Reuter, Eva Teresa: Prädiktive Wertigkeit von Homocystein für die Mortalität von Dialysepatienten in einem unselektionierten Kollektiv eines tertiären Behandlungszentrums. - Bonn, 2010. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-23382
@phdthesis{handle:20.500.11811/4383,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-23382,
author = {{Eva Teresa Reuter}},
title = {Prädiktive Wertigkeit von Homocystein für die Mortalität von Dialysepatienten in einem unselektionierten Kollektiv eines tertiären Behandlungszentrums},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2010,
month = dec,

note = {Während die Hyperhomocysteinämie bei Nierengesunden als ein Risikofaktor für die Entstehung einer kardiovaskulären Erkrankung beschrieben ist, ist die Datenlage bei terminal Niereninsuffizienten unter Dialysetherapie immer noch kontrovers. Die nun vorliegende Arbeit sollte dazu beitragen die diffizile Datenlage mittels neuer Daten aus einem unselektionierten Kollektiv, im Sinne einer retrospektiven „Langzeitbeobachtung“, zu ergänzen. Dazu wurden in der vorliegenden Arbeit laborchemische, epidemiologische und klinische Daten von 2893 Patienten, welche sich im Zeitraum von 1999 bis 2006 in nephrologischer Behandlung in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Bonn befanden, erfasst. Nach Beachtung der Ein- und Ausschlusskriterien konnten 136 Männer und 105 Frauen mit einem medianen Alter von 62,84 Jahren in die Studie eingeschlossen werden. Das mittlere Follow-up beträgt 2,64 Jahre und ist somit der längste Beobachtungszeitraum aller derzeit verfügbaren Studien mit ähnlicher Fragestellung. Neben einer Datenauswertung des Gesamtkollektivs, wurde die Subguppe 1 „chronische Dialysepatienten“ gebildet und ebenfalls hinsichtlich der diskutierten Parameter (Risikofaktoren hinsichtlich des Überlebens, wie Hämoglobin, Phosphat, Kreatinin, Harnstoff und CRP) analysiert. In der Subgruppe 1 wurden alle Patienten ausgeschlossen, die ein akutes Nierenversagen hatten. Die nachfolgenden Signifikanzen konnten in Korrelationsanalysen der (Sub-)Gruppe herausgearbeitet werden. Im Gesamtkollektiv wurde eine negative Korrelation zwischen Homocystein und CRP (r=-0,180, p=0,0240) gefunden. Daneben fanden sich bei den Dialysepatienten mit einer chronischen Entzündungsreaktion niedrigere Homocysteinwerte als in der Gesamtpopulation (Gruppe 1: Hcy-Median 19,8µmol/L, Subgruppe 1: Hcy-Median 20,7µmol/L). Im nächsten Schritt und als Voraussetzung für eine uni- und multivariate Analyse der Risikofaktoren, wurde die ROC–Analyse durchgeführt. Hier konnten „realistische“ Grenzwerte (Cut-off-points) für die höchste Sensitivität bei Dialysepatienten, welche von den „Normwerten für Gesunde“ abweichen, gefunden werden. Als Endpunkt wurde jeweils das Ereignis „Tod“ definiert. Mithilfe der Univarianzanalyse konnte anschließend die Signifikanz der durch die ROC-Analysen identifizierten Risikofaktoren (Alter, Homocystein, Cholesterin, Hämoglobin, Phosphat, CRP und PTH) hinsichtlich des Überlebens kalkuliert werden. Homocystein wurde weder in der Gesamtpopulaton noch in der Gruppe der chronischen Dialysepatienten als Risikofaktor hinsichtlich des Überlebens identifiziert. Diese Ergebnisse wurden mithilfe der Cox-Regressionsanalyse (Multivariate Analyse) bestätigt. In der Uni- und Multivarianzanalyse wurden das Alter, das CRP und das Phosphat in der Gesamtpopulation, sowie das Alter, das Phosphat und das Cholesterin in der Subgruppe 1 als unabhängige signifikante Risikofaktoren für den Endpunkt Tod identifiziert. Uni- als auch Multivarianzanalyse bestätigten somit für unsere Kohorte, dass Homocystein keine prognostische Wertigkeit hinsichtlich des Überlebens von ESRD-Patienten aufweist.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4383}
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