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Marktorientierung im Naturschutz?
Institutionenökonomische Analyse von Ausgleichsmechanismen in der Eingriffsregelung in Deutschland und den USA

dc.contributor.advisorHolm-Müller, Karin
dc.contributor.authorMacke, Sonja
dc.date.accessioned2020-04-13T16:23:34Z
dc.date.available2020-04-13T16:23:34Z
dc.date.issued11.05.2009
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/3945
dc.description.abstractIn Anbetracht der zunehmenden Optionen, ökologische Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen einer Kompensationspflicht – ausgelöst durch einen Eingriffstatbestand (Beeinträchtigung von Natur und Landschaft in Deutschland bzw. Beeinträchtigung eines Feuchtgebietes in den USA) – zu leisten, stellt sich die Frage, welcher Ausgleichsmechanismus zur Umsetzung der Eingriffsregelung vorteilhaft ist. Untersucht werden der Klassische Ausgleich (Ausgleich durch den Vorhabenträger auf der Eingriffsfläche), Flächen- und Maßnahmenpools in Deutschland und der Handel mit Ökopunkten (kommerzielles Wetland Mitigation Banking) in Florida, USA.
Empirische Daten wurden mithilfe qualitativer Befragungen in den USA (Washington DC, Florida) und in Deutschland erhoben. Die Ausgleichsmechanismen werden analysiert und bewertet, wobei die Kriterien aus der Neuen Institutionenökonomik abgeleitet werden. Dazu wurde ein problemorientierter Ansatz aus Property Rights-, Principal-Agent- und Governance-Theorie entwickelt und angewandt. Die Faktoren Unsicherheit, opportunistisches Verhalten und Spezifität der Transaktion „Eingriff / Ausgleich“ spielen eine zentrale Rolle. Zielkonflikte und Informationsasymmetrien sowie Transaktionskosten, die mit der Durchsetzung der Kompensationspflicht verbunden sind, variieren erheblich. Im Hinblick auf den internationalen Forschungsansatz findet auch die Transaktionsumwelt Berücksichtigung. Als Ergebnis der Arbeit werden Empfehlungen für die institutionelle Ausgestaltung der Ausgleichsbereitstellung in Deutschland abgeleitet.
Empirische Daten wurden mithilfe qualitativer Befragungen in den USA (Washington DC, Florida) und in Deutschland erhoben. Die Ausgleichsmechanismen werden analysiert und bewertet, wobei die Kriterien aus der Neuen Institutionenökonomik abgeleitet werden. Dazu wurde ein problemorientierter Ansatz aus Property Rights-, Principal-Agent- und Governance-Theorie entwickelt und angewandt. Die Faktoren Unsicherheit, opportunistisches Verhalten und Spezifität der Transaktion „Eingriff / Ausgleich“ spielen eine zentrale Rolle. Zielkonflikte und Informationsasymmetrien sowie Transaktionskosten, die mit der Durchsetzung der Kompensationspflicht verbunden sind, variieren erheblich. Im Hinblick auf den internationalen Forschungsansatz findet auch die Transaktionsumwelt Berücksichtigung. Als Ergebnis der Arbeit werden Empfehlungen für die institutionelle Ausgestaltung der Ausgleichsbereitstellung in Deutschland abgeleitet.
Die Erfahrungen aus den USA sowie die theoretischen Zusammenhänge zeigen, dass vor allem die Trennung der Teiltransaktionen „Eingriff“ und „Ausgleich“ ungünstige Hold-up- Situationen und mögliches Moral-hazard-Verhalten, wie es beim Klassischen Ausgleich zu beobachten ist, vermeiden helfen. Die Gewinnorientierung der Akteure wird durch die Ausgestaltung der Marktregeln zugunsten der ökologischen Wirksamkeit instrumentalisiert; Kosteneffizienz und vollständige Übertragung der Kosten auf den Eingriffsverursacher liegen hier – im Gegensatz zu öffentlichen Poolträgern – im Eigeninteresse der Akteure.
dc.description.abstractMarket-oriented nature conservation? : Institutional economics of mitigation mechanisms in the context of environmental impact regulation in Germany and the US
Regarding the increasing options to compensate for ecological losses in Germany respectively for losses of wetlands in the US, there is no simple answer to the question, which mechanism is advantageous to implement environmental impact regulation (‘Eingriffsregelung’). Objective of the research project is to analyse the mitigation mechanisms classical mitigation (on-site mitigation by the permittee), mitigation pools in Germany and the market of mitigation credits (commercial mitigation banking) in Florida, US.
The empirical survey is based on qualitative questioning in the US (Washington DC and Florida) and in Germany. The mitigation mechanisms are to be analysed and evaluated by applying the theory of New Institutional Economics. The problem-oriented approach comprehends Property Rights Theory, Principal-Agent-Theory and Governance Theory. The factors uncertainty, possibly opportunistic behaviour and specificity of the transaction „impact / mitigation” are decisive. Conflicts of interest, information asymmetry and prohibitive transaction costs due to enforcement of mitigation requirements vary with the institutional organization of mitigation. In terms of the international research approach also the transaction environment was regarded. Conclusions are formulated as recommendations with respect to mitigation practice in Germany.
The classical mitigation is characterized by considerable contractual hazards and inefficiencies. The vertical integration and the external compensation (public mitigation banks) assure comparative advantages. Whilst the new flexibility modifies the dimensions of transaction, the integration of private profit-oriented third party mitigation bankers becomes more interesting. The accelerated market-orientation in Florida led to better enforcement and to the establishment of effective information and control systems.
US experience and theoretical interrelations show that impact and mitigation are better organized separately avoiding hold up-problems and moral hazard as observed in the context of classical mitigation. Profit orientation of wetland mitigation bankers can be used in favour of the ecological effectiveness of mitigation measures according to an appropriate design of market rules; cost efficiency and full cost accounting are inherent in the interest of the wetland mitigation banker unlike public providers of mitigation projects.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectNeue Institutionenökonomie
dc.subjectTransaktionskosten
dc.subjectTransaktionskostenansatz
dc.subjectVertragskosten
dc.subjectAgency-Theorie
dc.subjectProperty-Rights-Ansatz
dc.subjectKompensation
dc.subjectEingriff
dc.subjectAusgleich
dc.subjectOliver E. Williamson
dc.subjectÖkokonto
dc.subjectFlächenpool
dc.subjectMaßnahmenpool
dc.subjectNew institutional economics
dc.subjectinstitutional economics
dc.subjectTransation cost
dc.subjecttransaction cost theory
dc.subjectagency cost
dc.subjectagency theory
dc.subjectprincipal agent theory
dc.subjectproperty rights theory
dc.subjectcompensation
dc.subjectmitigation
dc.subjectimpact regulation
dc.subjectmitigation bank
dc.subjectwetland mitigation
dc.subject.ddc330 Wirtschaft
dc.titleMarktorientierung im Naturschutz?
dc.title.alternativeInstitutionenökonomische Analyse von Ausgleichsmechanismen in der Eingriffsregelung in Deutschland und den USA
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-17281
dc.relation.isbn978-3-86727-893-5
ulbbn.pubtypeZweitveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID1728
ulbbnediss.date.accepted25.04.2008
ulbbnediss.fakultaetLandwirtschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeKutsch, Thomas


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