Hofauer, Anne-Katrin: Strahlentherapie des Prostatakarzinoms : Therapieergebnisse nach perkutaner konformaler Bestrahlung versus kombinierter Tele- und Brachytherapie. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-17430
@phdthesis{handle:20.500.11811/3838,
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author = {{Anne-Katrin Hofauer}},
title = {Strahlentherapie des Prostatakarzinoms : Therapieergebnisse nach perkutaner konformaler Bestrahlung versus kombinierter Tele- und Brachytherapie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = jul,

note = {Mit steigendem Alter der Bevölkerung hat sich das Prostatakarzinom inzwischen zum häufigsten malignen Tumor beim Mann entwickelt. In der Entstehung des Prostatakarzinoms spielt neben genetischen, hormonellen und ethnographischen Faktoren auch die Ernährung eine Rolle. Da das Prostatakarzinom meist erst im fortgeschrittenen Stadium symptomatisch wird, ist das frühzeitige Erkennen der Erkrankung vor dem Auftreten von Symptomen mit entscheidend für die Heilungsaussichten. Aufgrund der verbesserten Diagnosemöglichkeiten werden Prostatakarzinome zunehmend in einem frühen, klinisch lokalisierten Stadium erkannt. Die in diesem Stadium zurzeit am häufigsten verwendeten Therapien sind die radikale Prostatektomie, die dreidimensionale, konformale Strahlentherapie und die Brachytherapie. Da es noch keine Übereinstimmung über das optimale therapeutische Vorgehen beim lokalisierten Prostatakarzinom gibt, sollte im Rahmen dieser Arbeit ein Vergleich der dreidimensionalen, konformalen Strahlentherapie mit und ohne Kombination der High-Dose-Rate-Brachytherapie erfolgen. Zusätzlich sollte der Einfluss klinischer und therapeutischer Faktoren auf das rezidivfreie Überleben aufgezeigt werden und damit unabhängige Prognosefaktoren identifiziert werden. Ein zweiter Schwerpunkt dieser Arbeit bestand darin, mittels Befragung der Patienten herauszufinden, ob sich die Lebensqualität der beiden Patientenkollektive unterschied.
In der Radioonkologischen Praxis „Strahlentherapie Bonn-Rhein-Sieg“ wurde die Bestrahlung des Prostatakarzinoms, an 384 Patienten zwischen 2000 und 2005 durchgeführt. Die rezidivfreie 5-Jahres-Überlebensrate wurde anhand des PSA-Verlaufs nach einer medianen Zeit von zwei Jahren nach definitiver Bestrahlung betrachtet. Zur Erfassung der Lebensqualität wurden an alle Patienten drei Fragebögen verschickt. Dazu gehörte der International Prostate Symptom Score (IPSS),- der Inter-national Index of Erectile Function (IIEF-5)- und der Quality of Life Questionnaire (QLQ-C30 V2) -Fragebogen.
Die analytische Statistik setzte sich aus univariaten ( Kaplan-Meier Überlebensraten, Log-Rank-Tests, Anova ) und multivariaten Analysen (Cox-Analysen) zusammen. Mit der Survival-Analyse nach Kaplan-Meier wurde die Berechnung der kumulativen Wahrscheinlichkeit bis zum Auftreten eines Ereignisses dargestellt.
Die Auswirkungen der beiden Therapieformen auf das rezidivfreie Überleben unterschieden sich nicht signifikant. 83% der kombiniert bestrahlten Patienten und 80% der konformal bestrahlten Patienten bekamen innerhalb einer medianen Beobachtungszeit von zwei Jahren kein Rezidiv. Ein in der Literatur bereits beschriebener Vorteil der kombiniert bestrahlten Männer gegenüber den nicht kombiniert Bestrahlten bei Patienten mit ungünstiger Prognose konnte bestätigt werden. Als unabhängige Prognosefaktoren erwiesen sich der Nadirwert und die Zeit bis zum Erreichen dieses Wertes. Weder das Tumorstadium, noch der prätherapeutische PSA-Wert hatten einen signifikanten Einfluss auf das rezidivfreie Überleben.
Auch bei der Auswertung der Fragebögen stellten sich die dreidimensionale, konformale Bestrahlung, als auch das Afterloading Verfahren nach konformaler Bestrahlung als gleichwertige Therapieoptionen des lokalisierten Prostatakarzinoms dar. In unserem Patientenkollektiv betrug das mediane Alter zur Zeit der Befragung für die bestrahlten Patienten ohne High-Dose-Rate-Boost 74 Jahre, für kombiniert bestrahlte Patienten 71 Jahre. Die mediane Zeit zwischen Bestrahlung und Befragung betrug zwei Jahre, für die erste Gruppe und drei Jahre für die zweite Gruppe. Weder in Bezug auf die Kontinenz (IPSS-Fragebogen), die Lebensqualitätsfragen oder die symptombezogenen Fragen des QLQ-Fragebogens ließ sich ein bedeutender Unterschied zwischen beiden Therapiegruppen feststellen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3838}
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