Hufnagel, Miriam: Untersuchungen zur radikalen Zystektomie als Therapie des Harnblasenkarzinoms. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-15670
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Das Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluß der radikalen Zystektomie bei vorliegendem Harnblasenkarzinom auf die Rezidivfreiheit und das Überleben von Patienten einer unizentrisch therapierten Gruppe zu untersuchen, deren postoperative Krankheitsverläufe zu analysieren und Prognosemarker zu identifizieren. Analysiert wurden die Daten von Patienten, die zwischen 1995 und 2006 radikal zystektomiert wurden. Klinischpathologische Charakteristika wurden erhoben, außerdem das rezidivfreie, das krankheitsspezifische und das Fünf-Jahres- und Gesamtüberleben.
227 Patienten (mittleres Alter 64,2 Jahre) mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 32,5 Monaten wurden analysiert. Die Fünf-Jahres-Rezidivfreiheit des Kollektivs betrug 47%, das Gesamtüberleben 52%. Für die Patienten mit organbegrenzten Tumoren (pT1 und pT2; n = 99) waren die Fünf-Jahres-Rezidivfreiheit und das Gesamtüberleben jeweils 76,4% und 73,5%, dagegen 31,0% und 30,0% für organüberschreitende Tumoren (pT3 und pT4; n = 112). Im Falle organbegrenzter, nodalnegativer Tumoren 83,5% und 74,4% (n = 81) und 24,2% und 39,6% für organüberschreitende, nodalnegative Tumoren (n = 66). Positive Lymphknoten wurden bei 63 (29%) Patienten gefunden, diese hatten eine Fünf-Jahres-Rezidivfreiheit von 22,9% und ein Gesamtüberleben nach fünf Jahren von 38,3%. Hämangiose und Lymphangiose traten im untersuchten Kollektiv fast ausschließlich gepaart mit höheren T-Stadien und positivem Nodalstatus auf. Allein die Parameter T-Stadium und Hämangiose konnten als unabhängige Prognosemarker in der multivariaten Analyse identifiziert werden. Daneben ist jedoch die Anzahl der resezierten Lymphknoten erwähnenswert. Obgleich nicht signifikant in den statistischen Analysen, zeigte sich in der Untersuchung der nodalnegativen Subgruppe ein Trend hin zum besseren Überleben der ausgedehnter lymphonodektomierten Patienten. Nach fünf Jahren waren 72,3% gegenüber 44,8% rezidivfrei, 81,1% gegenüber 63,0% überlebten fünf Jahre.
Die Tumorausdehnung erwies sich als übergeordneter Prognoseparameter. Die Heilungschancen sinken mit wachsendem Tumor und zusätzlich ungünstigen Eigenschaften wie Lymphknotenbefall, Lymph- und Hämangiose. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer konsequenten Vorgehensweise in der Behandlung des Harnblasenkarzinoms, die sich aus einer frühzeitigen, radikalen Zystektomie und einer metikulösen Lymphadenektomie zusammensetzen sollte.

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