Fattah, Diana: Analyse geschlechtsspezifischer Unterschiede bei der Manifestation von Arzneimittelreaktionen. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19391
@phdthesis{handle:20.500.11811/3903,
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author = {{Diana Fattah}},
title = {Analyse geschlechtsspezifischer Unterschiede bei der Manifestation von Arzneimittelreaktionen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = nov,

note = {Ziel der vorliegenden Arbeit war es, geschlechtsspezifische Unterschiede in der Häufigkeit von Arzneimittelreaktionen in einer retrospektiven Analyse, sowie den Einfluss des weiblichen Geschlechtshormons Estrogen auf die Reaktivität allergenspezifischer T-Zellen in diesem Zusammenhang zu untersuchen. Da sich in den retrospektiv erhobenen Daten eine deutliche Prädominanz des weiblichen Geschlechts zeigte, und Arzneimittelreaktionen auf Antibiotika, insbesondere auf Penicillin und Amoxicillin am häufigsten waren, wurde aus dem Gesamtkollektiv ein gesondertes Kollektiv mit Reaktionen auf diese Arzneimittelklasse erneut einbestellt und in Hinblick auf mögliche Ursachen für diese Geschlechtsprädominanz durch den Einfluss weiblicher Geschlechtshormone auf die Proliferation spezifischer T-Zellen in vitro mit Hilfe des Lymphozytentransformationstests untersucht.
Die vorliegenden Daten wurden anhand von insgesamt 250 Patienten im Alter von 10 bis 86 Jahren, die in den Jahren 2005 bis 2007 aufgrund einer Arzneimittelreaktion an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn vorstellig wurden, erhoben. 11 der Patienten sowie 12 gesunde Kontrollpersonen stellten sich im Rahmen der Erhebung in der Zeit vom Januar 2008 bis Februar 2008 zu einer Befragung sowie einer Prick- und Intrakutantestung und zur Entnahme von Heparin-Blut, EDTA Blut und Serum erneut zu einer weiteren diagnostischen Testung und Verifizierung der Anamnese anhand des Lymphozytentransformationstests in der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie vor.
Es zeigte sich, dass die T-Zellen von 8/11 Patienten, die zuvor auf eines der getesteten Arzneimittel reagiert hatten, unter Zugabe des auslösenden Agens proliferierten. Bei der Koinkubation mit 17-beta-Estrogen zeigte sich eine verstärkte Proliferation bei einigen Patienten, jedoch war dieses Ergebnis nicht durchgängig bei allen Patienten zu finden. Weitere Ergebnisse waren die Prädominanz des weiblichen Geschlechts unabhängig von der Arzneimittelklasse sowie auch gleichzeitiges Auftreten von Nahrungsmittelallergien, einer positiven Familienanamnese, dem Vorliegen von Atopie und eines erhöhten Gesamt-IgE bei Frauen mit Arzneimittelreaktionen.
Abschließend ergibt sich aus den vorliegenden Daten eine Bestätigung geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Manifestation und Häufigkeit von Arzneimittelreaktionen. Die Klärung der Frage, inwieweit die Ursache hierfür hormoneller Natur ist, bedarf weiterführender Studien, die neben beta-Estradiol zusätzlich den Einfluss weiterer weiblicher Hormone wie Progesteron, sowie die Wirkung männlicher Hormone mit einbezieht und auch eine multifaktorielle Genese mit genetischen und Umwelteinflüssen berücksichtigen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3903}
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