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Zum Zusammenhang von Lichen sclerosus und Atopischer Hautdiathese / Atopischer Dermatitis bei Jungen mit Phimose

dc.contributor.advisorBauer, Ralf
dc.contributor.authorMeißner, Verena
dc.date.accessioned2020-04-17T15:58:56Z
dc.date.available2020-04-17T15:58:56Z
dc.date.issued10.12.2012
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/5197
dc.description.abstractDer Lichen sclerosus ist eine chronisch sklerosierende Erkrankung der Haut vorrangig im Anogenitalbereich. Für die genaue Diagnose ist eine histologische Sicherung notwendig. Der Lichen sclerosus tritt sowohl bei Frauen, Männern und Kindern auf. Klinisch führt der genitale Lichen sclerosus bei Jungen und Männern zu einer Phimose. Exakte Angaben zu Inzidenz sowie Prävalenz sind schwierig zu nennen, die Häufigkeit ist offenbar früher unterschätzt worden. Als kurative Therapie des Lichen sclerosus bei Jungen wird die komplette Circumcision angeführt. Allgemein wird ein T-lymphozytär vermittelter Entzündungsprozess noch ungeklärter Ursache als Krankheitsauslöser angenommen. Diskutiert werden als Auslöser u.a. ebenfalls die Filaggrin-Mutation, die antimikrobiellen Peptide und das Köbner-Phänomen.
In einer prospektiven klinisch epidemiologischen Studie sollte die Frage geklärt werden, ob ein Zusammenhang zwischen Lichen sclerosus und Atopischer Hautdiathese besteht. Dazu wurden aus dem alltäglichen Patientenkollektiv einer Kinderchirurgischen Praxis zufällig 92 kaukasische Jungen rekrutiert, die alle zur Therapie einer Phimose in Behandlung waren. Aus diesen Patienten wurden zwei Gruppen gebildet, die sich nur in dem Punkt unterschieden: Patienten mit (48) bzw. ohne Lichen sclerosus (44). Der Lichen sclerosus wurde histologisch gesichert. Unter Anwendung der Erlanger Atopiekriterien wurden alle Jungen der Studie sowie deren Eltern klinisch untersucht und befragt. Alle Kinder mit einem Wert größer als 9 Punkten wurden in die Kategorie „Atopische Hautdiathese“ eingegliedert.
Bestätigt wurden die schon aus der Literatur bekannten Befunde: Sekundäre Phimosen sind hochgradig durch Lichen sclerosus bedingt, das Alter der Jungen mit sekundärer Phimose liegt deutlich über dem derjenigen mit primärer Phimose. Erstmalig konnte gezeigt werden, dass Jungen mit Lichen sclerosus überzufällig häufig gleichzeitig an einer Atopischen Hautdiathese erkrankt sind. Ebenso konnte dargelegt werden, dass der Schweregrad des Lichen sclerosus mit seiner klinischen Ausbreitung korreliert. Es wird deshalb eine gemeinsame Ursache des Lichen sclerosus und der Atopischen Hautdiathese vermutet.
Bei jeder sekundären Phimose sollte das Vorhandensein eines Lichen sclerosus abgeklärt werden. Der Lichen sclerosus ist möglicherweise ein früher Hinweis auf eine atopische Entwicklung. Patienten mit Lichen sclerosus sollten deshalb in dieser Richtung ausführlich untersucht und betreut werden.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectJungen
dc.subjectPhimose
dc.subjectLichen sclerosus
dc.subjectAtopische Dermatitis
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleZum Zusammenhang von Lichen sclerosus und Atopischer Hautdiathese / Atopischer Dermatitis bei Jungen mit Phimose
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-30168
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID3016
ulbbnediss.date.accepted18.09.2012
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeWölfle, Joachim


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