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Spektrum heteroplasmischer Mutationen in der Kontrollregion mitochondrialer DNA in Gehirn- und Muskelgewebe

dc.contributor.advisorKunz, Wolfram S.
dc.contributor.authorHampel, Kevin Gil
dc.date.accessioned2020-04-16T09:41:59Z
dc.date.available2020-04-16T09:41:59Z
dc.date.issued15.07.2011
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/4781
dc.description.abstractZiel dieser Arbeit war es, die Häufigkeit und das Spektrum heteroplasmischer Mutationen im postmitotischen Gewebe, welche für evolutionsbiologische und forensische Studien von Bedeutung sind, zu bestimmen. In dieser Studie wurden insgesamt 464 Proben von Patienten, darunter 285 Muskel- und 179 Gehirnbiopsien, mittels DHPLC und Sequenzierung auf heteroplasmische Mutationen in der Kontrollregion der mtDNA untersucht. Von einigen Patienten waren weitere Proben aus Blut und / oder Urin verfügbar, welche ebenfalls analysiert wurden.
Die Heteroplasmiehäufigkeit lag bei 31 % im Muskel- und 18 % im Gehirngewebe, was deutlich höher ist als in vorherigen Studien. Dieses Ergebniss ist am ehesten mit dem sensitiveren Screeningverfahren gegenüber früheren Arbeiten und mit populationsbedingten Unterschieden zu erklären. Die Unterschiede zwischen Muskel- und Gehirngewebe können gewebs- (das Gehirngewebe besteht aus einer komplxen Mischung verschiedener Zellpopulationen), altersbedingt und / oder auch dadurch bedingt sein, dass die Heteroplasmie häufiger unterhalb des Detektionslimts lag. In postmitotischem Gewebe trat Heteroplasmie häufiger auf als in vergleichbaren Studien an proliferierendem Gewebe.
Einige Heteroplasmien wie die m.72T>C und m.189A>G wurden bevorzugt im Muskelgewebe nachgewiesen, in älteren häufiger als in jüngeren Individuen. Bei diesen beiden Mutationen handelt es sich wahrscheinlich um somatische Mutationen. Andere Heteroplasmien wie die m. 16264C>T, m.16291C>T, m.16297T>C und m.16311T>C wurde in mehreren verschiedenen Geweben detektiert. In zwei Fällen wie bei der Mutation m.16428A>G und der m.16182A>C, in denen ebenfalls Proben von Familienangehörigen vorlagen, konnten die Heteroplasmien ebenfalls in maternalen Verwandten nachgewiesen werden. Diese sind deshalb als vererbte Mutationen zu klassifizieren.
Die meisten Proben zeigten Heteroplasmie nur an einer Position. Lediglich 9 % der Proben trugen Heteroplasmie an zwei oder drei Positionen. Einige Heteroplasmien wurde in meheren verschiedenen Geweben detektiert. Diese Verteilung spricht gegen einen fortlaufenden Prozess der Mutationsentstehung durch eine erhöhte Mutationsrate. Sie stützt die Hypothese von seltenen Mutationsereignissen, gefolgt von einer klonalen Expansion. Die klonalen Expansion einzelner Mutationen würde erklären, warum für einige spezifische Mutationen ein Einfluss des Alters auf den Heteroplasmiegrad nachzuweisen ist, während dieses Phänomen nicht beobachtet wird, wenn alle Mutationen zusammen betrachten werden.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectHeteroplasmie
dc.subjectmtDNA-Mutationen
dc.subjectMutationsspektrum
dc.subjectMutationshäufigkeit
dc.subjectHomoplasmie
dc.subjectvererbte Mutationen
dc.subjectsomatische Mutationen
dc.subjectheteroplasmy
dc.subjectmtDNA mutation
dc.subjectD-Loop
dc.subjectcontrol region
dc.subjectdisplacement loop
dc.subjectc-tract
dc.subjectmitochondrial DNA
dc.subjectsomatic mutation
dc.subjectinherited mutation
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleSpektrum heteroplasmischer Mutationen in der Kontrollregion mitochondrialer DNA in Gehirn- und Muskelgewebe
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-24942
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID2494
ulbbnediss.date.accepted17.12.2010
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeVoss, Wolfgang


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