Deimel, Annchristin: Frühes und spätes Transplantatversagen nach Nierentransplantation : Die Bedeutung von Fibrinogen als Risikofaktor. - Bonn, 2012. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-27930
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-27930
@phdthesis{handle:20.500.11811/5149,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-27930,
author = {{Annchristin Deimel}},
title = {Frühes und spätes Transplantatversagen nach Nierentransplantation : Die Bedeutung von Fibrinogen als Risikofaktor},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2012,
month = jul,
note = {Die chronische Transplantatnephropathie stellt neben dem Tod des Patienten derzeit den limi-tierenden Faktor für das Langzeitüberleben von Nierentransplantaten dar. Die Ermittlung von Risikofaktoren für Abstoßungsreaktionen und für Arteriosklerose, die eine solche chronische Transplantatnephropathie begünstigen, ist zur Verbesserung der Nierentransplantatfunktionsdauer von besonderer Bedeutung.
Erhöhte Fibrinogenspiegel werden bei chronischen Abstoßungsreaktionen sowie bei arterio- sklerotischen Veränderungen beobachtet. Ziel dieser Arbeit war es, Fibrinogen als möglichen Risikofaktor für Nierentransplantatversagen zu untersuchen und dadurch eine Grundlage für eine bessere Risikoeinschätzung von Nierentransplantaten zu schaffen.
Im Rahmen einer retrospektiven Untersuchung wurden 437 Patienten, die zwischen 1984 und 2005 im Universitätsklinikum Bonn nierentransplantiert wurden, bezüglich ihrer präoperativen Plasmafibrinogenwerte getestet. Mittels uni- und multivariater Analysen wurde der Einfluss die-ser Werte auf das Transplantatüberleben untersucht. Dabei wurden zum einen das gesamte Patientenkollektiv und zum anderen ein zensiertes Kollektiv untersucht, das um die mit funktio-nierendem Transplantat verstorbenen Patienten bereinigt worden ist. In die Analyse wurden bekannte Risikofaktoren des Transplantatüberlebens wie Spender- und Empfängeralter, HLA-Mismatches, Wartezeit, Ischämiezeit und Spendergeschlecht mit eingeschlossen.
Nach der Ermittlung des Grenzwertes von 300 mg/dl ergab die Multivarianzanalyse ein um 70 % erhöhtes signifikantes Risiko für ein spätes Transplantatversagen bei Fibrinogenwerten > 300 mg/dl und identifizierte Fibrinogen als unabhängigen Risikofaktor. Ein Einfluss auf die frühe Transplantatfunktion durch erhöhte Fibrinogenwerte ließ sich nicht zeigen.
Der in dieser Arbeit herausgearbeitete prognostische Wert von Fibrinogen bezüglich des Nieren-transplantatüberlebens wirft die Frage auf, ob es sich um einen direkten kausalen Zusammenhang oder um die Aufdeckung einer bestimmten Disposition handelt. Im Rahmen der vorliegenden retrospektiven Studie ließ sich dieses Problem jedoch nicht klären.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5149}
}
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-27930,
author = {{Annchristin Deimel}},
title = {Frühes und spätes Transplantatversagen nach Nierentransplantation : Die Bedeutung von Fibrinogen als Risikofaktor},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2012,
month = jul,
note = {Die chronische Transplantatnephropathie stellt neben dem Tod des Patienten derzeit den limi-tierenden Faktor für das Langzeitüberleben von Nierentransplantaten dar. Die Ermittlung von Risikofaktoren für Abstoßungsreaktionen und für Arteriosklerose, die eine solche chronische Transplantatnephropathie begünstigen, ist zur Verbesserung der Nierentransplantatfunktionsdauer von besonderer Bedeutung.
Erhöhte Fibrinogenspiegel werden bei chronischen Abstoßungsreaktionen sowie bei arterio- sklerotischen Veränderungen beobachtet. Ziel dieser Arbeit war es, Fibrinogen als möglichen Risikofaktor für Nierentransplantatversagen zu untersuchen und dadurch eine Grundlage für eine bessere Risikoeinschätzung von Nierentransplantaten zu schaffen.
Im Rahmen einer retrospektiven Untersuchung wurden 437 Patienten, die zwischen 1984 und 2005 im Universitätsklinikum Bonn nierentransplantiert wurden, bezüglich ihrer präoperativen Plasmafibrinogenwerte getestet. Mittels uni- und multivariater Analysen wurde der Einfluss die-ser Werte auf das Transplantatüberleben untersucht. Dabei wurden zum einen das gesamte Patientenkollektiv und zum anderen ein zensiertes Kollektiv untersucht, das um die mit funktio-nierendem Transplantat verstorbenen Patienten bereinigt worden ist. In die Analyse wurden bekannte Risikofaktoren des Transplantatüberlebens wie Spender- und Empfängeralter, HLA-Mismatches, Wartezeit, Ischämiezeit und Spendergeschlecht mit eingeschlossen.
Nach der Ermittlung des Grenzwertes von 300 mg/dl ergab die Multivarianzanalyse ein um 70 % erhöhtes signifikantes Risiko für ein spätes Transplantatversagen bei Fibrinogenwerten > 300 mg/dl und identifizierte Fibrinogen als unabhängigen Risikofaktor. Ein Einfluss auf die frühe Transplantatfunktion durch erhöhte Fibrinogenwerte ließ sich nicht zeigen.
Der in dieser Arbeit herausgearbeitete prognostische Wert von Fibrinogen bezüglich des Nieren-transplantatüberlebens wirft die Frage auf, ob es sich um einen direkten kausalen Zusammenhang oder um die Aufdeckung einer bestimmten Disposition handelt. Im Rahmen der vorliegenden retrospektiven Studie ließ sich dieses Problem jedoch nicht klären.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5149}
}