Show simple item record

Die systemische Fibrinolyse mit rekombinantem Gewebe-Plasminogen-Aktivator bei akutem ischämischen Insult

dc.contributor.advisorHartmann, Alexander
dc.contributor.authorFleischer-Orlova, Natalia
dc.date.accessioned2020-04-14T16:09:16Z
dc.date.available2020-04-14T16:09:16Z
dc.date.issued08.12.2010
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/4349
dc.description.abstractIn unserer retrospektiven Studie untersuchten wir 53 Patienten, die in den Jahren 1997-2003 im St. Johannes Krankenhaus Troisdorf mit ischämischem Schlaganfall eine intravenöse rt-PA-Therapie erhalten haben. Das mittlere Zeitintervall vom Symptombeginn bis zur Lysetherapie betrug 119 Minuten. Hinsichtlich der CCT Befunde stimmten die Ausschlusskriterien mit denen aus anderen Studien überein. Die Lyserate betrug 1,38% der auf der Schlaganfallstation aufgenommenen Patienten. Der Altersdurchschnitt lag bei 65,5 Jahre. Alle Patienten waren zum Zeitpunkt der Aufnahme auf unserer Station deutlich durch die Krankheit beeinträchtigt, der initiale NIHSS Median betrug 16. Eine Angiographie der Hirnarterien wurde nicht durchgeführt.
Als Kontrollgruppe dienten vergleichbare Patienten aus dem Patientenkollektiv der Schlaganfallstation, die innerhalb des 3-Stunden-Fensters stationär aufgenommen wurden. Dabei ist es gelungen, eine hinsichtlich Alter und Schwere des Behinderungsgrades gematchte Gruppe zu bilden.
Der klinische Verlauf wurde anhand BI, EBI, mRS und NIHSS Skalen beurteilt. Die Patienten wurden bei Aufnahme und bei Entlassung anhand dieser Skalen untersucht.
Insgesamt konnten wir einen positiven Trend im Outcome der Patienten nach einer Lyse-Therapie verzeichnen. Ein signifikanter Unterschied zugunsten der Lysegruppe konnte für BI (95-100 Punkte) und NIHSS (0-1 Punkt) festgestellt werden:
Hinsichtlich der mRS Indizes stellten wir eine signifikant höhere Reduktion der Abhängigkeit (mRS ≥ 4) in der rt-PA Gruppe (χ2 = 8,02) fest.
Es wurde keine absolute prozentuale Differenz zwischen rt-PA und Placebogruppe mit gutem Outcome (mRS ≤1, BI 95 - 100, EBI 95 - 100, NIHSS ≤ 1) festgestellt.
Mit Hilfe des t-Tests haben wir die 2 Stichproben (Lyse- und Kontrollgruppe) hinsichtlich der Differenz der Mittelwerte der Genesungsindizes (gBI, geBI, gmRS, gNIHSS)) überprüft. Es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen festgestellt werden. Dabei zeichnete sich ein positiver Trend des klinischen Verlaufs bei der rt-PA Lyse ab.
Anders dagegen bei der Differenz des NIHSS Werts: In der Lysegruppe befanden sich signifikant mehr Patienten mit einem positiven neurologischen Ergebnis.
Es konnte ein positiver Einfluss der rt-PA Therapie auf die Dauer des Krankenhausaufenthaltes verzeichnet werden.
Außerdem konnte keine Erhöhung der Mortalitätsrate (jeweils 7,5%) und der symptomatischen ICB Rate (3,8% rt-PA Gruppe vs. 13,2% Kontrollgruppe) bei den lysierten Patienten festgestellt werden. Hinsichtlich der Größe des Infarkts konnten wir durch Beurteilung im Eingangs und Abschluss CCT keinen signifikant positiven Einfluss der Lyse-Therapie zwischen Placebo- und Verumgruppe feststellen. Es muss dabei festgehalten werden, dass die Größe des Infarkts nur gering mit dem neurologischen Befund korrelierte. Auch der vermutete Zusammenhang zwischen dem Zeitintervall von Symptomanfang bis zur Lyse und dem neurologischen Befund am Ende der Behandlung konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden (Korrelationskoeffizient r = 0,18).
Schlussendlich konnte anhand dieser Studie gezeigt werden, dass die rt-PA Lyse-Therapie auch unter klinischen Alltagsbedingungen zu einer relevanten Verbesserung der neurologischen Situation der Patienten führt, ohne die ICB Rate und die Mortalität zu erhöhen, wenn die Behandlung innerhalb von 3 Stunden eingeleitet wird und die Therapierichtlinien eingehalten werden. Die Auswirkung der Lysetherapie auf die Größe des Infarkts konnte nicht statistisch nachgewiesen werden.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectSchlaganfall
dc.subjectThrombolyse
dc.subjectrt-PA
dc.subjectInfarktareal
dc.subjectCCT
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleDie systemische Fibrinolyse mit rekombinantem Gewebe-Plasminogen-Aktivator bei akutem ischämischen Insult
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-22482
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbn.birthnameOrlova
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID2248
ulbbnediss.date.accepted27.07.2010
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeKral, Thomas


Files in this item

Thumbnail

This item appears in the following Collection(s)

Show simple item record

The following license files are associated with this item:

InCopyright