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Pädagogische Aspekte im Werk von Erich Fromm

dc.contributor.advisorLadenthin, Volker
dc.contributor.authorOsterfeld, Georg
dc.date.accessioned2020-04-13T18:24:09Z
dc.date.available2020-04-13T18:24:09Z
dc.date.issued24.08.2009
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/3977
dc.description.abstractAusgangspunkt der Arbeit ist die Bedeutung des Menschenbildes für Erziehung. Eine an Fromms Menschenbild orientierte Erziehung hat zum Ziel, die Schüler bei ihrer Entwicklung zu einer eigenständigen und produktiven Persönlichkeit zu unterstützen. Diese Orientierung richtet sich gegen aktuelle Tendenzen, schulische Tätigkeit auf die Vermittlung überprüfbarer Kompetenzen zu fokussieren. Zunächst wird die bisherige pädagogische Rezeption der Schriften Fromms analysiert. Diese stellte die Persönlichkeit des Lehrers in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung, dessen Bedeutung im Erziehungsprozess als besonders groß angenommen wird, während die Chancen auf eine humanistische Veränderung der Institution Schule als gering eingeschätzt werden.
Da Fromms Konzeption der Biophilie in der jüdisch-christlichen Tradition wurzelt, wird sein religiöses Denken, das zwischen Gottesliebe und Religionskritik, zwischen Warnung vor Götzendienst und Verehrung des EINEN oszilliert, untersucht. Es wird dargelegt, warum die Biophilie primär mystisch begründet wird. Anschließend wird die philosophische Begründung der Ethik Fromms analysiert, wobei die Unterscheidung zwischen autoritärer und humanistischer, sowie zwischen gesellschaftsimmanenter und universaler Ethik im Mittelpunkt steht. Fromm sieht Möglichkeiten der Gesellschaftsveränderung durch die biophile Ethik, sein politisches Denken ist eine Ausdrucksform der Biophilie, wie an seiner Kritik der kapitalistischen Industriegesellschaft und seinem Einsatz für den Frieden verdeutlich wird.
Das Frommsche Menschenbild ist wegen der Wertunsicherheit der Postmoderne und des sich daraus ergebenden Fehlens konsensfähiger Erziehungsziele im schulischen Alltag von besonderer Relevanz. Dieses kann den Anspruch erheben, ein begründetes und universelles zu sein. Wenn Schule ihrer Aufgabe der Weitergabe von kulturellen Traditionen gerecht werden soll, muss das gemeinsame Nachdenken von Schülern und Lehrern über Werte und Normen einen Kernbereich des Unterrichts bilden. Durch die biophile Ethik kann eine positive Veränderung von Schulklima und Schulethik erreicht werden. Zwar können moralische Werte grundsätzlich nur individuell gewonnen werden, jedoch können moralische Werte keinen prägenden Einfluss haben, wenn sie nicht im alltäglichen Schulleben umgesetzt werden. Somit ist einerseits die individuelle Freiheit der Einsicht zu wahren, andererseits ist ein Regelwerk zu realisieren, das auf den Prinzipien der Biophilie gründet. Dieses Regelwerk ist auch von denen einzuhalten und zu akzeptieren, die nicht von seinem ethischen Grund überzeugt sind, weil sie an den Folgen der Regelwerke erkennen, dass diese für ihr eigenes Leben förderlich sind.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectAutoritäres Gewissen
dc.subjectBiophilie
dc.subjectCharaktermauer
dc.subjectErich Fromm
dc.subjectErziehungswissenschaften
dc.subjectGesellschaftscharakter
dc.subjectGesellschaftsimmanente Ethik
dc.subjectGottesliebe
dc.subjectGötzen
dc.subjectHaben oder Sein
dc.subjectHumanistisches Gewissen
dc.subjectMenschenbild
dc.subjectMystik
dc.subjectPädagogik
dc.subjectpostmoderne Wertunsicherheit
dc.subjectReligionskritik
dc.subjectSoziale Regeln
dc.subjectTheologie und Anthropologie
dc.subjectUniverselle Ethik
dc.subjectUtopien
dc.subjectWertevermittlung
dc.subject.ddc370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
dc.titlePädagogische Aspekte im Werk von Erich Fromm
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-18443
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID1844
ulbbnediss.date.accepted05.11.2008
ulbbnediss.fakultaetPhilosophische Fakultät
dc.contributor.coRefereeBaßler, Wolfgang


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