Bininda, Benedikt Ewald: Multimodale Bildgebung bei limbischer Enzephalitis : Korrelation der abgestuften Grade der Diagnosegewissheit mit der SPM2-automatisierten Auswertung der Fluor-18-Fluorodeoxyglukose- Positronen-Emissions-Tomographie. - Bonn, 2011. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-24900
@phdthesis{handle:20.500.11811/4780,
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author = {{Benedikt Ewald Bininda}},
title = {Multimodale Bildgebung bei limbischer Enzephalitis : Korrelation der abgestuften Grade der Diagnosegewissheit mit der SPM2-automatisierten Auswertung der Fluor-18-Fluorodeoxyglukose- Positronen-Emissions-Tomographie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2011,
month = jul,

note = {Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit war es, PET-Kriterien für die limbische Enzephalitis zu liefern und so die Hirn-PET/CT als weitere Diagnostik im Rahmen der schwierigen Diagnosefindung in die Bonner diagnostischen Kriterien für limbische Enzephalitis aufzunehmen. Darüber hinaus war es Ziel dieser Arbeit, mögliche Vorteile der Hirn-PET/CT gegenüber der MRT zu zeigen und so die Diagnose einer kryptogenen Temporallappenepilepsie mit der Hirn-PET/CT zu überprüfen und gegebenenfalls zu spezifizieren.
Methode: In dieser retrospektiven Studie wurden die Daten von 81 Patienten ausgewertet, die aus der Klinik und Poliklinik für Epileptologie in die Klinik für Nuklearmedizin zur Durchführung einer Hirn- bzw. Ganzkörper-PET/CT überwiesen wurden. Für die vorliegende Studie wurde vorrangig die automatisierte Voxel-by-Voxel-Analyse mit Hilfe von SPM2 unter MATLAB 7.4.0 durchgeführt.
Ergebnisse: Patienten mit definitiver limbischer Enzephalitis zeigten in der SPM-automatisierten Auswertung der Hirn-PET-Bilder ausnahmslos sehr stark signifikante metabolische Auffälligkeiten in den limbischen Regionen. 14 der 16 Untersuchungen zeigten Auffälligkeiten mit einer Clustergröße = 500. Patienten mit kryptogener Temporallappenepilepsie zeigten in 14 (78%) der 18 Untersuchungen sehr stark signifikante metabolische Auffälligkeiten in diesen Regionen. Betrachtet man ausschließlich die limbischen Regionen, so zeigten immerhin 6 (33%) der 18 Untersuchungen sehr stark signifikante metabolische Auffälligkeiten, davon 5 (28%) mit einer Clustergröße = 500. Mittels Ganzkörper-PET/CT konnte bei 2 Patienten, nach MR-tomographischer Stellung der Diagnose einer „möglichen limbischen Enzephalitis“, eine pulmonale Mehranreicherung detektiert werden, die sich anschließend als kleinzelliges Bronchialkarzinom bestätigte, womit die Diagnose in eine „definitive limbische Enzephalitis“ geändert werden konnte.
Schlussfolgerung: Die Hirn-PET/CT liefert in der SPM-automatisierten Auswertung mit den Merkmalen „sehr stark signifikante metabolische limbische Auffälligkeit (Z-Wert = 4,00)“ und „Clustergröße = 500“ Kriterien, welche die Diagnose einer definitiven limbischen Enzephalitis bestätigen können. Das Vorliegen bzw. Fehlen dieser Kriterien bei Patienten mit „möglicher“ oder „Verdacht auf limbische Enzephalitis“ kann somit die Diagnosegewissheit, bei Fehlen von positiver Neuropathologie, positivem Tumornachweis oder positivem Antikörper-Nachweis erhöhen bzw. erniedrigen. Diese Merkmale konnten auch bei Patienten mit MRT-negativer/kryptogener Temporallappenepilepsie gefunden werden. Indem die PET also die morphologischen Korrelate liefert, die bislang fehlten, um die Patienten in den Formenkreis der limbischen Enzephalitis zu übernehmen, zeigen sich bei dieser Patientengruppe eindeutige Vorteile der PET- gegenüber der MRT-Untersuchung. Als unerlässlich im Diagnosealgorithmus hat sich auch in dieser Studie die Ganzkörper-PET/CT-Untersuchung im Rahmen der Tumorsuche nach Stellung der Diagnose einer „möglichen limbischen Enzephalitis“ gezeigt. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Ganzkörper-PET/CT-Untersuchung inklusive einer Hirn-PET/CT einen sehr wichtigen Pfeiler im Rahmen der Diagnostik der limbischen Enzephalitis darstellt und die Hirn-PET/CT in Zukunft sicher noch stärkere Gewichtung verdient.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4780}
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