Gerlach, Christoph Peter: Korrelation präoperativer Stanzbiopsien mit dem nachfolgendem Tumorexcidat bei Mammatumoren : eine retrospektive Studie. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-17294
@phdthesis{handle:20.500.11811/3831,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-17294,
author = {{Christoph Peter Gerlach}},
title = {Korrelation präoperativer Stanzbiopsien mit dem nachfolgendem Tumorexcidat bei Mammatumoren : eine retrospektive Studie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = jul,

note = {Ziel der Arbeit ist es, die Aussagefähigkeit von Stanzbiopsien in der präoperativen Diagnostik von Mammatumoren zu überprüfen und die eigenen Ergebnisse mit der Literatur zu vergleichen. Hierzu wurden alle auswertbaren Mamma-Stanzbiopsien, die in den Jahren 2002 und 2003 im Institut für Pathologie in Siegburg bearbeitet worden sind, erfasst und mit den nachfolgenden Tumorexcidaten verglichen.
Die Stanzbiopsien wurden außerhalb eines Screening-Programmes gewonnen, in aller Regel durch ultraschallgesteuerte Hochgeschwindigkeits-Stanzbiopsien mittels 14-Gauge Nadel. Unter den insgesamt 227 auswertbaren Fällen fand sich bei 163 abschließend ein maligner Prozess.
Bei 156 der Malignome konnte die Dignität präoperativ eindeutig geklärt werden. Von den verbliebenen sieben Fällen wurden präoperativ fünf der histologischen Kategorie B3 und zwei der Kategorie B4 zugeordnet. Falsch-positive Befunde sind im Untersuchungszeitraum nicht aufgetreten. Der Tumortyp wurde bei zwei von acht in-situ Carcinomen und 112 von 140 invasiven Carcinomen korrekt bestimmt.
In 64 Fällen konnten keine fassbare Malignitätskriterien in der Stanzbiopsie nachgewiesen werden, allerdings wiesen nur 22 Fälle ein Korrelat zu einem klinischen bzw. mammographischen Herdbefund auf. Die Benignität der Läsion bestätigte sich in 21 Fällen. Bei den verbleibenden 42 Mammastanzbiopsien fand sich kein Korrelat zu einem Herdbefund. Letztendlich handelte es sich dabei um 25 maligne und 17 benigne Prozesse.
Der Malignitätsgrad stimmte bei 100 von 146 auswertbaren Fällen zwischen Stanzbiopsie und Excidat überein, vier Tumore wurden stanzbioptisch über- und 42 wurden untergraduiert.
Nur neun der 45 im Excidat beschriebenen Fälle mit Lymphangiosis carcinomatosa konnten bereits stanzbioptisch erfasst werden.
Die Sensitivität im eigenen Untersuchungsgut beträgt insgesamt 88,55%, sie steigt mit der Menge des stanzbioptisch gewonnen Untersuchungsmateriales an. Für maligne Tumoren allein beträgt sie 100%, für benigne Läsionen 59,38%. Die Spezifität beträgt 100%, der positive Vorhersagewert 100% und der negative Vorhersagewert 59,38%.
Je schlechter der Malignitätsgrad eines Mammatumors ist, desto verlässlicher ist dieser anhand der Stanzbiopsie vorhersagbar. Liegt keine Übereinstimmung vor, wird der Malignitätsgrad in der Mehrzahl der Fälle stanzbioptisch unterbewertet. Der fehlende Nachweis einer Lymphangiosis carcinomatosa in der Stanzbiopsie schließt das Vorliegen einer prognostisch relevanten Lymphangiosis carcinomatosa im Gesamttumor nicht aus.
Mit Ausnahme des negativen Vorhersagewertes liegen die Ergebnisse im Bereich der in der Literatur veröffentlichten. Die höhere Zahl falsch-negativer Befunde im eignen Untersuchungsgut ist durch einen jeweiligen sampling error zu erklären. Dies ist auch nach Literaturangaben die häufigste Ursache für einen falsch-negativen Befund.
Somit ist die histologische Befundung präoperativ gewonnener Stanzbiopsien durch einen entsprechend qualifizierten Morphologen eine geeignete minimal-invasive, schnelle und kostengünstige Methode zur optimalen Therapieplanung eines Mammatumors. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass stanzbioptisch die Läsion sicher getroffen und ausreichend Untersuchungsmaterial gewonnen wurde.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3831}
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