Heisterkamp, Nina: Morphologische kernspintomographische Veränderungen der Lendenwirbelsäule und Häufigkeit von Rückenschmerzen bei verschiedenen Reitsportdisziplinen. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-14027
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In dieser Studie wurde der Einfluss der Reitsportarten Dressur-, Springreiten und Voltigieren auf die Wirbelsäule untersucht. Im ersten Teil wurden 508 Reiter im Rahmen einer prospektiven Analyse mittels eines selbstentwickelten, anonymen Fragebogens befragt, der neben biometrischen Daten, die Reitintensität, etwaige Rückenschmerzen, deren Lokalisation und Intensität (VAS) ermittelte. Im zweiten Teil wurde an 58 Reitern und 30 Kontrollpersonen eine kernspintomographische Untersuchung der Lendenwirbelsäule durchgeführt. Die Inzidenz von Rückenschmerzen bei Reitern betrug 20,9% im Gesamtkollektiv. 59% der untersuchten Reiter waren Dressurreiter, 37% Springreiter und 4% Voltigierer. Die Reiter, die gelegentliche oder dauernde Rückenschmerzen angaben waren zu 57,6% Dressurreiter, gefolgt von den Springreitern mit 37,9% und den Voltigierern mit 4,5%. Ein Zusammenhang zwischen der Reitsportintensität bzw. Reitsportdisziplin und der Häufigkeit oder Intensität von Rückenschmerzen konnte nicht festgestellt werden. Es fand sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Intensität des Umgangs mit dem Pferd und der Häufigkeit von Rückenschmerzen. Es zeigte sich, dass das Dressurreiten und Spazierenreiten vorwiegend zu einer Verbesserung vorhandener Rückenschmerzen führte. Auffallend war, dass der ältere Reiter, im Durchschnitt 37 Jahre alt, vermehrt über Rückenschmerzen klagte. Es ist nicht auszuschließen, dass dies nicht allein auf das Reiten zurückzuführen, sondern möglicherweise eine „normale“ Alterungs-erscheinung ist. Bei den kernspintomographischen Untersuchungen konnte kein signifikanter Unterschied zwischen Reitern und Kontrollpersonen hinsichtlich degenerativer morphologischer Veränderungen wie Endplattenintegrität, Modic Veränderungen, Osteophyten, Skoliose, Einengung der Neuroforamina, Spondylarthrose, T2-Signalintensität, Spinalkanalweite und Höhe der Intervertebralräume von LWK 3 bis SWK 1 festgestellt werden. Lediglich bei den Dressurreitern zeigte sich ein signifikant erhöhter Debitscore auf Höhe LWK 4/5 gegenüber der Kontrollgruppe. Es ergab sich keine signifikante Korrelation zwischen der Endplattenintegrität der Lendenwirbelsäule und dem Oberkörper/ Beinlängenkoeffizient der untersuchten Gruppen. Ein Zusammenhang der unterschiedlichen Reitsportdisziplinen im Vergleich zu den Kontrollpersonen und dem auftreten von vermehrten Verschleißveränderungen, ausgenommen Debit, konnte nicht festgestellt werden. Statistisch signifikant war das häufigere Auftreten von Rückenschmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich der Reiter im Gegensatz zu den Nichtreitern.

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