Retrospektive Studie zur Epidemiologie und klinischen Behandlung maligner Tumoren der großen Speicheldrüsen

Abstract

<p>In dieser Arbeit sollten statistische Daten über Epidemiologie, Diagnostik und Therapie von malignen Speicheldrüsentumoren an der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/Chirurgie am Universitätsklinikum Bonn gesammelt und mit Ergebnissen anderer Autoren verglichen werden.<br /> In einem Zeitraum von 15 Jahren wurden 49 Patientenfälle mit malignen Tumoren in den großen Speicheldrüsen gefunden und analysiert. Die Fragestellungen konzentrierten sich hierbei auf Alter und Geschlecht der Patienten, auf medizinische Befunde und Diagnosen, auf die dafür eingesetzten diagnostischen Mittel, sowie auf die durchgeführten Therapiemaßnahmen.<br /> Betroffen waren 27 Männer und 22 Frauen im Alter von 16 bis 94 Jahre mit einer deutlichen Zunahme der Prävalenz bei höherem Alter (mittleres Alter: 65,3 Jahre). Die häufigste betroffene Drüse war die Gl. Parotis (73,5%), gefolgt von der Gl. submandibularis (24,5%) und der Gl. sublingualis (2%). Die häufigsten vier Tumorentitäten waren das Adenoid-zystische Karzinom (20,4%), das Plattenepithelkarzinom (18,4%), das Azinuszellkarzinom (16,3%) und das Mukoepidermoidkarzinom (10,2%). <br /> Weitere Daten finden sich in der Arbeit über eingesetzte Diagnostika, prä- und postoperativ aufgetretene Fazialisparesen, prätherapeutische Verdachtsdiagnosen, angewendete Operationsverfahren, sowie Häufigkeiten von durchgeführten Neck Dissections, Schnellschnittuntersuchungen, Nachoperationen und adjuvanter Therapien.</p>