Heppel, David Tobias: Untersuchungen zum Einfluss von Abnahmetechniken und Meßmethoden auf Blutzuckerwerte im Rahmen der intensivierten Insulintherapie auf der Intensivstation. - Bonn, 2010. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-21505
@phdthesis{handle:20.500.11811/4328,
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author = {{David Tobias Heppel}},
title = {Untersuchungen zum Einfluss von Abnahmetechniken und Meßmethoden auf Blutzuckerwerte im Rahmen der intensivierten Insulintherapie auf der Intensivstation},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2010,
month = jul,

note = {Beim kritisch kranken Patienten kommt es im Rahmen der akuten Stressantwort unter anderem zu einem persistierenden Hypermetabolismus. Die damit einhergehenden Stoffwechselveränderungen finden auf Ebene des Kohlenhydratstoffwechsels Ihren Ausdruck zumeist in einer Hyperglykämie. Inwieweit eine IIT beim kritisch kranken Patienten einen günstigen Einfluss auf Morbidität und Mortalität hat und welcher Blutzuckerzielbereich bei welchem Patientenkollektiv anzustreben ist, ist gegenwärtig sowohl Gegenstand verschiedener Untersuchungen als auch einer kontroversen Diskussion.
Methodenimmanente Ungenauigkeiten bei der Bestimmung der Blutzuckerwerte können insbesondere im hypoglykämen Bereich erhebliche Auswirkungen auf das therapeutische Vorgehen und die Patientensicherheit haben. Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, welchen Einfluss die Abnahmetechnik und die Messmethode im Rahmen der IIT auf den Blutzuckerwert haben und damit das Ziel einer sicheren intensivierten Insulintherapie gefährden könnten.
In diese Untersuchung wurden 51 Patienten mit SIRS und Sepsis eingeschlossen, die sich auf einer operativen Intensivstation in Behandlung fanden. Es wurden insgesamt jeweils 228 Blutentnahmen aus arteriellem und zentralvenösem Blut über liegende Gefäßkatheter durchgeführt und die Blutzuckerwerte mit der klinisch-chemischen Diagnostik im Zentrallabor bestimmt. Zusätzlich wurden jeweils 228 weitere Blutzuckerbestimmungen aus dem venösen Blut mittels eines Blutgasanalysegerätes und eines portablen Blutzuckeranalysegerätes durchgeführt.
Die Bestimmung des Blutzuckerwertes aus dem arteriellen Blut lieferte im Vergleich zu venösem Blut signifikant höhere Werte. Die Schwankungsbreite war nur gering, eine Abhängigkeit der Abweichung von der Höhe des Wertes war nicht erkennbar. Bei der Bestimmung des Blutzuckerwertes mit dem portablen Blutzuckeranalysegerät zeigten sich im Vergleich mit der Labormethode signifikant höhere Werte, die darüber hinaus eine erhebliche Streuung aufwiesen. Eine Abhängigkeit der Abweichung von der Höhe des Wertes lag nicht vor. Blutzuckerwerte, welche unter Einsatz des Blutgasanalysegerätes erhoben worden waren, lagen im Vergleich mit der Labormethode niedriger. Sowohl das Ausmaß der Abweichung als auch das Ausmaß der Streuung waren im Vergleich zum portablen Blutzuckeranalysegerät erheblich geringer. Eine Abhängigkeit der Abweichung von der Höhe des Wertes war auch in diesem Fall nicht erkennbar.
Diese Untersuchung zeigt, dass es in Abhängigkeit von Abnahmetechnik und Messmethode zu Abweichungen der erhobenen Blutzuckerwerte kommt. Vor diesem Hintergrund sollten eine variable Abnahmetechnik und der Einsatz variabler Messmethoden vermieden und gegebenenfalls bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden. Dies gilt insbesondere für mit portablen Blutzuckeranalysegeräten erhobene Werte und den Einsatz dieser Geräte per se.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4328}
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