Tschekorsky Orloff, Janina Antonia: 'Tissue factor'– aktivierte Thrombelastographie : Vergleich mit der nicht aktivierten Thrombelastographie und die Rolle in der Routinediagnostik. - Bonn, 2011. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-24991
@phdthesis{handle:20.500.11811/4782,
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author = {{Janina Antonia Tschekorsky Orloff}},
title = {'Tissue factor'– aktivierte Thrombelastographie : Vergleich mit der nicht aktivierten Thrombelastographie und die Rolle in der Routinediagnostik},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2011,
month = dec,

note = {Der 'Tissue factor' gilt heute als der wichtigste Initiator der physiologischen Blutgerinnung. Nach einer Gefäßverletzung tritt der 'tissue factor' in Kontakt mit dem Blutgerinnungsfaktor VII und bildet mit ihm den Faktor VII/TF-Komplex, der die Gerinnungskaskade startet. Die anschließende Bildung eines ausreichend stabilen Gerinnsels beruht auf vielfältigen Wechselwirkungen zwischen zellulären und plasmatischen Blutbestandteilen. Seit Entwicklung der Thrombelastographie durch Hellmut Hartert, ist es möglich diese Mechanismen mit nur einer Untersuchung aufzuzeichnen. In der Routine-Labordiagnostik mit dem ROTEG®-System wird standardmäßig eine nicht aktivierte Messung (NaTEG) durchgeführt bei der die Gerinnung über die nicht physiologische Oberfläche der Küvettenwand gestartet wird. In der vorliegenden Studie wurden die nicht aktivierten Messungen mit den 'tissue factor'-aktivierten Messungen quantitativ und qualitativ verglichen. Außerdem wurde der Einfluss des Gerinnungsfaktor VII auf die einzelnen Messparameter betrachtet.
Die Ergebnisse zeigen eine gute quantitative und qualitative Korrelation zwischen der 'maximum clot firmness' in ExTEG und NaTEG. Außerdem korrelierte die 'maximum clot firmness' bei beiden Messmethoden sehr gut mit der 'clot formation time', während sich mit dem Gerinnungsfaktor VII keine Korrelation ergab. Die 'tissue factor'- Aktivierung im ExTEG hat somit keinen wesentlichen Einfluss auf die 'maximum clot firmness'.
Für die 'clotting time' fand sich lediglich bei der quantitativen Analyse eine signifikante Korrelation zwischen ExTEG und NaTEG. In den weiteren Analysen zeigte sich jedoch, dass dieser Zusammenhang hauptsächlich auf einer Faktor VII-Korrelation beruht. Die 'clotting time' im ExTEG war als einziger Parameter stark abhängig vom Gerinnungsfaktor VII, was auf einen deutlichen Einfluss durch die 'tissue factor'-Aktivierung schließen lässt. Die CTex ist deshalb sehr gut geeignet Veränderungen des Faktor VII nachzuweisen und erfasst als einziger Parameter die wichtige Funktion des Gerinnungsfaktor VII für den Gerinnungsstart.
Die 'clot formation time' korrelierte wie auch die 'clotting time' nur in der quantitativen Analyse zwischen ExTEG und NaTEG signifikant. Der Gerinnungsfaktor VII hatte auf diesen Parameter keinen Einfluss.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die 'tissue factor'-aktivierte Thrombelastographie eine gute Alternative zur nicht aktivierten Thrombelastographie darstellt, da er vielmehr die physiologischen Bedingungen des Gerinnungsstarts widerspiegelt als der NaTEG. Um eine abschließende Aussage über die Einsetzbarkeit des ExTEG in der Routinediagnostik machen zu können, bedarf es jedoch weiterer Studien, in denen der Einfluss der 'tissue factor'-Aktivierung auf die 'clot formation time' genauer untersucht wird. Möglicherweise werden durch die 'tissue factor'-Aktivierung im ExTEG Beeinträchtigungen von Gerinnungsabläufen während der 'propagation phase' schlechter dargestellt als bei der nicht aktivierten Messung.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4782}
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