Nemet, Igor: Auftreten und Verlauf von Depressionen bei Patienten nach cerebralem Insult während/nach einer stationären geriatrischen Therapie. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-14406
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Hintergrund und Ziel: Die Depression nach einem cerebralen Insult, auch im deutschen Schrifttum meist als „Post-Stroke-Depression“ bezeichnet, stellt eine besonders ungünstige Komplikation des Schlaganfalls dar. Sie erschwert die Rehabilitation des Patienten und führt dadurch in vielen Fällen zu einem schlechteren Endergebnis („Outcome“) als das akute Ereignis es ansonsten zur Folge hätte. Trotz dieser Bedeutung und der klinisch erlebten Häufigkeit dieser Komplikation gibt es vergleichsweise wenig gesicherte wissenschaftliche Daten zur Häufigkeit, zu Risikofaktoren, zu einem etwaigen Zusammenhang mit Art und Ausmaß des cerebralen Schadens oder zum konkreten Einfluss auf den späteren Verlauf.
Methode: In der vorliegenden Arbeit wurden 82 Patienten mit einem frischen cerebralen Insult untersucht, die in einer geriatrischen Klinik ihre Frührehabilitation absolvierten. Die angewandten Testsysteme beschränkten die Auswahl dabei auf Patienten, denen eine hinreichend sprachliche Kommunikation möglich war.
Ergebnisse: Obwohl wir mit unserer hier vorgelegten Arbeit sowohl neuropathologische, als auch psychosoziale Aspekte berücksichtigt und untersucht haben, konnten wir nicht mit Sicherheit, eine bestimmte Ursache für die Entwicklung einer Depression nach einem cerebralen Insult eruieren. Unsere Ergebnisse deuten vielmehr darauf hin, dass die Ursachen für die Entwicklung einer Depression nach einem Schlaganfall sehr vielseitig sind.
Schlussfolgerung: Grundsätzlich zeigen unsere Daten, dass die Post-Stroke-Depression zumindest bei den hier untersuchten Patienten einer geriatrischen Frührehabilitation mit hinreichend erhaltener Sprachkompetenz eine häufige Komplikation ist, deren Auftreten durch eine Reihe von Risikofaktoren begünstigt oder weniger wahrscheinlich gemacht wird. Solange keine zusätzlichen Daten aus wesentlich größeren Untersuchungskollektiven vorliegen, wird man bei allen hier beschriebenen Patienten an eine Post-Stroke-Depression denken und gegebenenfalls entsprechende Tests initiieren müssen.

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