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Nutritional status and related factors in nursing home residents
Comparative study in elderly migrants and native Germans

dc.contributor.advisorStehle, Peter
dc.contributor.authorPaker-Eichelkraut, H. Sündüs
dc.date.accessioned2020-04-16T06:36:14Z
dc.date.available2020-04-16T06:36:14Z
dc.date.issued15.04.2011
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/4724
dc.description.abstractIntroduction: Elderly migrants represent an ever increasing portion of German nursing home residents. However, the nutritional status of elderly migrants and related problems are still largely unknown. The primary aim of this comparative study was to investigate the nutritional status and related health factors of elderly migrants living in German nursing homes in comparison to a matched group of native German residents living in the same nursing homes. The specific objectives were to find out the prevalence of undernourishment, identify nutritional issues and to assess the dependency in daily activities, in order to reveal if there are specific needs of elderly migrants living in nursing homes.
Methods: All migrants (>65 y) living in two German nursing homes were enrolled. A group of non migrants living in the same nursing homes, matched in age and gender, was selected for comparison. Nutritional status was assessed by using the body mass index (BMI, <22 kg/m2), calf circumference (CC, <31 cm) and mid-upper arm circumference (MUAC, <22 cm). As a summarising screening, the Mini Nutritional Assessment (MNA, <17 points) was used for not tube fed residents. Information about health and functional status, dietary habits, nursing care level and nutritional problems of the residents were gathered in a comprehensive questionnaire, completed by care staff. Daily energy and nutrients intake was evaluated with 3-consecutive day weighed/estimated food records.
Results: Twenty-three migrants took part in the study and the majority of them (87%) had a Turkish background. A group of 37 non migrants was matched (migrants; mean age 76 ±6 y, 52% female, non migrants; 78 ±7 y, 59% female). Almost half of the migrants were seriously in need of care (48% vs. 11%), one third of them were bedridden (30% vs. 8%) and five of them were tube fed (22% vs. 3%). The prevalence of undernourishment was significantly higher among migrants than non migrants by almost every method applied. The prevalence was the highest in both groups according to CC (migrants; 57%, non migrants; 22%), followed by BMI (39% vs. 11%) and MNA (22% vs. 3%). Only one of the non migrants had a low MUAC level. 83% of the migrants had 3 or more nutritional problems (non migrants; 27%). The main problems in migrants and non migrants were eating noticeably little (61% vs. 21%), refusal to eat (56% vs. 25%) and loss of appetite (56% vs. 19%). Nutritional problems were highly correlative with a low BMI as well as with the activities of daily living (ADL-score). The majority of the migrants were more dependent than non migrants in ADL (61% vs. 24%). Dementia was the most common diagnosed disease (48%) in migrants whereas in non migrants was hypertension (49%). Consumption of pureed diet was higher in migrants (17%) compared to non migrants. Participants from both groups did not reach the recommended energy intake of 6.9 MJ (women) and 8.3 MJ (men) for individuals of 65 y and older. Proportion of carbohydrate intake was lower (44 E% and 42 E%) and of fat intake was higher (40 E% and 43 E%) than the recommended in both groups. More than 50% participants fall below D-A-CH’s reference values for vitamin B1, B6, C, D, E, folate, calcium, iron and magnesium. Additionally, 61% of the migrants had a low B12 intake.
Conclusions: The group investigated in this study was relatively small and restricted to two nursing homes. Therefore, our findings can not be generalized to the broader community and are less representative for the whole population. Nevertheless, the results indicated that undernourishment was more frequent in elderly migrants and associated with more nutritional problems and decreased functional ability than in matched non migrants. By increasing attention to the nutritional status and dietary habits of elderly migrants, it might be possible to reduce the prevalence of their undernourishment and increase their quality of life. Individualizing residents’care by serving food they want and enjoy or familiar ethnic food can also help to improve nutritional status.
dc.description.abstractErnährungsstatus und beeinflussende Faktoren bei Altenheimbewohnern in Deutschland - Eine vergleichende Studie bei Senioren mit und ohne Migrationshintergrund
Einleitung: Die Zahl der Bewohner mit Migrationshintergrund in deutschen Einrichtungen der Altenpflege nimmt stetig zu. Über den Ernährungszustand älterer Migrantinnen und Migranten und die damit zusammenhängenden Probleme sind nur wenige Informationen verfügbar. Das Ziel dieser vergleichenden Studie war daher, Daten über den Ernährungs- und Gesundheitszustand dieses Personenkreises zu erheben und mit denen von deutschen Bewohnern von Altenheimen zu vergleichen. Im Vordergrund stand dabei, die Prävalenz von Unterernährung zu ermitteln, Ernährungsprobleme zu erkennen, sowie die Fähigkeiten zur Bewältigung alltäglicher Aktivitäten zu beurteilen, um zu untersuchen, ob ältere Migranten hier spezifische Bedürfnisse aufweisen.
