Weide, Julia: Mögliche cerebrale Veränderungen beim Sepsissyndrom und intensivmedizinischer Behandlung. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19335
@phdthesis{handle:20.500.11811/3902,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19335,
author = {{Julia Weide}},
title = {Mögliche cerebrale Veränderungen beim Sepsissyndrom und intensivmedizinischer Behandlung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = nov,

note = {Mögliche cerebrale Langzeitfolgen infolge einer Sepsis sind bislang ungeklärt. Tierexperimentell konnten persistierende Verhaltensstörungen sowie histopathologisch Nervenzelluntergänge in verschiedenen Arealen des Gehirns besonders im Bereich des Hippokampus als Langzeitfolgen einer überlebten Sepsis identifiziert werden.
Ziel dieser Studie war es, mittels einer neuropsychologischen Testung (NeuroCoqFX, VLMT, REY-Figure) mögliche cerebrale Veränderungen als Langzeitfolgen beim Menschen nach Überleben einer Sepsis zu ermitteln. Im Rahmen dieser Arbeit wurden insgesamt 25 Überlebende einer Sepsis mit 26 Probanden verglichen, die aufgrund einer anderen Erkrankung in intensivmedizinischer Behandlung waren. Somit sollte eine intensivmedizinische Behandlung (künstliche Ernährung, Beatmung, Organersatzverfahren) als mögliche Ursache der Langzeitfolgen ausgeschlossen werden. Um zusätzlich mögliche Folgen wie bspw. eine depressive Verstimmung oder eine psychische Symptombelastung aufgrund der schweren Erkrankung als Ursache für das schlechtere Abschneiden der Studiengruppe ausschließen zu können, wurden Lebensqualitätsfragebögen (BDI, SCL-90, SF-36) von jedem Probanden ausgefüllt.
Als Ergebnis der zugrunde liegenden Studie fanden sich Hinweise auf ein schlechteres Abschneiden der Studiengruppe im Untertest „Verbales Gedächtnis“ im Vergleich zur Kontrollgruppe. Besonders Probanden, die eine schwere Sepsis überlebt haben, zeigten im Vergleich zu Probanden der Kontrollgruppe, die in intensivmedizinischer Behandlung waren, signifikant unterdurchschnittliche Ergebnisse in diesem Testbereich. In den übrigen Tests der neuropsychologischen Testung zeigte sich kein wesentlicher Unterschied zwischen Studien- und Kontrollgruppe bzw. in den Subgruppen. Hier muß jedoch an die geringe Responderrate innerhalb beider Gruppen erinnert werden. Beide Gruppen scheinen außerdem nicht repräsentativ für das Gesamtkollektiv sowohl der Sepsis-Überlebenden als auch der Überlebenden einer intensivmedizinischen Behandlung zu sein, weshalb die vorliegenden Daten möglicherweise eher eine Unterschätzung der kognitiven Langzeitfolgen vor allem nach Überleben einer Sepsis darstellen. Anhand unseres Kollektivs zeigte sich ebenso ein signifikant schlechteres Abschneiden der Gruppen in fast allen Testbereichen im Vergleich zur Norm. Interessanterweise war die depressive Symptombelastung nach dem subjektiven Empfinden bei Probanden der Studiengruppe nicht höher als bei Probanden der Kontrollgruppe.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3902}
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