Halbig, Maren: Ausmaß der funktionellen Beeinträchtigung bei Juveniler Idiopathischer Arthritis unter Etanercepttherapie. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-18873
@phdthesis{handle:20.500.11811/3877,
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author = {{Maren Halbig}},
title = {Ausmaß der funktionellen Beeinträchtigung bei Juveniler Idiopathischer Arthritis unter Etanercepttherapie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = nov,

note = {Material und Methoden: Untersucht wurden Childhood Health Assessment Questionnaire (CHAQ), ANA, HLA-B27, Alter bei Krankheitsbeginn, aktuelles Alter, Alter bei Therapiebeginn, Geschlecht, Schmerzangabe, Anzahl aktiver Gelenke, PedACR-Score, Dauer der Morgensteifigkeit, BSG, CRP, globale Beurteilung des kindlichen Gesundheitszustands durch die Eltern, allgemeine Krankheitsaktivität durch den Arzt (10 cm VAS), Begleittherapie mit Methotrexat und Corticosteroiden und Anzahl benötigter Hilfsmittel.
Ergebnisse: Bis 2006 wurden Daten von 474 Patienten gesammelt (systemische JIA 16,3%, seronegative Polyarthritis 29,0%, seropositive Polyarthritis 11,6%, persistent Oligoarthritis 3,2%, extended Oligoarthritis 15,6%, Enthesitis ass. Arthritis 10,6%, Psoriasisarthritis 6,6%, unklassifizierte JIA 7,2%). Bei 80,2% erfolgte eine Begleittherapie mit MTX. Der mittlere (±SD) CHAQ war 0,94 (±0,73), einer “moderate disability” entsprechend. Patienten mit systemischer Arthritis, Polyarthritis, extended Oligoarthritis, erhöhter BSG, erhöhtem CRP, größerer Anzahl aktiver Gelenke, prolongierter Morgensteifigkeit und höheren Scores im globalen Arzturteil hatten höhere CHAQ-Scores. In der univarianten Analyse zeigte sich eine signifikante Korrelation von Anzahl aktiver Gelenke, den Entzündungsparametern (BSG, CRP), der Schmerzangabe, der Selbst- und Fremdbeurteilung (VAS), der Dauer der Morgensteifigkeit und der Anzahl benötigter Hilfsmittel mit dem CHAQ (p<0,0001). Von den 8 CHAQ-Domänen waren Tätigkeiten (1,44 ±1,0) am stärksten betroffen. In den Bereichen Essen (0,75 ±0,9) und Gehen (0,8 ±0,9) waren die Werte vor, während und nach Therapie am besten. 124 Patienten wurden über zumindest 24 Monate kontinuierlich mit Etanercept behandelt und es stand ein vollständiger Datensatz zur Verfügung. Unter Etanercepttherapie verbesserten Patienten aller JIA-Subtypen ihre funktionelle Beeinträchtigung signifikant (p<0,0001). Der mittlere CHAQ verminderte sich nach 6 Monaten auf 0,39 und nach 18 und 24 Monaten auf ein Minimum von 0,32. Patienten mit Polyarthritis hatten dabei die geringste Verbesserung ihrer funktionellen Beeinträchtigung. Patienten mit zu Therapiebeginn hohen Entzündungswerten (BSG und CRP), hohen Werten in der Arzt- bzw. Patienten-VAS und einer langen Dauer der Morgensteifigkeit konnten ihre körperlichen Fähigkeiten unter Therapie am stärksten verbessern. Bei einer begleitenden Therapie mit MTX zur Etanercepttherapie zeigte sich ein stärker ausgeprägter Abfall des CHAQ-Werte als bei Monotherapie. 92,6%, 86,9% und 75,1% der Patienten erreichten einen Ped-ACR-Score 30, 50 und 70. Der Therapieerfolg, gemessen am vollständigen Rückgang der klinischen Symptome, wurde begünstigt, wenn die Parameter CHAQ, Anzahl aktiver Gelenke, Patienten- bzw. Arzt-VAS zu Therapiebeginn niedrig waren, wenn eine Kombinationstherapie aus Etanercept und MTX durchgeführt wurde und wenn mindestens einmal eine Verbesserung um 70% (gemessen mit dem Ped-ACR-Score) im Verlauf der Therapie vorkam.
Zusammenfassung: Die funktionelle Beeinträchtigung verbessert sich unter Therapie mit Etanercept dramatisch bei Kindern mit JIA. Die Verbesserung tritt frühzeitig auf und zeigt bei Fortführung der Therapie eine weitere Zunahme über 24 Monate.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3877}
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