Methoden: Alle Bewohner (>65 J.) mit Migrationshintergrund in zwei deutschen Altenheimen wurden in die Studie aufgenommen. Bewohner mit deutscher Nationalität wurden als Vergleichsgruppe in Alter und Geschlecht angeglichen ausgewählt. Der Ernährungszustand wurde durch die Messung folgender Parameter erhoben: Body Mass Index (BMI, <22 kg/m2), Wadenumfang (WU, <31 cm) und Oberarmumfang (OAU, <22 cm). Als Summenscore wurde für Bewohner ohne Sondenernährung das Mini Nutritional Assessment (MNA, <17 Punkte) erhoben. Informationen über Gesundheit und körperliche Konstitution, Ernährungsgewohnheiten, Pflegestufe und Ernährungsprobleme der Bewohner wurden durch einen Fragebogen erhoben, der unter Beteiligung des Pflegepersonals beantwortet wurde. Die tägliche Energie- und Nährstoffaufnahme der Probanden wurde durch ein konsekutives 3-Tage- Wiege/Schätzprotokoll ermittelt.
Ergebnisse: 23 Bewohner mit Migrationshintergrund nahmen an der Studie teil, die Mehrheit (87%) war türkischer Herkunft. Die Gruppe der deutschen Probanden umfasste 37 Personen (Migranten: 76 ±6 Jahre, 52% weiblich; deutsche Probanden: 78 ±7 Jahre, 59% weiblich). Nahezu die Hälfte der Migranten war stark pflegebedürftig (48% vs. 11%), ein Drittel war bettlägerig (30% vs. 8%). Fünf wurden über eine Sonde ernährt (22% vs. 3%). Fast mit allen Untersuchungsmethoden ergab sich für die nicht-deutschen Probanden eine höhere Prävalenz von Unterernährung: einen niedrigen WU zeigten 56% der Migranten und 22% der nicht Migranten, BMI: 39% vs. 11%; sowie MNA: 22% vs. 3%. Nur einer der deutschen Probanden hatte einen geringen OAU. 83% der Zuwanderer hatten gleichzeitig 3 oder mehr Probleme bei der Nahrungsaufnahme (deutsche Probanden: 27%). Die wesentlichen Probleme in beiden Gruppen waren die Aufnahme zu geringer Mengen bei den Mahlzeiten (61% vs. 21%), das Verweigern des Essens (56% vs. 25%) oder Inappetenz (56% vs. 19%). Die Probleme der Nahrungsaufnahme korrelierten deutlich mit einem niedrigen BMI und eingeschränkter täglicher körperlicher Aktivität (ADL Score). Die Hilfsbedürftigkeit bei alltäglichen Aktivitäten war bei den Zuwanderern größer als bei der Gruppe der deutschen Senioren (ADL 61% vs. 24%). Die Diagnose Demenz war bei den Migranten die häufigste (48%), bei den deutschen Probanden war es Bluthochdruck (49%). Der Verzehr pürierter Nahrung war bei der Gruppe der Zuwanderer höher (17%). Die Teilnehmer beider Gruppen erreichten im Mittel die für Personen im Alter von 65 Jahren und älter empfohlene Energieaufnahme von 6.9 MJ (Frauen) und 8.3 MJ (Männer) nicht. In beiden Gruppen war der Anteil von Kohlenhydraten an der Energieaufnahme niedriger (44 E% und 42 E%) und der von Fett höher als empfohlen (40 E% und 43 E%). Mehr als die Hälfte der Teilnehmer unterschritt bei der Aufnahme von Vit. B1, B6, C, D, E, Folat, Calcium, Eisen und Magnesium die D-A-CH Referenzwerte. Hinzu kam bei den Zuwanderern ein niedriger Wert bei der Aufnahme von Vit. B12.
Schlussfolgerung: Die für diese Untersuchung zur Verfügung stehende Personengruppe war relativ klein. Nur in 2 Einrichtungen konnten die Erhebungen durchgeführt werden. Daher können unsere Ergebnisse nicht verallgemeinert und als repräsentativ angesehen werden. Die Ergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass bei den betagten Migranten Unterernährung häufiger vorkommt und mit Problemen bei der Nahrungsaufnahme und täglichen Routinetätigkeiten einhergeht, als es bei vergleichbaren einheimischen Senioren der Fall zu sein scheint. Durch eine intensivere Beachtung des Ernährungszustands und der Essgewohnheiten älterer Migranten sollte es möglich sein, das Vorkommen von Unterernährung zu reduzieren und deren Lebensqualität zu verbessern. Eine persönlichere Betreuung der Bewohner mit Migrationshintergrund durch das Anbieten von Speisen, die in Zusammensetzung und Zubereitung auf deren ethnische Zugehörigkeit Rücksicht nehmen, kann dazu beitragen, deren Ernährungssituation zu verbessern.
dc.language.isoeng
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectSenioren
dc.subjectMigranten
dc.subjectErnährungszustand
dc.subjectAltenheim
dc.subjectNahrungsaufnahme
dc.subjectelderly
dc.subjectnursing home
dc.subjectmigrant
dc.subjectnutritional status
dc.subjectdietary intake
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.subject.ddc630 Landwirtschaft, Veterinärmedizin
dc.titleNutritional status and related factors in nursing home residents
dc.title.alternativeComparative study in elderly migrants and native Germans
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-24961
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID2496
ulbbnediss.date.accepted01.02.2011
ulbbnediss.fakultaetLandwirtschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeHeseker, Helmut


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