Peschel, Thorsten: Biochemische Analyse des residualen Dentins nach selektiver Kariesentfernung mit einem fluoreszenzgesteuerten Er:YAG Laser. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-15575
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Der Endpunkt der konventionellen Kariesentfernung unterliegt subjektiven Einflüssen, so dass es leicht zu einer Überexkavation mit Gefährdung der vitalen Pulpa oder aber zu einer Unterbehandlung mit der Gefahr eines Kariesrezidivs kommen kann. In dieser Studie wurde die Möglichkeit einer selektiven Kariesentfernung durch Anwendung eines fluoreszenzgesteuerten Er:YAG-Lasers untersucht. Ziel dieser in vitro Studie war es, den Endpunkt der Kariesentfernung mit diesem neuartigen Lasersystem durch biochemische Analyse des Dentinkollagens zu evaluieren.
Es wurden insgesamt 180 Zähne mit Dentinkaries und 60 kariesfreie Zähne in die Untersuchung einbezogen. Bei 120 kariösen Zähnen wurde die Karies mit dem fluoreszenzkontrollierten Er:YAG Laser (2.94 µm, 250mJ, 4Hz) im Nicht-Kontakt-Modus entfernt. Dabei wurden jeweils 60 kariöse Läsionen mit der Schwellenwerteinstellung von 5 bzw. 10 behandelt und anschließend eine Dentinprobe vom Kavitätenboden entnommen. Proben aus kariösen nicht behandelten Zähnen sowie aus kariesfreien laserbestrahlten sowie unbestrahlten Zähnen dienten zur Kontrolle. Im Rahmen der biochemischen Analyse wurde mittels Ultrafiltration intaktes von denaturiertem Dentinkollagen getrennt und der jeweilige Kollagenanteil durch anschließende HPLC-Analyse der Kollagen-Quervernetzungs-komponenten Hydroxylysylpyridinolin (HP) und Lysylpyridinolin (LP) quantitativ bestimmt.
Im kariösen Dentin wurden HP und LP erwartungsgemäss zu annähernd 100% im Ultrafiltrat gefunden, wohingegen deren prozentualer Anteil bei Dentinproben aus kariesfreien Zähnen lediglich 0,33% (HP) bzw. 0,68% (LP) ausmachte. Im Anschluß an die Kariesentfernung mit dem fluoreszenzgesteuerten Er:YAG Laser betrugen die entsprechenden Werte für Proben aus dem residualen Dentin am Kavitätenboden bei einem Schwellenwert von 5 0,84% (HP) bzw. 1,26% (LP) und bei einem Schwellenwert von 10 1,26% (HP) bzw. 2,48% (LP).
Es konnte somit durch biochemische Analyse des Dentinkollagens am Kavitätenboden gezeigt werden, dass das residuale Dentin in seinem Denaturierungsgrad demjenigen von gesundem Dentin entsprach. Die vorliegende Untersuchung konnte somit erstmals zeigen, dass ein fluoreszenzgesteuerter Er:YAG Laser denaturiertes Kollagen in kariösem Dentin entfernen kann und somit eine selektive Kariesentfernung ermöglicht.

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