zeigte eine erhöhte Perfusion bei den Respondern sowohl in der linken Brodmann Area (BA) 10 (superiorer frontaler Kortex) und 47 (inferiorer frontaler Kortex), wie auch in der rechten BA 23 (posteriorer Gyrus Cinguli), 13 (Insel) und 45 (inferiorer frontaler Gyrus); Regionen mit einem verminderten rCBF bei den Respondern fanden sich nicht. Während des Therapieverlaufs zeigten die Nonresponder eine Zunahme des rCBF in der linken BA 29 (posteriorer Gyrus Cinguli) und im linken Putamen und keine Regionen mit Abnahmen des rCBF. Im Gegensatz dazu zeigten die Responder im Verlauf nur Abnahmen des rCBF in der rechten BA 23 (posteriorer Gyrus Cinguli) und 47 (inferiorer frontaler Kortex) und keine Regionen mit Zunahmen des rCBF. Die Kreuzanalyse ergab signifikante gegensätzliche Verläufe der rCBFVeränderungen mit einer Abnahme für die Responder in der linken BA 29 und 31 (posteriorer Gyrus Cinguli), wie auch in 47 und 13.
Schlussfolgerung: Die Unterschiede im rCBF für die Responder und Nonresponder im posterioren Gyrus Cinguli zu Beginn der Therapie mit Citalopram und der gegensätzliche Verlauf des rCBF in beiden Gruppen während der Therapie in dieser Region deuten an, dass der posteriore Gyrus Cinguli einen prädiktiven Wert für das therapeutische Ansprechen haben könnte.

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